ÖSTERREICH JOURNAL NR. 193 / 31. 07. 2020 Kultur beim Nachbarn Isaac Israels, Ente am Strand von Viareggio, Öl auf Leinwand Seit Anbeginn der Zeiten teilen wir uns die Erde mit einer charmanten Entensippe, den „interDucks“. Doch während die Menschheit Geschichte schrieb, blieben die Enten lange Zeit unentdeckt. Aber damit ist nun Schluß: Die „duckomenta“ präsentiert die Kulturgeschichte der Welt exklusiv aus Enten Perspektive – zu bewundern im Landesmuseum der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Die Legende geht so: Es beginnt in den 1980er-Jahren mit einzelnen Fundstücken wie Fossilien, Artefakten oder Skizzen, die vielerorts Irritationen hervorrufen – denn sie alle zeigen Enten, nicht Menschen. Die Wisduckomenta weltentenmuseum – von 10. Juli 2020 bis 11. April 2021 im Landesmuseum Hannover 118 © interDuck Das Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum – ist das größte staatliche Museum Niedersachsens Foto: Landesmuseum Hannover »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
© interDuck ÖSTERREICH JOURNAL NR. 193 / 31. 07. 2020 Bild oben: Die Blaue Ente, Öl auf Holz Bild rechts: Caspar David Friedrich, Der Wanderer über dem Nebelmeer, Öl auf Leinwand Kultur beim Nachbarn 119 der unterschiedlichsten Stilrichtungen: Herausgeputzte SchnabelträgerInnen des Barock hängen neben romantischen Landschaften; impressionistische Ölgemälde wechseln sich ab mit Ikonen der Pop-Art. Das letzte Lebenszeichen der Anatiden stammt aus dem Jahr 1994 – es markiert den Schlusspunkt der „entischen“ Kulturgeschichte, denn in diesem Jahr haben die „interDucks“ sich entschlossen, die Erde zu verlassen. Zurück bleibt nur die „duckomenta“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Erbe dieser Enten am Leben zu halten. Die „duckomenta“ ist ein Projekt der Berliner Künstlergruppe „interDuck“. Mit ironischem Augenzwinkern kreieren ihre Mitglieder seit über 30 Jahren täuschend echte En - ten-Exponate. Ihre Techniken reichen von Ma lerei, Zeichnung und Druck bis zur Bildhauerei. Als Inspiration dienen ihnen weltbe - rühmte Highlights der menschlichen Kunstund Kulturgeschichte, die kopiert und „ver - senschaft weiß die Funde nicht einzuordnen und entschließt sich, sie zugunsten der menschlichen Kulturgeschichte zu ignorieren. Nur eine Gruppe junger KünstlerInnen ist fasziniert von den geheimnisvollen Ob - jekten und beginnt, sie zu sammeln und zu erforschen. Stück für Stück entschlüsseln sie so die Geschichte der „interDucks“. Die „duckomenta“ präsentiert die Ergebnisse dieser Forschungen – und lädt ein zu einem Rundgang durch die Kunst- und Kulturgeschichte. Denn die Spuren der sogenannten Anatiden (die „Entenähnlichen“) finden sich überall: Die vielfältigen Objekte zeigen ein - drucks voll, daß sie sich nicht nur parallel zur Menschheit entwickelten, sondern auch, daß über Jahrtausende hinweg ein reger Austausch zwischen Enten und Menschen zu herrschen schien. Die durch die Schau abgedeckte historische Spanne ist umfangreich: Von steinzeitlichen Artefakten wie der „Venus von Villenduck“ geht es über „Duckfretete“ und „Agamemdux“ als Vertreter der Antike ins Mittelalter zum „Altar des Heiligen Dagoberti“ und endet schließlich mit der Traumfabrik Hollywood und ihrer „Blauen Ente“. Der Blick ist dabei nicht ausschließlich auf die westliche Welt gerichtet, auch die aussereuropäische Entenkulturen sind vertreten. Die Ausstellung vereint Entendarstellungen © interDuck »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 193 • 31. Juli 2020 Das
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