ÖSTERREICH JOURNAL NR. 193 / 31. 07. 2020 Österreich, Europa und die Welt Herbert Wiedermann † An der Spitze des Fachverbandes hat er das Ansehen der Österreichischen Fahrschulen in Europa und dar über hinaus maßgeblich gesteigert. Foto: WKÖ Foto: WKÖ / Florian Wieser Herbert Wiedermann Noch einige Tage vor seinem unerwarteten Abschied hat Herbert Wiedermann sein „Kind“, den Österreichischen Bundesfahrprüfe- und Fahrlehrertag am „Red Bull Ring“, mit seinem Fahrschulteam mit Erfolg über die Bühne gebracht. Trotz Coronavorboten waren über 350 FahrlehrerInnen und - prüferInnen angereist und konnten sich über aktuelle Fahrschul- und Führerscheinthemen informieren, zukunftsorientierte Fahrzeuge te sten und vor allem einen europaweit einmaligen Erfahrungsaustausch mit BranchenkollegInnen machen. Der erste Erfahrungsaustausch dieser Art wurde von der Fachvertretung der Wiener Fahrschulen 2012 als Pilotversuch auf einem Fahrschulübungsgelände in Korneuburg ab - gehalten. Die Initiative ergriff der damalige erst kurz in dieser Funktion agierende und bald darauf Fachverbandsobmann für Österreich Herbert Wiedermann. Mit diesem und weiteren Exportprodukten wie der Österreichischen Mehrphasenausbildung seit dem Jahr 2003, durch die be - reits mehr als zwei Millionen AutolenkerInnen und MotorfahrerInnen verkehrssicher ausgebildet wurden, begann für die Österreichische Fachverbandsvertretung der internationale Weg, das „Know how“ der erfolgreichen Fahrschulausbildung auch anderen eu - ropäischen Ländern zu präsentieren und an - zubieten. Seither ist die österreichische Führerscheinausbildung gefragt – nicht nur in Eu - ropa, auch in vielen anderen Ländern, wie etwa in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Mehrphasensystem besitzt seit 15 Jahren immer noch Alleinstellungsmerkmal in der EU und dient als „Role Model“ bei EU-Einrichtungen und Vorbild bei internationalen Verkehrssicherheitsverbänden in den EU-Mitgliedsstaaten. So war es nur eine logische Folge, daß sich Fachverbandsobmann Herbert Wiedermann und sein Geschäftsführer Stefan Ebner auf den Weg in viele Länder Europas und darüber hinaus nach Rußland, Georgien etc . machten, um einen Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit auch in diesen Ländern zu leisten. Aber nicht nur das Konzept der Mehrphasenausbildung (sogenannte zwei Ausbildungsphasen), sondern auch das in Österreich entwickelte „EcoDriving“ ist Vorbild in Europa. Dabei zeigen rund 1200 zertifizierte Spritspar-TrainerInnen in ganz Österreich Tricks zur modernen und effizienten Fahrweise, mehr als 1000 von ihnen sind in den heimischen Fahrschulen tätig. Betriebe und öffentliche Verwaltungen können für diese Trainings mit Elektrofahrzeugen einen Kostenzuschuß über das Programm EcoDriving Austria beantragen. Alle diese zukunftsweisenden und gleichzeitig existenzsichernden Einrichtungen und Maßnahmen hat Herbert Wiedermann in »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 32 acht Jahren an der Spitze des Fachverbandes Fahrschulen entscheidend zum Durchbruch verholfen und damit das Ansehen der Österreichischen Fahrschulen in Europa und dar - über hinaus maßgeblich gesteigert. Und im Mai 2019 wurde er von der Geneneralversammlung der Europäischen Fahrlehrer-As - sociation zum Vizepräsidenten gewählt. „Er war es, der das Image der Österreichischen Fahrschulen um Inland und auf europäischer Ebene durch sein authentisches Auftreten stark verbesserte“, so Walter J. Ger - bautz, ehemaliger Geschäftsführer der Fachvertretung Fahrschulen und Allgemeiner Verkehr, sowie Generalsekretär des Dachverbands PaN–Partner aller Nationen. Reisen & Veranstaltungen m 1. Fahrlehrertag am Red Bull Ring, 2015 m Belgien, Brüssel, 2015 m Dänemark, Kopenhagen, 2016 (EFA) m Spanien, Madrid, 2016 (CIECA) m Deutschland, Berlin, 2016 m Niederlande, Amsterdam, 2017 (EFA) m Deutschland, München, 2017 (EFA) m Portugal, Lissabon, 2018 (EFA) m Rußland, St. Petersburg, 2018 (EFA) m Finnland, Helsinki, 2018 (EFA) m Nordirland, Belfast, 2018 (CIECA) m Deutschland, Berlin, 2018 m England, Manchester, 2019 m Italien, Turin, 2019 (EFA) m VAE, Abu Dhabi, 2019 (PIARC) n https://wko.at/fahrschulen-allgemeinerverkehr v.l: Stefan Ebner und Joachim Steininger (WKÖ-Fachverband Fahrschulen), Karl Schlosser und Johannes Adensamer (Fachvertretung Wien) und Walter J. Gerbautz, GS Dachverband PaN
