ÖSTERREICH JOURNAL NR. 193 / 31. 07. 2020 Österreich, Europa und die Welt 26 Europaministerin Karoline Edtstadler ab - schließend. Jörg Leichtfried, SPÖ-Klubchef „Österreich hat mit Botschafter Wolfgang Wolte einen großen Europäer, der Österreich in die Europäische Union geführt und be - gleitet hat, verloren“, kommentiert SPÖ-Eu - ropasprecher und stv. SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried das Ableben von Wolte. Sein Einsatz galt der europäischen Integration und dem Friedensprojekt Europa. Leichtfried sprach im Namen des SPÖ- Parlamentsklubs seine aufrichtige Anteilnahme für die Familie, Freunde und Angehörigen des „großen Europäers Wolte“ aus. Michel Reimon, Abgeordneter der Grünen „Botschafter Wolfgang Wolte war ein be - deutender Wegbereiter für den Beitritts Österreichs in die Europäische Union. Als langjähriger EU-Botschafter hat er das europäische Friedensprojekt maßgeblich mitgestaltet und zur guten Integration Österreichs in der EU beigetragen“, spricht der Nationalratsabgeordnete Michel Reimon im Namen des Grünen Parlamentsklubs seine Anteilnahme für seine Familie und allen, die ihm nahegestanden sind, aus. Paul Schmidt, ÖGfE „Mit tiefer Trauer verabschiedet sich die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) von Botschafter a.D. Wolfgang Wolte. Er war ein patriotischer Österreicher und ein glühender Europäer. Jemand, der aufgrund seiner historischen und persönlichen Erfahrungen stets das Gemeinsame vor das Trennende stellte. Sein ganzes Leben lang war ihm die europäische Integration und das europäische Friedensprojekt ein Herzensanliegen, das er mit außerordentlicher Begeisterung gestaltete und persönlichem En gagement zu vermitteln wußte“, so Paul Schmidt, Generalsekretär der ÖGfE. „Als erster Botschafter Österreichs bei den Europäischen Gemeinschaften in Brüssel war er maßgeblich an der Vorbereitung des österreichischen EU-Beitritts beteiligt. Seit 1997 war er Mitglied des Vorstands und damit eine der tragenden Säulen der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik. Mit Wolfgang Wolte verliert Österreich einen überzeugten Europäer und wir einen guten und zuverlässigen Freund. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Anteilnahme gilt seinen Angehörigen und Wegbegleitern.“ n https://oegfe.at/ Botschafter i. R. Dr. Wolfgang Wolte * 26. Juni 1931 Badgastein (Salzburg) Heimatgemeinde: Rosegg (Kärnten) 1950 Matura, Abteigymnasium Seckau, Steiermark 1951 – 1952 Fulbright-Stipendium an der Miami University, Oxford, Ohio, USA 1954 Doktor juris, Universität Wien 1955 Sommersemester am Bologna Center der Johns Hopkins Universität 1955 – 1956 Bundeskanzleramt – Auswärtige Angelegenheiten, Abteilung für internationale Organisationen 1956 – 1958 Legationssekretär, Ständige Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen, New York 1958 – 1961 Legationsrat, Botschaft Ottawa 1961 – 1964 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten, Wien, Politische Sektion 1964 – 1966 Botschaftsrat, Botschaft Stockholm 1966 –1968 Stellvertretender Missionschef, Botschaft Bonn 1968 – 1975 Stellvertretender Missionschef, Ständige Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen, New York 1975 – 1980 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten, Wien, Leiter der Abteilung für Entwikklungszusammenarbeit, Ständiger Vertreter Österreichs bei der UNIDO 1980 – 1986 Botschafter in Peking 1987 – 1993 Botschafter bei den Europäischen Gemeinschaften, Brüssel 1993 – 1996 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten, Wien, Leiter der Sektion für Wirtschaftspolitik und europäische Integration seit 31. Dez. 1996 Ruhestand seit 1997 Österreichische Gesellschaft für Europapolitik, Mitglied des Vorstands und des Beirats seit 1997 Mitglied von „Team Europe“ (EU-Kommission) seit 1997 Mitglied der Europäischen Liga für wirtschaftliche Zusammenarbeit (E.L.E.C.) † 24. Juni 2020 in Wien Wissenschaftliche bzw. publizistische Tätigkeiten I. Leitung in folgenden Projekten des II. Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank: a) 7624 – „EU-Erweiterung“ b) 8595 – „Evaluation und Reduktion der Lohnnebenkosten“ c) 10557 – „Die wirtschaftlichen und politischen Grenzen Europas“ d) 13582 – „Innovation und Konflikt“ Regelmässige Tätigkeit im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik: - Presseartikel zum Thema EU in Tageszeitungen und Magazinen - Leserbriefe in österreichischen Tageszeitungen - Interviews mit österreichischen Medien - Referate, insbesondere vor 16- 18jährigen SchülerInnen in Gym nasien und Fachschulen - Teilnahme an Podiumsdiskussionen zur Eröffnung der aus 20 Ta - feln bestehenden Wanderausstellung „Die EU und Du – Eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft“ III. Beitrag „Österreich in der Europäischen Union“ in: „Friedensmacht Europa“, herausgegeben von Herwig Büchele und Anton Pelinka, Innsbruck university press, 2010 Wolfgang Wolte über sich selbst Bin begeisterter Leser, insbesondere der deutschsprachigen und französischen Literatur. Spiele seit meiner Jugend regelmäßig – und daher leidlich gut – Klavier. Bin Mitglied einer Kärntner Amateur- Singgruppe (unter professioneller Anleitung!) in Wien. Ein Spezialbeitrag zur Europaidee ist mein gelegentlicher gesanglicher Vortrag der „lateinischen“ Europahymne (Text vom bekannten Wiener Altphilologen Dr. Peter Roland). Meine sportliche Tätigkeit beschränkt sich nunmehr auf Langlaufen, unspektakuläres Wandern und Gymnastik. Quelle: Österreichische Gesellschaft für Europapolitik) »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 193 / 31. 07. 2020 Österreich, Europa und die Welt Shoah-Namensmauern- Gedenkstätte im Ostarrichipark Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka: »Wer sich der Geschichte nicht stellt, den stellt die Geschichte« 27 Foto: BKA / Dragan Tatic Baubeginn der Shoah-Namensmauern-Gedenkstätte im Ostarrichipark mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler, der Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, der Generalsekretärin des Nationalfonds Hannah Lessing und dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Oskar Deutsch Anläßlich des Baubeginns der Shoah-Na - mensmauern-Gedenkstätte fanden sich am 22. Juni VertreterInnen aus Bundes- und Landespolitik sowie des Nationalfonds und der Israelitischen Kultusgemeinde Wien auf dem Areal des Wiener Ostarrichiparks vor der Österreichischen Nationalbank ein. Darunter Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler, die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, die Generalsekretärin des Na - tionalfonds Hannah Lessing und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Oskar Deutsch. In Ihren Ansprachen wiesen sie unter anderem auf die historische Verantwortung Österreichs an der Shoah hin und bekräftigten einmal mehr, wie wichtig das Gedenken an die Opfer und eine aktive Er - innerungspolitik seien. „Als mich Kurt Tutter im März 2018 gefragt hat, habe ich den Ehrenschutz für die Shoah-Namensmauern-Gedenkstätte aus tief - ster Überzeugung und einer klaren Haltung heraus übernommen: Wer sich der Geschichte nicht stellt, den stellt die Geschichte. Die - se Gedenkmauer gibt den 64.259 jüdischen Kindern, Frauen und Männern, die in Österreich gelebt haben und in der Shoah ermordet wurden, ihre Identität zurück. Ihre in Stein gemeißelten Namen sorgen dafür, daß sie niemals vergessen werden“, sagt Wolfgang Sobotka, Präsident des Nationalrates. „Die Namensmauern-Gedenkstätte soll uns an die Namen von mehr als 64.000 Op - »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at fern der Shoah erinnern und damit an das dunkelste Kapitel unserer Geschichte. Wir werden in Zukunft daran gemessen werden, welche Taten wir heute setzen, um eine Ge - sellschaft zu schaffen, die frei ist von Antisemitismus und Rassismus. Denn es ist unsere Verantwortung und Pflicht, im täglichen Leben und im Gedenken nicht nur in die Vergangenheit zu schauen, sondern auch heute Antisemitismus in all seinen Ausprägungen zu bekämpfen“, hält Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler fest. „Ich freue mich, daß wir heute den Spatenstich zu einem bedeutsamen Erinnerungsprojekt setzen dürfen. Der Ort im Ostarrichipark für die Namensmauern ist gut gewählt, er ist zentrumsnahe, weithin sichtbar und
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