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Ausgabe 192

Monatsmagazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs bis acht Mal jährlich mit bis zu 100 Seiten Österreich. 14.326 pdf-Downloads im Junii 2020 auf http://oesterreichjournal.at/

ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 192 / 02. 06. 2020 für null und nichtig. Noch am gleichen Tag konstituierte sich eine provisorische Staatsregierung unter Karl Renner. Das heurige Jubiläum ist geprägt durch die Coronakrise. Die geplanten Feierlichkeiten wurden abgesagt und beschränkten sich auf Kranzniederlegungen am Burgtor durch die Regierungsspitze sowie Bundespräsident Alexander Van der Bellen, einen musikalischen Auftritt eines Philharmoniker-Quartetts im Kanzleramt und eine 15minütige TV- Ansprache von Sebastian Kurz. Österreich, Europa und die Welt 75 Jahre Zweite Republik Burgenlands Gedenken und Kranzniederlegung beim Mahnmal gegen Gewalt und Faschismus 10 Zu 65 Jahre Staatsvertrag Zur 65. Wiederkehr des Jahrestags der Unterzeichnung des Staatsvertrags sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 15. Mai: „Erinnerung soll Mahnung sein, daß Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich und daher zu schützen sind.“ Am 15. Mai 1955 unterzeichneten die USA, die Sowjetunion, Frankreich, Großbritannien und die österreichische Bundesregierung den „Staatsvertrag betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich, gegeben zu Wien am 15. Mai 1955“. „Der 15. Mai 1955 markierte einen entscheidenden Punkt in der Geschichte Österreichs. Nach Jahren des NS-Regimes, des Krieges, des Hungers und der Not hat Österreich heute vor 65 Jahren den Weg zurück in die Souveränität und zu einem starken, freien und demokratischen Staat beschritten. Der Staatsvertrag hat den Grundstein für die österreichische Erfolgsgeschichte gelegtasd. Der lange Weg zum Staatsvertrag und die Erinnerung an die Zeit davor soll unserem Land stets eine Mahnung sein, daß Freiheit, Souveränität und Demokratie nicht selbstverständlich und daher zu schützen und zu verteidigen sind“, so der Bundeskanzler. „Die Unterzeichnung des Staatsvertrages und die damit neugewonnene Freiheit unserer Republik war der Startschuß für ein starkes Österreich in einem friedlichen Europa. Der Wiederaufbau Österreichs nach dem Krieg und die wirtschaftliche Entwicklung unserer Republik sind eine Erfolgsgeschichte und ein Ergebnis zahlreicher politischer Richtungsentscheidungen. Daß unser Land heute so gut dasteht, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern der Verdienst der ös - terreichischen Bevölkerung. Der heutige Tag soll uns das immer in Erinnerung halten“, ergänzte Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler. https://www.bundeskanzleramt.gv.at/ Quelle: Bundeskanzleramt Foto: Bgld. Landesmedienservice Landtagspräsidentin Verena Dunst (r.) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf Die Proklamation der Zweiten Republik würdigen Ereignis mit einer Kranzniederlegung vor dem Mahnmal gegen Krieg und vor 75 Jahren und die Wiedererrichtung der Republik Österreich nach den Schrecken des Krieges und dem Terror der NS-Zeit seien als Grundstein für „eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte“ zu sehen, so Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Österreich sei nach den schwierigen Jahren des Wiederaufbaus in vielen Bereichen ein beeindruckender Aufstieg gelungen. Das gel - te besonders auch für das Burgenland, das erst 1945 wieder ein eigenständiges Bundesland wurde. „Die Geschichte der Zweiten Republik lehrt uns, daß durch Zusammenhalt auch schwierige Zeiten und große Herausforderungen bewältigt werden können. Die ser Zusammenhalt gewährleistet auch, daß Österreich und das Burgenland gut durch die Corona-Krise kommen werden“, ist Doskozil überzeugt. Der Landeshauptmann zeigt sich zuversichtlich: „Österreich und das Burgenland werden nach dem Bestehen dieser schwierigen Phase wieder an die Erfolge vergangener Jahre und Jahrzehnte anknüpfen können.