ÖSTERREICH JOURNAL NR. 194 / 17. 09. 2020 Österreich, Europa und die Welt green Innovation made in Austria 34 Bundesministerin Margarete Schramböck: Grüne Fassaden für kühle Städte durch Eureka-gefördertes Projekt der Green4Cities Foto: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft / APA-Fotoservice / Rudolph v.l.: der österreichische Eureka-Vorsitzende Ulrich Schuh, Doris Schnepf (Green4Cities), Bundesministerin Margarete Schramböck, die Geschäftsführerin der Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Henrietta Egerth und Bernhard Scharf (Green4Cities) Am 26. August konnte sich Ministerin Margarete Schramböck beim Besuch des Eureka-Projekts „green Innovation ma de in Austria“ überzeugen. Der weltweite Grünflächenverlust, verändernde Klima be din gun - gen und eine steigende Luftverschmutzung gaben dem innovativen Team des Wiener Unternehmens Green4Cities den Anstoß für ihr Forschungsprojekt „GreenSkin“. Ziel ist ein besseres Mikroklima für StadtbewohnerInnen. Mit Unterstützung des internationalen Netzwerks Eureka und Fördermitteln der Europäischen Union im Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“, in Österreich ver - treten durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), konnten sie ihre Vision umsetzen. Ergebnis der dreijährigen Projektarbeit ist das leistbare, vollintegrierte Fassadenbegrünungssystem „Living- PANELS“, das Gebäudeinnenräume bis zu 8° C kühler macht und demnächst auf den Markt kommt. Das modularen Begrünungssytem wurde bei einem Besuch von Ministerin Margarete Schramböck, FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth und dem österreichischen Eureka-Vorsitzenden Ulrich Schuh von Green 4Cities-CEO Doris Schnepf präsentiert. Das Pilotprojekt wächst und gedeiht seit einem Jahr im Wiener Kempelenpark. „Den Gründern ist es gelungen, aus ihrer Vision ein Unternehmen mit hohem Potential für die Zukunft zu entwickeln, von dem viele StadtbewohnerInnen profitieren werden. Innovative und nachhaltige Unternehmen wie Green 4Cities brauchen wir gerade jetzt auch für die Konjunkturbelebung“, so die Ministerin. „Unternehmen, die sich international vernetzen und neue Märkte erschließen, sind zentral, um nun den Aufschwung durch Innovation zu meistern“, bekräftigt FFG-Geschäftsführerin Egerth. Dabei ist auch das Eureka-Netzwerk ein prima Innovationssprungbrett: „Wir haben unser Vorsitzjahr unter das Motto NEW Eureka gestellt und werden die Instrumente gezielt weiterentwickeln, um Ko operationen über Ländergrenzen hinweg noch stärker zu forcieren“, betont der österreichische Eureka-Vorsitzende Schuh. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Spin-off der Universität für Bodenkultur Green4Cities wurde als Spin-off der Universität für Bodenkultur 2014 gegründet. Während der dreijährigen Forschungs- und Entwicklungszeit löste Green4Cities in Zu - sammenarbeit mit internationalen Partnern und Universitäten viele Herausforderungen, die bei Fassadenbegrünungen bisher im Weg standen. „Grüne Fassaden sind beliebt und nützlich. Bisherige Systeme waren aber un ter anderem zu kompliziert, zu schwer und zu teuer. Wir haben von der Befestigung an der Außenwand über das Substrat bis zur Pflanzenauswahl die perfekte Lösung entwickelt“, skizziert CEO Doris Schnepf von Green4 Cities die Innovation. Die Verbesserung des Mikroklimas vor sowie im Gebäude hinter der Fassade ist sehr deutlich meßbar. Darüber hinaus werden die Biodiversität und eine saubere Luft gefördert sowie Lärm reduziert. Die einzigartigen Paneele ergeben ein leistbares und vollintegrierbares System, welches sowohl einfach in der Montage ist,
