ÖSTERREICH JOURNAL NR. 192 / 02. 06. 2020 »Burgenland Journal« Zum 100. Geburtstag von Fürstin Melinda Esterházy 54 Foto: Esterhazy Betriebe GmbH Die Geschichte von Eisenstadt ist seit 300 Jahren mit der der Familie Esterházy verbunden. Melinda Esterházy hat dabei eine neue Ära in der Beziehung zwischen der Stadt und der Domäne Esterházy eingeläutet und wertvolle Akzente vor allem auch im Stadtbild gesetzt“, so Bürgermeister Thomas Steiner. „Sie erhielt deswegen 1998 auch die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt. Der Beschluß wurde am 29. Juni 1998 unter Bürgermeister Alois Schwarz und Vizebürgermeister Heinz Kittelmann gefällt. Heute jährt sich ihr Geburtstag zum 100. Mal“, so der Bürgermeister am 24. Mai. Die Entwick - lung der Stadt wurde in materieller und in geistiger Hinsicht von diesem Fürstengeschlecht mitgestaltet und in vielen Bereichen nachhaltig geprägt. Am 24. Mai 1920 in Budapest geboren, absolvierte sie nach Ablegung der Matura am Opernhaus Budapest eine Ausbildung zur Primaballerina assoluta. Im Jahr 1946 ehelichte sie Fürst Paul Esterházy de Galantha und beendete in der Folge ihre künstlerische Laufbahn. Nach sehr schwierigen und leidvollen Jahren in Ungarn kam sie im Jahr 1956 anläßlich des ungarischen Freiheitskampfes nach Österreich und in weiterer Folge nach Zürich, wo sie ihren ständigen Wohnsitz hatte. Sie leitete nach dem Tod ihres Ehegatten (1989) die Domäne und führte sie gemeinsam mit ihrem Neffen Stefan Ottrubay in die Esterházy Betriebe um. Melinda Esterházy verstarb am 27. August 2014 in Eisenstadt. Ausstellung im Schloß Esterhazy Die Ausstellung über Fürstin Melinda Esterházy zeigt die Stationen des Lebens einer außergewöhnlichen Frau. Als Besucher erleben Sie Melinda Esterházy unmittelbar und authentisch nicht nur an der Oper, sondern auch von ihrer privaten Seite. Es bieten sich Einblicke in ein Leben voller Höhen und Tiefen, in eine ehrgeizige Karriere und in ein privates Leben abseits der Bühne. Jenseits der Inszenierung einer „Märchenfigur“ lernen Sie eine starke Persönlichkeit kennen, die mit ihren Aufgaben wächst. m Der 1. Akt (Die Annäherung) entführt in die unterschiedlichen Welten des Fürstenhauses Esterházy und der bürgerlichen Familie Ottrubay. Nach und nach entwikkelt sich ein romantisches Märchen, dessen Hauptdarsteller ein junges, talentiertes Mädchen und ein charismatischer Hochadeliger der damaligen Zeit sind m Im 2. Akt (Die Tanzkarriere) finden sich die Besucher im Zuschauerraum eines Opernhauses wieder. Sie werden Zeugen, https://www.burgenland.at wie sich Melinda Ottrubay in die Herzen des Publikums tanzt und zur ersten Primaballerina Assoluta des Königlich-Un - garischen Opernhauses in Budapest aufsteigt. m Der 3. Akt (Dunkle Zeiten) wird auf der politischen Bühne ausgetragen, in Szene gesetzt in einem nachgestellten Budapester Verhörraum der 1940er-Jahre. Der Haft folgt die Flucht von Budapest in die Schweiz. m Der 4. Akt (Das Exil) zeigt das Fürstenpaar von seiner privaten Seite und erlaubt einen Blick in ein verhältnismäßig einfaches und fast bürgerliches Leben. m Der 5. Akt (Das Vermächtnis) würdigt die Leistungen von Melinda Esterhazy für die großen historischen Werte und Denkmäler der Esterhazys und für das ganze Burgenland – dann fällt der Vorhang endgültig. Originalobjekte und Originalton Lebendige Szenenbilder schaffen eine starke persönliche Identifikation mit den Lebensabschnitten von Melinda Esterházy. Starke Ton- und Videodokumente faszinieren. Der 360° Film „Rhythmus und Tanz. n https://www.eisenstadt.at/ https://esterhazy.