ÖSTERREICH JOURNAL NR. 195 / 29. 10. 2020 Österreich, Europa und die Welt FIS Alpine Ski WM 2025 in Saalbach Hinterglemm Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr Vergabe Ski-WM 2025 in Saalbach Hinterglemm (v.l.): Bürgermeister Alois Hasenauer, Landeshauptamnn Wilfried Haslauer, Ex-Skirennläuferin Alexandra Meissnitzer, GF Hinterglemmer Bergbahnen Peter Mitterer, Peter Hartl (Generalsekretär Bewerbungsteam Saalbach 2025), Bartl Gensbichler (Präsident Skiverband Salzburg) und Rupert Steger (ÖSV) Unter normalen Umständen wäre die Ent scheidung bereits im Mai beim FIS Kongreß in Thailand gefallen. Doch die ak - tuelle Situation ließ eine Durchführung nicht zu, weshalb sich die FIS schlußendlich auf einen Online-Kongreß einigte, um unter an - derem die FIS Alpine Ski WM 2025 zu vergeben. Mit Saalbach Hinterglemm ging der ÖSV in die zweite Runde und brachte den lang erhofften Zuschlag mit dem Konzept „Ein Berg – Alle Bewerbe“ nach Österreich. Saalbach Hinterglemm hat in den vergangenen Jahren großen Willen gezeigt: Als Partner im Austria House bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018, als spon - taner Ersatz-Austragungsort für die ausgefallenen Weltcup-Rennen in Sölden und Val d’Isere 2018 mit nur sechs Wochen Vorbereitungszeit und zuletzt als Ersatz-Austragungsort für die abgesagten Weltcup Rennen in China 2020 mit nicht einmal zwei Wochen Vorlaufzeit. Für Saalbach war es ein langer, intensiver Weg von der Bewerbung zum Zuschlag. „Wir haben viel Energie und Herzblut in die Kandidatur gesteckt“, so Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Landesskiverbandes und Präsident des Schiclubs Saalbach Hin - terglemm. „Umso größer ist die Freude jetzt da wir den Zuschlag bekommen haben. Die Zeit zwischen ursprünglich geplantem Vergabetermin und heute haben wir effizient ge - nutzt und unser Konzept verfeinert. Dennoch fehlt uns jetzt natürlich wertvolle Vorbereitungszeit. Unsere Maschinerie läuft aber wie ein Uhrwerk und wir haben schon des Öfteren bewiesen, daß wir unter Druck gut arbeiten. Von daher mache ich mir keine Sorgen, daß wir aus der WM 2025 ein großartiges Skifest machen werden.“ Peter Mitterer, Geschäftsführer der Hin - terglemmer Bergbahnen führt weiter aus: „Wir haben ein perfektes Team. Jedes Mitglied hat die Fähigkeiten und das Know How, das es für seine Position braucht. Alles funktioniert Hand in Hand und jeder weiß, was er zu tun hat. Uns erwartet natürlich viel Arbeit bis 2025. Mit der neuen Zwölferkogel-Bahn wurde aber bereits eine ideale Infrastruktur am Berg geschaffen und durch den neuen Roßwald Speicherteich wurde eine gute Grund lage für weitere Trainingspisten ge - legt. Im nächsten Schritt leiten wir den Neubau der Zwölferkogel Nordbahn ein, um unserem Hinterglemmer Hausberg den letzten Schliff zu verpassen.“ „Mit der Schweiz (Crans Montana/ Va - lais), Deutschland (Garmisch-Partenkirchen) und Österreich (Saalbach Hinterglemm) haben sich drei ebenbürtige Partner um die Austragung der FIS Alpinen Ski WM 2025 be worben. Daß Österreich mit Saalbach Hinterglemm den Zuschlag erhalten hat, ehrt uns sehr. Wir danken all unseren Unterstützern, daß sie uns das Vertrauen ausgesprochen haben und versichern, daß wir wieder alles daran setzen werden auch diese Weltmeisterschaften, zusammen mit dem OK Saalbach, zu einem wahren Fest für den alpinen Skisport zu machen. Wir sind überzeugt, daß auch die Schweiz und Deutschland zwei großartige Veranstalter sind und wünschen für den nächsten Anlauf viel Erfolg“, sagt ÖSV Präsident Peter Schröcksnadel. Konzept: Ein Berg – alle Bewerbe Der Zwölferkogel in Hinterglemm ist Aus - tragungsort für alle Disziplinen, wodurch op - timale Bedingungen für die AthletInnen, sowie die gesamte Produktion geboten werden. Die zentrale Lage, mit nur einem Zielraum, er leichtert die Koordination zwischen Sport und BesucherInnen. Die bereits vorhan - dene Infrastruktur wird bestmöglich genutzt. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 34 Was die Sportstätten betrifft, wurden diese nach deren Adaption aufgrund der neuesten sportlichen Erkenntnisse bereits in diversen Rennen erprobt. Mit dem Umbau der Zwölferkogelbahn, der unmittelbar nach Saison - ende im März 2019 in Angriff genommen wurde, erhält das Zielgelände einen neuen Charakter und bietet für den Sport künftig erhebliche Vorteile und Arbeitserleichterung. „Es ist uns eine große Ehre, daß sich der FIS-Vorstand für uns entschieden hat. Wir schätzen das Vertrauen in unsere Kompetenz, das uns damit entgegengebracht wird“, sagt Bürgermeister Alois Hasenauer zufrieden. „Wir sind startklar!“ „Das sind unglaubliche Emotionen! Wir sind überglücklich, daß wir die WM beim zweiten Anlauf nach Saalbach Hinterglemm holen konnten. Saalbach 2025! Ein unglaublich gutes Gefühl“, sagt Heinz Fuchs, Ob - mann des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm. „Es ist ein wichtiges und motivierendes Zeichen in dieser schwierigen Zeit. Das Land Salzburg steht voll hinter dieser Ski WM. Dazu gibt es einen einstimmigen Be - schluß im Landtag“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „2025 möchte ich mir je - des Rennen in Saalbach live ansehen.“ n https://www.salzburg.gv.at/ https://www.saalbach.com/de/saalbach2025/Saalbach2025
