ÖSTERREICH JOURNAL NR. 193 / 31. 07. 2020 Chronik 80 Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich: „Mit dem Grünen Deal hat die Europäische Kommission die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft unseres Kontinents gestellt. Der Ausbau der Bahn ist eine wichtige Voraussetzung, um unsere ehrgeizigen Ziele bis 2050 zu erreichen. Der Koralmtunnel ist nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa ein verkehrspolitischer Durchbruch. Er ist Teil des 1.800 Kilometer langen Baltisch-Adriatischen Korridors, der Italien und Slowenien mit Polen verbindet. Die Europäische Union hat die Koralmbahn mit 57 Millionen Euro aus der Fazilität Connecting Europe für 2014-2020 gefördert. Auch im nächsten EU- Finanzrahmen und im Wiederaufbauplan kommt der Erweiterung der Bahninfrastruktur große Bedeutung zu: Investitionen, die sowohl der wirtschaftlichen Erholung als auch dem Klimaschutz dienen, sind das Ge - bot der Stunde.“ Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, In - novation und Technologie: „Den öffentli - chen Verkehr leistbar, umweltfreundlich und bequem für alle zu machen, das ist unser Ziel. Das zeigt auch diese Investition. Für Pendler bringt die neue Südstrecke eine große Zeitersparnis. Für den Wirtschaftsstandort eine nachhaltige Stärkung. Das hilft uns auch, noch mehr Güterverkehr auf die Bahn zu verlagern.“ Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann der Steiermark: „Mobilität ist für die Ent - wicklung des Wirtschafts- und Lebensstandortes Steiermark eine wesentliche Voraussetzung. Für uns ist klar, daß die Mobilität der Zukunft vernetzt, umweltfreundlich und leist - bar sein muß. Die Anbindung der Steiermark wird sich mit dem Koralmtunnel, einem der größten Bahn-Tunnelprojekte Eu ropas, deutlich verbessern. Darauf bin ich stolz, dennoch dürfen wir uns darauf nicht ausruhen, sondern müssen weiterhin alles da für tun, damit Verkehrs- und Infrastrukturprojekte in unserem Land vorangetrieben werden.“ Peter Kaiser, Landeshauptmann von Kärnten: „Mit dem heutigen Tunneldurchschlag kön nen wir gemeinsam ein historisches Er - eignis feiern, das für uns alle und für nachkommende Generationen von entscheidender Bedeutung ist. Es ist ein starkes Symbol, daß dieser Durchschlag im Berg und damit für die breite Öffentlichkeit unsichtbar er - folgt ist. Vieles sichtbar wird für uns alle nämlich durch den Koralmtunnel selbst – weil er Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor ist, weil er Kooperations- und In no va - Foto: Land Kärnten / Walter Fritz Die beiden Landeshauptleute Hermann Schützenhöfer (Steiermark, l.) und Peter Kaiser (Kärnten) freuen sich über die künftige Zeitersparnis bei der Reise durch den Koralmtunnel. tions beschleuniger sein wird. Er wird nicht nur Kärnten mit der Steiermark und Wien näher zusammenrücken, er wird auch neue Kooperationsmöglichkeiten der europäischen Regionen entlang der Koralmbahn eröffnen.“ Andreas Matthä, CEO der ÖBB Holding AG: „Die Südstrecke ist eines der größten und spektakulärsten Infrastrukturprojekte des Landes. Und der Koralmtunnel, mit seinen 33 Kilometern, der sechstlängste Eisenbahntunnel der Welt. Ich bin stolz auf alle Mineure und MitarbeiterInnen, die an diesem Tunneldurchschlag beteiligt sind. Das ist ein großartiger Erfolg und ein wichtiger Meilenstein für das Jahrhundertprojekt. 370 Kilometer moderne Gleise, 23 neue und mo - dernisierte Bahnhöfe – davon profitieren ab 2025 tausende Menschen, die dann hier um - weltfreundlich ein- und aussteigen.“ Anton Lang, Landeshauptmann-Stv. und Lan desverkehrsreferent der Steiermark: „Mo - bilität ist eine Grundvoraussetzung, um am Erwerbsleben sowie an sozialen und gesellschaftlichen Aktivitäten teilhaben zu können. Die neue, höchstmoderne Südbahnstrekke wird den Öffentlichen Personenverkehr auf ein noch höheres Niveau heben und ist gleichzeitig von enormer Bedeutung für die Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Be - schäftigungsstandortes Steiermark. Jahrzehn - telang hat der Süden Österreichs um dieses wichtige Projekt gekämpft. Es ist mir eine große Freude, daß wir nun mit dem Durchbruch des Koralmtunnels ein monumentales Ereignis feiern können.“ Sebastian Schuschnig, Mobilitätslandesrat von Kärnten: „Mit der Fertigstellung des Kor - almtunnels wird für Kärntens Pendlerinnen »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at und Pendler und für unsere Mobilität ein neues Zeitalter eingeläutet. Der Koralmtunnel und die Anbindung Kärntens an die baltisch-adriatische Achse sowie an die Ballungszentren in Österreich ist eine Jahrhundertchance für den gesamten Wirtschaftsstandort Kärnten und zukunftsrelevant. Der nächste Schritt ist die Errichtung einer eigenen Güterverkehrstrasse und die Sicherung der Lärmschutzmaßnahmen bis zur Inbetriebnahme der Koralmbahn 2025.“ Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr AG: „Es macht uns stolz, Teil dieses Jahrhundertprojekts zu sein und damit die Expertise der PORR in den Bereichen Tiefbau, Infrastruktur und Tunnelbau unter Beweis stellen zu können. Wir gratulieren allen Projektbeteilig - ten zum erfolgreichen Durschlag, einem bedeutenden Meilenstein im Großprojekt Koralmbahn.