ÖSTERREICH JOURNAL NR. 192 / 02. 06. 2020 »Burgenland Journal« 95 Jahre Landeshauptstadt Am 30. April 1925 fiel der Beschluß im Landtag 48 Foto: Magistrat der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt Bürgermeister Thomas Steiner (Mitte), 1. Vizebürgermeister Istvan Deli und 2. Vizebürgermeisterin Lisa Vogl mit dem Jubiläums-Banner Vor 95 Jahren fiel der Beschluß im Burgenländischen Landtag, daß Eisenstadt Sitz der Landesregierung und des Landtages ist. Damit wurde Eisenstadt am 30. April 1925 Landeshauptstadt des Burgenlandes, auch wenn dies formal zu diesem Zeitpunkt nicht ausgesprochen wurde – hoffte man ja nach wie vor, daß Sopron doch noch Teil des Landes werden könnte. Für Eisenstadt war die Entscheidung des Landtages der Beginn des Aufstiegs zur Nummer Eins im Burgenland. Bürgermeister Thomas Steiner: „Heute ist Eisenstadt in al - len Bereichen an der Spitze des Landes. Wirtschaftskraft, Arbeitsplätze, Kaufkraft, Bil dungsangebot, Kultur und Sport, in allen Bereichen sind wir Schrittmacher. Ich danke allen Eisenstädterinnen und Eisenstädter, die in diesen 95 Jahren für den unvergleichli - EisenstädterInnen forderten beim einem langen Aufmarsch mit Nachdruck „Eisenstadt muß chen Aufstieg der Stadt gesorgt haben. Ei - Landeshauptstadt werden“. senstadt ist aber natürlich auch die Landeshauptstadt für alle Burgenländerinnen und 2. Vizebürgermeisterin Lisa Vogl sagte, Dieses Bewußtsein will Eisenstadt in den Burgenländer.“ „auch wenn Eisenstadt als Landeshauptstadt nächsten fünf Jahren schärfen, um dann im 1. Vizebürgermeister Istvan Deli führte nur eine Zwischenlösung sein sollte, sind wir Jahr 2025 gebührend das 100. Jubiläum der aus: „Eisenstadt hat sich in den letzten 95 als Eisenstädterinnen und Eisenstädter nun Landeshauptstadt feiern zu können. Jahren großartig entwickelt. Dank der fleißigen nach 95 Jahren doch sehr froh, daß dem Land „Gerade in der derzeitigen Corona-Krise und engagierten Menschen sind wir eine Burgenland Eisenstadt als Landeshauptstadt zeigt sich ein großer Zusammenhalt in der aufstrebende, lebenswerte und nachhaltige letzten Endes auch formell zugeschrieben Stadt, der viel Zuversicht gibt, daß unsere Landeshauptstadt – in vielen Bereichen so - wurde. Die hohe Lebensqualität und das Mit - Stadt gestärkt aus der Krise hervorgehen gar Vorreiter im Burgenland. Darauf können einander haben sich in den letzten 95 Jahren wird und weiter der wirtschaftliche und kulturelle wir gemeinsam stolz sein. Zusammen werden vor allem durch die Kulturanbieter, Vereine, Schrittmacher im Burgenland bleibt“, wir weiter an unserer schönen Stadt arbeiten Organisationen und Institutionen unserer so Bürgermeister Steiner abschließend. n und Eisenstadt auf Erfolgskurs halten.“ Stadt sehr gut entwickelt.“ https://www.eisenstadt.at/ Foto: Magistrat der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt https://www.burgenland.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 192 / 02. 06. 2020 »Burgenland Journal« »Nachbarschaftshilfe Plus« in Eisenstadt gestartet In der Landeshauptstadt Eisenstadt gibt es schon vieles, was das Leben in der „kleinsten Großstadt der Welt“ schöner macht. Nachbarschaftshilfe Plus ist ein zusätzlicher Puzzlestein des Stadtentwicklungsplans, der besonders die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung im Blick hat. Im letzten Jahr stellte die Stadt Eisenstadt das Projekt vor. Mit 26. Mai bezog das Projekt mit der Standortkoordinatorin Anika Reismüller-Kaupe die Räumlichkeiten im Eisenstädter Rathaus. „Diese Art der gemeindenahen Versorgung erleichtert nicht nur das Alltagsleben der Be - troffenen, sondern belebt auch das generationsübergreifende Miteinander in der Stadt. Es war für mich klar, daß wir das den Eisenstädtern anbieten wollen“, so Bürgermeister Thomas Steiner im Rahmen der Er öffnung. Älteren wird durch kleine Unterstützungsdienste ermöglicht, daß sie lange eigen stän - dig im vertrauten Zuhause leben und da bei eine hohe Lebensqualität genießen kön nen. Dadurch entstehen nicht nur neue Beziehungen – oft über Generationsgrenzen hinweg – sondern es wird auch ganz