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 193 / 31. 07. 2020 Der Österreichische Austauschdienst (OeAD) wird ab 1. Jänner 2021 Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung. Diese Änderung wurde im Rahmen des von der Bundesregierung vorgelegten Forschungsfinanzierungsgesetzes dem Nationalrat zur Beschlußfassung vorgelegt. Der OeAD ist eine zu 100 Prozent im Eigentum der Republik Österreich stehende GmbH. OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice da - zu: „Ich begrüße ausdrücklich die Umbenennung hin zu „OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung“. Damit setzt die Bundesregierung ein deutliches Zeichen für die Weiterentwicklung und gibt eine klare Linie für seine Agentur vor.“ Jakob Calice betont weiters: „Jetzt ist in unserem Namen eindeutig erkennbar, was wir schon längst geworden sind: eine Agentur, die mit ihrer Arbeit die Republik Österreich dabei unterstützt, Herausforderungen Österreich, Europa und die Welt OeAD wird zu Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung in Bildung und Internationalisierung zu meistern.“ Mit dem Forschungsfinanzierungsgesetz gewinnt der OeAD und damit seine Aktivitäten und Förderungen für Internationalisierung in Wissenschaft und Bildung mehrjährige Planungssicherheit. Die Regierungsvorlage ist ein wichtiges Signal der Bundesregierung für die Stärkung des Wissenschaftsund Forschungsstandorts. Calice: „Gerade in Zeiten der Krise braucht es Zukunftsinvestitionen, die eine positive Standortentwick– lung forcieren und die Internationalität österreichischer Hochschul- und Forschungseinrichtungen trotz Corona beflügeln. Am Weg dazu ist das Forschungsfinanzierungsgesetz ein wichtiger Schritt.“ Über den OeAD Der OeAD fördert und vernetzt mit seinen Programmen Menschen und Institutionen aus Bildung, Wissenschaft, Forschung eTwinning und EPALE bringen Europa digital in unsere Klassenzimmer, Seminarräume und Büros und sichern Austausch 33 und Kultur. Als Agentur der Republik Österreich leistet der OeAD damit einen Beitrag zur inklusiven, gleichberechtigten und hochwertigen Bildung. Als wichtigste Instrumente dienen der Agentur der europäische und internationale Austausch sowie die grenzüberschreitende Mobilität. So ist der OeAD als nationale Agentur unter anderem für die Umsetzung von „Erasmus+ Bildung“ in Ös - terreich verantwortlich. Weitere Aufgabenfelder sind beispielsweise Mobilitätsprogramme für junge WissenschaftlerInnen, Ö-Cert, Bildungskooperationen mit Ost- und Südosteuropa, das Zen trum für Citizen Science oder Kulturvermittlungsprogramme mit Schulen. In der Agentur ist zudem die Koordinierungsstelle für den Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) angesiedelt. Der OeAD verwaltet ein Förderbudget von rund 70 Mio. Euro jährlich. n http://www.oead.at/ eTwinning wie auch EPALE werden für Ös - terreich vom OeAD als Nationalagentur für Erasmus+ Bildung koordiniert. OeAD-Ge - schäftsführer Jakob Calice weist auf die enorme Bedeutung dieser Portale für den Bildungssektor in Europa hin: „Natürlich kön - nen digitale Vernetzungsplattformen persönliche Begegnungen und die Erfahrung der Lebensumstände vor Ort nicht ersetzen. Aber Portale wie eTwinning und EPALE zeigten gerade in der Coronakrise auf, wie wesentlich bei europäischen Bildungsprojekten die Verschränkung von analoger und digitaler Zusammenarbeit ist.“ Bei eTwinning, das heuer 15 Jahre feiert, arbeiten nun seit März Schulen, die derzeit nicht zu ihren europäischen Projektpartnern reisen können, vorerst rein virtuell an ge - meinsamen Projekten zu vielfältigen Themen und auch zum Jahresmotto „Klimawandel und ökologische Herausforderungen“ weiter. EPALE unterstützt seit fünf Jahren die europäische Zusammenarbeit in der Er - wachsenenbildung und wird jetzt zu einem mächtigen Tool im Dienste der Erwachsenenbildung ausgebaut. Calice: „Wenn man wie in der Pandemiezeit Europa nicht bereisen kann, bringen diese Tools Europa in un - Foto: OeAD / Gianmaria Gava sere Klassenzimmer, Seminarräume und Bü - ros. Vernünftig eingesetzt, sind virtuelle Räume eine sinnvolle Ergänzung zur physischen Mobilität.“ Europäischer Austausch im Klassenzimmer 800.000 registrierte Personen und 205.000 Schulen aus 44 Ländern bilden auf eTwinning.net die größte Lehr- und Lerngemeinschaft Europas. Als Teil des Erasmus+ Programms bietet eTwinning allen Pädagoginnen und Pädagogen an Schulen und Kindergärten eine Vielzahl an Möglichkeiten, um sich virtuell mit Schulen und Kindergärten in ganz Europa und darüber hinaus auszutauschen, zu vernetzen, Projekte zu entwickeln und zu kooperieren. Weiters findet man Unterrichtsmaterialen und kostenlose Weiterbildungen. Das eTwinning-Portal steht in 28 Sprachen zur Verfügung. Vernetzung in der Erwachsenenbildung Auch die elektronische Plattform zur Förderung der Qualität in der Erwachsenenbildung in Europa, EPALE, hat als Folge der Coronakrise einen Ansturm erlebt. EPALE hat mittlerweile fast 70.000 Mitglieder europaweit und über eine Million Seitenaufrufe im ersten Quartal 2020. EPALE, das auch zur Suche nach Projektpartnern in ganz Europa genützt wird, wird derzeit um neue Features und ein erweitertes Online-Kursangebot ergänzt. In den nächsten Jahren soll die Plattform ErwachsenenbildnerInnen hel - fen, die wirtschaftlichen Herausforderungen besser zu meistern. Dazu stehen z. B. Good- Practice-Beispiele und Praxistools zur Verfügung. EPALE möchte einen Beitrag zur Überwindung des „digital gap“ und des „social gap“ leisten und Kontakt zwischen der Policy-Ebene und der Praxisebene er mög - lichen. n https://etwinning.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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