“ Thomas Birtel, CEO der Strabag AG: „Die Arbeiten am Koralmtunnel haben uns wieder gezeigt, warum gerade im Tunnelbau Re - spekt vor der Natur absolut angebracht ist. STRABAG hat 2/3 des Koralmtunnels aufgefahren. Die geologischen Herausforderungen vor Ort hatten sich als herausfordernder erwiesen als ursprünglich angenommen. Dies hat klarerweise auch Bauzeitänderungen nach sich gezogen. Durch sorgfältiges Vorgehen und dank der Kompetenz unseres Teams konnten wir im August 2018 schließlich unseren Teil der Vortriebsarbeiten ab - schließen.“ n https://de.wikipedia.org/wiki/Koralmtunnel https://www.oebb.at/ https://porr.at/ https://www.strabag.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 193 / 31. 07. 2020 Chronik Neues Freizeit-Ticket OÖ Die Gemeinsame Ausflugs-Kampagne inspiriert zu neuen Freizeit-Ideen und ist zusätzlicher Turbo für den Ausflugstourismus in Oberösterreich. 81 Foto: Land OÖ / Daniel Kauder v.l.: Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer Oberösterreich Tourismus, Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner, Infrastruktur- Landesrat Günther Steinkellner und Herbert Kubasta, Geschäftsführer OÖ Verkehrsverbund-Organisations GmbH Nfg. & Co KG. Das neue Freizeit-Ticket OÖ macht Lust, Oberösterreich mit dem öffentlichen Ver kehr zu entdecken. Bis zu zwei Erwachsene und vier Kinder bis 15 Jahre fahren um 24,90 Euro einen Tag lang mit Bus und Bahn durch das gesamte Bundesland. Dieses neue Angebot bietet die Möglichkeit, die Natur Oberösterreichs, einen Thermenbesuch oder die Kultur und Kulinarik des Landes streßfrei, ohne Parkplatzsuche und Stau zu geniessen. Das Freizeit-Ticket OÖ verfolgt das kla - re Ziel, nicht nur viele Landsleute, sondern auch zahlreiche Urlaubsgäste, die die Schönheit Oberösterreichs erleben wollen, zum Um steigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. So kann jede und jeder selbst dazu beitragen, in der Freizeit CO 2 -Emissionen zu reduzieren und damit einen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz zu leisten. Der Kauf und die Nutzung des Tickets sind so einfach wie möglich gestaltet. Oberösterreich ist eine beliebte Destination für Tagesausflüge: „Alleine die OberösterreicherInnen, NiederösterreicherInnen und WienerInnen unternehmen im Sommer jährlich etwa 11,6 Millionen Ausflüge zu Zie - len in Oberösterreich. 445,5 Millionen Euro werden dabei ausgegeben, die direkt in den Ausflugsregionen bleiben und dort Arbeitsplätze und Lebensqualität sichern“, erklärte Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner. Eine ideale Verbindung zwischen touristischem Freizeitangebot und nachhaltiger, umwelt- und klimaschonender Mobilität schafft dabei das neue „Freizeit- Ticket Oberösterreich“, die erste Tages-Netz - karte für das ganze Bundesland. „Damit setzen wir einen wesentlichen Anreiz, auch in der Freizeit und bei Ausflügen die komfortable, stressfreie und umweltschonende Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu wählen“, ist Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner überzeugt. Zu Beginn der Sommerferien – Hochsaison für Ausflüge – starteten neun Tourismusverbände und deren touristische Leistungsträger gemeinsam mit dem Oberösterreich Tou rismus und dem Oberösterreichischen Ver kehrsverbund (OÖVV) eine Ausflugskampagne auf dem Heimmarkt. „Die Auswahl an Freizeittipps ist riesengroß, für Familien ebenso wie für Freundesgruppen, für Abenteurer ebenso wie für Genussmenschen. Durch die Kombination von individuellem Freizeiterlebnis, Einkehr im Gasthaus und der entspannten An- und Abreise mit dem attraktiven Freizeit-Ticket OÖ wird jeder Tag zum besonderen Erlebnis. Mit ge - zielten Ausflugstipps leisten wir einen Beitrag zur besseren Besucherlenkung bei den Ausflugszielen“, erklärt Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus. Die reichweitenstarke Kampagne wird u.a. auch auf OÖVV-Bussen sichtbar, sie sind visuelle Botschafter für die Ausflugstipps. „Gerade in Zeiten wie diesen ist die Besinnung auf die Schätze und Besonderheiten der Heimat so wichtig. Die neue Tages-Netzkarte und die gemeinsame Kampagne sind erste wichtige Schritte, den Ausflugstouris - mus in Oberösterreich und den nachhaltigen und umweltschonenden öffentlichen Verkehr enger miteinander zu verbinden“, ergänzt Her - bert Kubasta, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Organisation. Die erste Tages-Netzkarte für ganz Oberösterreich Oberösterreich verfügt über ein sehr gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz, das allerdings an Werktagen von Montag bis Freitag zwischen 5.00 und 9.00 Uhr morgens beinahe flächendeckend voll ausgelastet ist. Um Menschen dazu zu motivieren, dieses auch außerhalb der Hauptverkehrszeit, an Wo - chenenden und Feiertagen sowie wochentags ab neun Uhr zu nutzen, benötigt es tarifliche »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 193 • 31. Juli 2020 Das
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Foto: BMEIA / Gruber ÖSTERREICH JO
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