konkret im Alltag geholfen. „Hier wird ein altes und bewährtes Prinzip neu belebt und auf professionelle Beine gestellt. Das nennt sich vollkommen zu Recht ‚Nachbarschaftshilfe Plus‘, denn meist braucht es nur wenige Handgriffe um ältere oder kranke Menschen zu unterstützen“, so Steiner. So werden Angehörige immer wieder ent - lastet, die entweder weiter weg wohnen oder aus beruflichen Gründen unter der Woche nur schwer greifbar sind. Ehrenamtliche schenken einen Teil ihrer Freizeit, in dem sie sich aktiv einbringen und das schöne Gefühl verspüren, gebraucht zu werden. Sie sind das Herz des Projekts. Sie können flexibel entscheiden, welche Dienste sie gerne übernehmen möchten, sind versichert und werden von der Büro-Mitarbeiterin gut betreut, die die sozialen Dienste koordiniert. „Gesicht“ und Ansprechpartner ist Anika Reismüller Kaupe: „Es freut mich sehr, daß ich in der kurzen Zeit in der die NH+ in Eisenstadt ak - tiv ist, bereits spüre, wie positiv sowohl die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen als auch die ältere Generation auf die NH+ reagieren. Unsere bisher eingeschränkten sozialen Dien - Das Büro im Eisenstädter Rathaus wurde offiziell eröffnet Foto: Magistrat der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt v.l.: René Wisak (Vereinsmitglied) und Waltraud Bachmaier (Vereinsvorstand) mit Bürgermeister Thomas Steiner, Astrid Rainer (Projektleiterin Nachbarschaftshilfe Plus Burgenland) und Standortkoordinatorin Anika Reismüller Kaupe ste wurden bereits dankbar und zahlreich in Anspruch genommen.“ Wie funktioniert es konkret? BürgerInnen, die Unterstützung brauchen, melden sich im Büro von Nachbarschaftshilfe Plus und deponieren Ihren Bedarf, die Büro-Mitarbeiterin übernimmt dann die Ko - ordination und sucht den/die geeignete/n Ehrenamtliche/n für den sozialen Dienst. https://www.burgenland.at 49 Das Angebot an sozialen Diensten m Einkaufsservice (Dinge des täglichen Be - darfs und Medikamente werden besorgt und nach Hause gebracht) m (Telefon)Besuchsdienste (plaudern, austauschen, in Kontakt kommen oder bleiben) m Spaziergehdienst (in Begleitung durch die Stadt und seine Ortsteile spazieren, zum „Lieblingsbankerl“, ins Kaffee) m Fahr- und Begleitdienste (in Begleitung zur medizinischen Versorgung, zum Einkauf, zu Behörden) „Um die Fahr- und Begleitdienste auch entsprechend umsetzen zu können, stellen wir den Ehrenamtlichen aufgeladene Taxikarten und Fahrscheine für den Stadtbus zur Verfügung. So können wir gleichzeitig auch einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten“, erklärt Gemeinderätin Waltraud Bachmaier, die sich federführend um die Betreuung des Projektes kümmert. Aktuell werden die sozialen Dienste na türlich unter Einhaltung der Abstandsregel und mit NMS- Masken durchgeführt. Nachdem es in Eisenstadt ein attraktives Mobilitätsangebot gibt, können auch die Stadtbusse und das City Taxi Angebot im Rahmen der Dienste ge - nützt werden. Nicht Teil des An gebots sind Pflegedienste und hauswirtschaftliche Dienste – dafür gibt es gut etablierte Partnerorganisationen in Eisenstadt. Alle Dienste sind für die Bevölkerung gratis, die Kosten trägt die Stadt, das Land stellt eine Co-Finanzierung zur Verfügung. Generelles zu Nachbarschaftshilfe Plus Aktuell gibt es das Projekt in 21 Gemeinden, davon in zwei Städten im Burgenland. Im Zeitraum 2014-2019 wurden bereits über 25.000 soziale Dienste in den Partnergemeinden koordiniert, das Projekt ist mehrfach ausgezeichnet und gilt mittlerweile als kleines Erfolgsmodell zur Stärkung des So - zialkapitals und der Unterstützung überparteilicher Gemeindekooperationen. Im Rahmen eines überparteilichen Kooperationsprojektes werden ab 2020 in dann 21 Partnergemeinden/-städten soziale Dienste angeboten, von Teilzeitangestellten koordiniert und von Ehrenamtlichen ausgeführt. Projektträger ist ein gemeinnütziger Verein, finanziert wird das Projekt von den Gemeinden, und das Land Burgenland stellt eine Co-Fi - nanzierung zur Verfügung. n https://www.eisenstadt.at/ https://www.nachbarschaftshilfeplus.at/
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