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 192 / 02. 06. 2020 Wirtschaft BIP-Rückgang im I. Quartal 2020 um 2,9% gegenüber 2019 Gemäß der aktuellen Quartalsrechnung des WIFO sank die österreichische Wirtschaftsleistung im I. Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 2,9 %, saisonbereinigt um 2,6 % zum Vorquartal. Die aktuelle Situation bedarf Änderungen sowohl in der Erstellung als auch der Publikation von wirtschaftlichen Daten. Ob - wohl es sich bereits um die zweite WIFO- Rechnung für das I. Quartal 2020 handelt, sind die Daten weiterhin als vorläufig zu betrachten und mit Unsicherheiten verbunden. Die Daten werden in weiterer Folge ver - mutlich einem größeren Revisionsbedarf als üblich unterliegen. Dies betrifft vor allem die Abbildung der wirtschaftlichen Tätigkeit im März, wo den aktuellen Berechnungen in ei - nigen Wirtschaftsbereichen nur ein eingeschränktes Indikatorenset zugrunde liegt und ergänzende Schätzungen notwendig waren. Weiters verzichtet das WIFO bis auf Weiteres auf die Publikation der Trend-Konjunktur-Komponente, da die übliche Aussagekraft dieser Komponente aufgrund des starken Einbruchs am aktuellen Rand nicht ge - geben ist. Stattdessen wird in der Darstellung und Beschreibung auf die unbereinigten Jahresveränderungsraten sowie auf die saison- und arbeitstagsbereinigte Veränderungsrate gegenüber dem Vorquartal (Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe) fokussiert. Beide Kenngrößen bilden den wirtschaftlichen Ein - bruch – zumindest in der rezenten Betrachtung – am besten ab. Im I. Quartal 2020 lag die heimische Wirtschaftsleistung nach den aktuellen Be - rechnungen um 2,9 % unter dem Niveau des Vorjahres. Gegenüber der Vorperiode sank das BIP um 2,6 % (Kennzahl laut Eurostat- Vorgabe). Damit wurde das Ergebnis der Schnellschätzung (-2,7 % im Vorjahresvergleich bzw. -2,5 % im Vorquartalsvergleich) von Ende April leicht nach unten revidiert. Im Vergleich zum Ausbruch der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise im Spätherbst 55 2008 stellt sich der Wachstumseinbruch in der gegenwärtigen Krise deutlich kräftiger dar. Ein BIP-Rückgang dieser Größenordnung ist zu Beginn einer Krise in Friedenszeiten außergewöhnlich. Das rasante Tempo des Einbruchs zeigt sich besonders deutlich in den saisonbereinigten Werten im Vorquartalsvergleich. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der einhergehenden Maßnahmen zeigten sich auch im Euro- Raum und der EU. Gemäß den Eurostat- Berechnungen von Mitte Mai sank das saisonbereinigte BIP im I. Quartal im Euro- Raum um 3,8 % im Vergleich zum Vorquartal, in der EU um 3,3 %. In Österreich wurden die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ab Mitte März gesetzt. Diese zogen einen wirtschaftlichen Einbruch in der zweiten März- Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts in Prozent Veränderung gegen das Vorquartal, saison- und arbeitstagsbereinigt, gemäß Eurostat-Vorgabe (rechte Achse) Veränderung gegen das Vorjahr (linke Achse) © WIFO »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 192 • 2. Juni 2020 Das
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