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 195 / 29. 10. 2020 Österreich, Europa und die Welt SteirerInnen zeigen ihre Migrationsgeschichte anders 35 Ausstellung zum zehnjährigen Jubiläum des steirischen Integrationsressorts Foto: Land Steiermark / Peter Drechsler Soziallandesrätin Doris Kampus eröffnete mit Kuratorin Sandra Kucovan und Portraitierten die Ausstellung im Landhaushof in Graz Wenn von Migration die Rede ist, wird Kuratorin Sandra Kocuvan: „Wir haben reich und beim zweiten Mal war es ganz einfach, mich hier zu integrieren.“ vom Hintergrund gesprochen. Wir stel - bewußt darauf geachtet, ganz unterschiedliche len die persönliche Geschichte dieser Menschen exemplarisch in den Vordergrund“, er - läuterte Landesrätin Doris Kampus anläßlich der Präsentation der Ausstellung „SteirerInnen mit Migrationsgeschichte“ am 23. September in Graz. Gezeigt werden 14 überlebensgroße Portraits in den Arkadenbögen des Landhauses – dazugehörige Tondokumente geben Einblick in ganz unterschiedliche Lebensläufe fernab von Klischees. An - laß der Ausstellung ist das zehnjährige Be - stehen des Integrationsressorts in der Landesregierung. Die Steiermark richtete 2010 als erstes Bundesland ein solches Ressort ein, erste Ressortverantwortliche war die spä - tere Landtagspräsidentin und heutige Europaabgeordnete Bettina Vollath. „Diese Ausstellung soll zum Nachdenken anregen. Sie gibt Menschen und Migration ein Gesicht“, betonte Soziallandesrätin Kam - pus, die für die Integrationsagenden zuständig ist. „Vielfalt und Buntheit, Respekt und Zusammenhalt sind für alle Menschen in der Steiermark wichtig. Na türlich bestreite ich nicht, daß es auch schwierige Aspekte und intensive Debatten gibt, aber ihnen müssen wir uns genauso stellen.“ In der Steiermark sei – von der Charta des Zusammenlebens in Migrationsgeschichten vorzustellen. Von Menschen, die vor Krieg und Verfolgung ge - flohen sind, über eine Frau, die der Liebe we - gen aus der Ukraine in die Steiermark ge - kommen ist, bis zur steirischen Diplomatin, die es in die Welt hinausgezogen hat, reichen die Beispiele.“ Zu sehen sind insgesamt 14 Portraitfotos, die von Sophie Ederer und Stefan Temmer gemacht wurden. Mit allen Portraitierten gibt es Interviews, die via QR-Code am Handy bei der Besichtigung im Landhaushof von den BesucherInnen angehört werden können. Begleitet wird die Ausstellung von Social Media-Angebot: Unter dem Hashtag #meinegeschichte werden Menschen dazu eingeladen, ihre Migrationsgeschichte digital zu erzählen. Rafik Addad, der aus Algerien stammt und zur Volksgruppe der Berber gehört, ist über Umwege aus seiner Heimat in die Stei - ermark gekommen. Er spricht Arabisch, Fran zösisch, Englisch und Deutsch, arbeitet bei SPAR und ist Fußballtrainer in Seiersberg. „Ich war schon in der Ukraine auf der Uni, dann war ich in Frankreich und Norwegen. 2010 bin ich das erste Mal nach Ös - terreich gekommen, danach nach Frankreich gegangen. Da habe ich gemerkt, das Land, Ganz anders verlief Simon Lackners Le - bensweg, der den Steirer unter anderem in den Iran und nach Japan geführt hat. Er bi - lanzierte seine Erfahrungen mit Migration und Integration so: „Für mich ist Integration der Wille und Wunsch, sich in einer Gesellschaft einzufinden und einzubinden, und zwar ohne Vorbehalte und ohne Vorurteile. Man darf nicht sagen, das kenne ich nicht und das will ich nicht, sondern, daß man aufgeschlos - sen ist und einer Sache eine Chance gibt. Daß man sagt, ich befreie mich von negativen Geschichten, die ich gehört habe, und bilde mir selbst eine ernsthafte und fundierte Meinung, bemühe mich mit einem gewissen Ehrgeiz und einer gewissen Aufgeschlossenheit, in eine Gesellschaft einzutauchen.“ Migration ist kein Defizit, sondern eine Ressource für die Gesellschaft, stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Präsentation gemeinsam fest. Diese Ausstellung ist hoffentlich ein kräftiger Impuls für viele Menschen, darüber nachzudenken. Technisch und inhaltlich ist die Portraitsammlung als Wanderausstellung konzipiert, die – je nach Restriktionen in Corona-Zeiten – in allen Regionen der Steiermark zu sehen sein wird. Der Start dafür ist eine Präsentation in Trofaiach Vielfalt bis zum „Steirischen Weg“ – viel ge - das mir gefällt und wo ich mich wohl fühle, 2021. n schehen. das ist Österreich. Ich bin zurück nach Öster- https://www.verwaltung.steiermark.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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Foto: Sophisticated Pictures Foto:
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Foto: Karin Ioannou ÖSTERREICH JOU
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