ÖSTERREICH JOURNAL NR. 194 / 17. 09. 2020 Österreich, Europa und die Welt Nachtzug-Angebot in Europa Die SBB und die ÖBB verstärken im internationalen Personenverkehr ihre lang jährige Zusammenarbeit. Die beiden Bahnen wollen das bereits bestehende Angebot im Nachtzugverkehr von sechs auf zehn Linien ausbauen. 52 Foto: ÖBB / Harald Eisenberger Mit 19 Nightjet Linien und acht weiteren Verbindungen mit Partnern betreibt die ÖBB bereits heute das grösste Nachtzugnetz Europas. Die Nachfrage im internationalen Nachtzugverkehr hat im Jahr 2019 und im Verbindungen mit Partnern betreibt die ÖBB Erfolg aufbauend wollen die SBB und ÖBB Mit 19 Nightjet Linien und acht weiteren und eine weitere Verbindung. Auf diesen laufenden Jahr bis zum Ausbruch der Corona- Krise deutlich zugenommen. Die Anzahl der Reisenden in den Nachtzügen ab der Schweiz stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 25 Prozent. Die beiden Partnerbahnen sehen dies als nachhaltigen Trend im Kontext des stark gestiegenen Kundenbedürfnisses, umweltfreundlich und ressourcenschonend zu reisen. Nachtzüge haben eine klar nachweisbare positive Klimawirkung, da sie eine Verlagerung von anderen Verkehrsmitteln auf den Zug bewirken. Das gemeinsame Ziel von ÖBB und SBB ist, mehr Reisen auf die Bahn zu verlagern und damit einen Beitrag zur Reduktion der CO 2 -Emissionen im Reisesektor zu leisten. Dieses Engagement steht im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens sowie dem Anliegen von Politik und Öffentlichkeit, ein attraktives Nachtreisezugnetz als wichtiges Element einer umweltfreundlichen und nachhaltigen bereits heute das größte Nachtzugnetz Europas. Davon umfaßt das Netz in Kooperation mit der SBB ab der Schweiz sechs Linien das Angebot an Nachtzügen in Europa ge - meinsam erweitern. In den vergangenen Mo - naten haben die Unternehmen verschiedene Mobilität in Europa zu entwickeln. Die Nightjet-Lok der Baureihe 1116 ist seit dem Fahrplanwechsel 2016/17 im Einsatz Foto: ÖBB / Harald Eisenberger »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 194 / 17. 09. 2020 Österreich, Europa und die Welt 53 Ausbauoptionen intensiv geprüft und bewertet. Dank der Kooperation können die Bahnen bei der Produktion und Vermarktung des Angebots Synergien nutzen und Kosten sparen. Mit der am 11. September unterzeichneten Absichtserklärung (Letter of Intent) haben die beiden Bahnen die Strategie der Ausbaupläne von „Nightjet-Netz Schweiz 2024“ vorgestellt. Die Pläne beinhalten einen Ausbau des Nightjet-Netzes ab der Schweiz auf insgesamt zehn Linien und 25 Destinationen. Die Schwerpunkte der Ausbaupläne m Ab Fahrplan 2022: Neue Nightjet-Verbin - dung nach Amsterdam Als ersten Ausbauschritt wollen die beiden Bahnen ab Dezember 2021 eine neue tägliche Nightjet-Verbindung Zürich – Basel – Frankfurt – Köln – Amsterdam aufnehmen. Das nur sehr begrenzt verfügbare für den Nachtverkehr geeignete Rollmaterial setzt einem kurzfristigen An - gebotsausbau jedoch enge Grenzen. Die SBB beabsichtigt deshalb, beim deutschen Anbieter RDC Asset GmbH entsprechendes Rollmaterial zu mieten. m Kapazitätsausbau nach Berlin, Hamburg und Prag sowie neue Verbindung nach Leipzig und Dresden Die heute angebotenen Verbindungen ab Zürich über Basel nach Berlin und Hamburg erfreuen sich einer steigenden Nachfrage. Deshalb soll die Kapazität dieser Verbindungen deutlich ausgebaut werden. SBB und ÖBB wollen diese beiden Verbindungen wenn möglich ab Fahrplan 2023 mit zwei separaten Zügen auf der ganzen Strecke bedienen. Dadurch kann die Kapazität deutlich erhöht werden. Die Verbindung nach Prag soll als Zugteil des Berliner Nightjet mit Schlaf- und Liegewagen neu auch über Deutschland ge - führt werden. Durch die geänderte Li - nienführung entsteht neu eine direkte Verbindung nach Leipzig und Dresden. m Neue Verbindungen nach Rom und Barcelona geplant Eine neue Linie soll von Zürich über Bern – Brig – Domodossola nach Rom geführt werden. Geplant ist zudem eine tägliche Verbindung von Zürich über Bern – Lausanne – Genf nach Barcelona. Damit wäre auch eine direkte Anbindung der Westschweiz an das Nachtzugnetz sichergestellt. Die Einführung dieser beiden neuen Linien ist noch nicht gesichert, Abklärungen mit weiteren Partnerbahnen sind noch ausstehend. Foto: ÖBB / Harald Eisenberger Entspanntes und streßfreies Reisen im ÖBB Nightjet Um den mittel- und langfristigen Ausbau des Nachtzugverkehrs sicherstellen zu können, investiert die ÖBB auch in neues Rollmaterial. Die neuen Nachtzug Garnituren sollen schrittweise zum Einsatz kommen. SBB und ÖBB setzen sich für bessere Rahmenbedingungen bei Nachtzügen ein Mit dem geplanten Ausbau wollen sich SBB, ÖBB und ihre Partnerbahnen auch für bessere verkehrspolitische Rahmenbedingungen für den Betrieb von Nachtzügen in Europa einsetzen. In der Schweiz berät das Parlament in der Herbstsession die Totalrevision des CO 2 -Gesetzes. Dieses sieht eine Förderung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs aus dem Klimafonds vor. Das Parlament hat letzte Woche der Förderung des internationalen Personenverkehrs inklusive Nachtzüge zugestimmt. Vorbehältlich der Schlußabstimmung und eines allfälligen Referendums würde die fi - nanzielle Unterstützung aus dem Klimafonds der SBB ermöglichen, die hohen und defizitären Betriebskosten der Nachtzugsverbindungen auszugleichen. Die ÖBB sind der größte Anbieter im Nachtverkehr in Europa und haben im Rahmen der bestehenden Zusammenarbeit we - sentlich zum Erhalt von Nachtzügen ab der Schweiz beigetragen. „Wir sind vom Erfolg des Nightjets überzeugt. Mit der SBB als starke Partnerin können wir den Ausbau des Nightjet Netzes weiter vorantreiben. Wir in vestieren in neue Züge, 13 Nightjet-Garnituren der neusten Generation werden ab Ende 2022 im Einsatz sein. Mit den zusätzlichen Verbindungen und »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at modernen Wagen wird das Nachtzugreisen noch attraktiver“, so Andreas Matthä, CEO der ÖBB. SBB-CEO Vincent Ducrot ist überzeugt, daß die Nachfrage nach Bahnreisen für schnelle Tagesverbindungen und für Nachtzüge weiter zunehmen wird. „Diese Entwikklung ist nachhaltig und die Nachfrage nach umweltfreundlicher und ressourcenschonender Mobilität wird weiter steigen.“ Für die SBB und die ÖBB ist der Nachtverkehr ein wichtiger Beststandteil des ge - samten Angebots mit einem großen Synergiepotenzial zu den Tagesverbindungen. Ein attraktives Angebot auf der Schiene unterstützt das Ziel, den Flugverkehr im Kurzstreckenbereich auf die Bahn zu verlagern. Nachtzüge haben eine nachweisbar positive Klimawirkung Nachtzüge haben eine klar nachweisbare Klimawirkung, da sie eine Verlagerung von Reisen vom Flugzeug, Auto oder Bus auf den Zug bewirken. Nach eigenen Schätzungen der SBB beläuft sich die Klimawirkung des heute bestehenden Nachtzugverkehrs ab der Schweiz auf eine Einsparung von rund 50.000 Tonnen CO 2 jährlich. Dies entspricht dem durchschnittlichen, jährlichen Ausstoß von 30.000 Autos. Zürich ist mit dem Angebot von Nachtzügen nach Hamburg, Berlin, Wien, Graz, Budapest, Prag und Zagreb bereits heute der zweitgrösste Hub für Nachtverkehre in Eu - ropa. Nur in Wien starten und enden mehr Nachtzüge als in Zürich. n https://www.oebb.at/ https://www.sbb.ch/
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Foto: Leopold Museum, Wien / Ouriel
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