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 194 / 17. 09. 2020 Österreich, Europa und die Welt 35 sensorgesteuert bewässert wird und eine einfache Handhabung ermöglicht. Doris Schnepf unterstreicht auch den Mehrwert durch die Eureka-Förderung, denn: „Eine risikobehaftetet Projektidee zu starten und ein Produkt bis zur Marktreife zu entwickeln ist insbesondere als kleines KMU ohne Förderhilfe kaum möglich.“ Green4cities wurde von der FFG auch mit Mitteln aus nationalen Förderprogrammen unterstützt und ist ein erfolgreiches Beispiel für das Zusammenspiel nationaler, europäischer und internationaler Programme. Eureka-Vorzeigebeispiel Taurob Anläßlich der Übernahme des Eureka- Vorsitzes besuchte Bundesministerin Margarete Schramböck bereits am 30. Juni ge mein - sam mit FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth und dem österreichischen Eureka- Vorsitzenden Ulrich Schuh das Wiener Un - ternehmen Taurob. Managing Director Matthias Biegl und sein Team haben sich auf die Produktion von Robotern für gefährliche Be - triebsumgebungen spezialisiert und wurden im Eureka-Netzwerk gefördert. Das Eureka-Vorzeigebeispiel Taurob in Wien Liesing konnte mithilfe der Förderungen des Eurostars-Programmes in Eureka so - wie nationalen Förderungen in mehreren Programmen der FFG seine robusten Roboter weiterentwickeln, so daß diese mittlerweile auf Ölbohrinseln und in unwirtlichen Umgebungen eingesetzt werden. „Ohne das Eureka-Netzwerk und die Förderlandschaft in Österreich hätten wir die Entwicklung un - serer Roboter so nicht finanzieren können. Mittlerweile profitieren unterschiedliche Branchen von unserer Innovation und die rückzahlbaren Förderungen und Darlehen konnten bereits fast zur Gänze wieder zurück - bezahlt werden“, spricht Biegl, über die An - fangsphase des Startups. Foto: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft / APA-Fotoservice / Rudolph Foto: FFG Die Verbesserung des Mikroklimas vor sowie im Gebäude hinter der Fassade ist durch die Begrünung sehr deutlich meßbar. v.l.: Lukas Silberbauer (Taurob), Henrietta Egerth (FFG), Ministerin Margarete Schramböck, Matthias Biegl (Taurob) und der österreichische Eureka-Vorsitzender Ulrich Schuh Mitglied seit 35 Jahren Österreich ist seit der Gründung vor 35 Jah ren Eureka-Mitglied. Die FFG wickelt die Förderungen auf nationaler Ebene mit Mitteln des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ab und wurde vom BMDW mit der Abwicklung und Ge - staltung des österreichischen Eureka-Vorsitzes betraut. Österreich hat seit Juli zum zweiten Mal den Vorsitz innerhalb des Netzwerks mit 47 Mitgliedsstaaten inne. Bisher wurden international 7.500 Projekte ermöglicht und insgesamt 48 Milliarden Euro investiert, davon haben österreichische Akteure an rund 800 Projekten teilgenommen und rund 210 Millionen Euro nationale Förderung erhalten. Insgesamt sind es Projekte mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro, bei denen Beteiligte aus Österreich profitierten. m Eureka ermöglicht Kooperationen über die Grenzen Europas hinaus, denn im Netzwerk von Eureka sind 47 Länder (u.a. auch Kanada, Südkorea, Südafrika, Chile, Israel, Türkei, Rußland etc.) und die Europäische Kommission Mitglieder. m Mit dem neuen Instrument Global Stars können noch weitere Länder integriert werden – bisher gab es Ausschreibungen »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at mit Brasilien, Chile, Indien, Taiwan und Singapur. m Österreich wird im Netzwerk durch das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und die FFG vertreten. Weitere wichtige Stakeholder sind die Wirtschaftskammer Ös - terreich (WKO), das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mo bi - lität, Innovation und Technologie (BMK) und das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) n https://www.bmdw.gv.at/ https://www.ffg.at/ https://taurob.com/ https://www.green4cities.com/
Foto: Passionsspiele St.Margarethen
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Foto: Leopold Museum, Wien / Ouriel
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