“ Das wichtigste Fundament dafür seien der Einsatz, der Zusammenhalt und der Fleiß der Menschen, „also Tugenden, die den Weg Österreichs und des Burgenlandes schon im– mer ausgezeichnet haben“. Landtagspräsidentin Verena Dunst ge - dachte gemeinsam mit VertreterInnen der Faschismus beim Landhaus in Eisenstadt. „Das Burgenland war über viele Jahre hindurch Zeuge des Grauens des Nationalsozialismus. Die Geschehnisse dieser Zeit forderten Opfer in allen Gemeinden des Landes. Die jüdische Bevölkerung wurde vertrieben, es gab harsche Zwangsmaßnahmen gegen Roma und Sinti. Die Bevölkerung litt unter politischer Verfolgung, Enteignung, Zwangsverpflichtung und dem Verlust ge - liebter Menschen. Mit dieser Kranzniederlegung gedenken wir all jenen Burgenländerinnen und Burgenländern, die von 1938 bis 1945 aus politischen, religiösen und rassischen Gründen dem Naziregime zum Opfer fielen, die unter dem Krieg gelitten haben und während des Krieges ums Leben gekommen sind. Ich möchte mich an dieser Stelle und zum heutigen Gedenken auch vor den Burgenländerinnen und Burgenländern verneigen, die unser Land aus den Trümmern wieder aufgebaut und in einer für uns heute unvorstellbaren Lage an eine Zukunft für unser kleines Heimatland geglaubt haben. Sie haben den Grundstein für unser heutiges Burgenland gelegt. Ein Land, in dem wir gut und sicher leben können, ein Land, in dem wir stolz sind auf unsere Volksgruppen, ein Land, das zuversichtlich in die Zukunft blicken kann“, so Landtagspräsidentin Burgenländischen Landesregierung und des Verena Dunst. n Burgenländischen Landtages diesem denk- https://www.burgenland.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 192 / 02. 06. 2020 Österreich, Europa und die Welt Gedenksitzung anläßlich 75 Kriegsende, 65 Jahre Staatsvertrag und 25 Jahre EU-Beitritt Oö. Landesregierung und Landtag veranstalteten eine gemeinsame Gedenksitzung anläßlich dreier Ereignisse, die Oberösterreich ganz entscheidend geprägt haben. 11 Foto: Land OÖ / Max Mayrhofer v.l.: FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr, Grünen-Klubobmann Gottfried Hirz, Landtagspräsident Wolfgang Stanek, ÖVP-Klubobfrau Helena Kirchmayr, Landeshauptmann Thomas Stelzer und SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor Nur wenn wir unsere Vergangenheit kennen, können wir erfolgreich unsere Zu - kunft gestalten. Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bilden das Fundament für Wohlstand und Frieden. Heute sind diese Werte – dank 75 Jahre II. Republik, 65 Jahre Staatsvertrag und 25 Jahre Mitgliedschaft in der Europäischen Union – zwar stark und robust, sie sind dennoch nicht un - zerstörbar. Sie brauchen nämlich auch im - mer eine Gesellschaft, die zu jeder Zeit klar dafür eintritt. Das ist die Kernbotschaft un - seres Gedenkens und Erinnerns. Die Ge - schichte zeigt zudem, daß Krisen und Kata - strophen zwar in der Lage sein mögen, den oberösterreichischen Erfolgsweg kurzzeitig zu unterbrechen. Sie werden aber ganz si - cher nicht in der Lage sein, ihn zu beenden. Daran werden wir gemeinsam arbeiten und dafür werden wir gemeinsam sorgen“, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer am 19. Mai in seiner Rede. Landtagspräsident Wolfgang Stanek Landtagspräsident Wolfgang Stanek be - tonte in seiner Rede, daß Gedenken für ihn Foto: Land OÖ / Max Mayrhofer Landeshauptmann Thomas Stelzer nachzudenken und innezuhalten, aber auch vorzudenken bedeutet: „Wir müssen uns im - mer wieder vor Augen führen, was es bedeutet in Frieden und Freiheit zu leben, ja leben »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at zu dürfen. Der Erhalt dieser beiden Tatsachen darf nie etwas Selbstverständliches sein, sondern muß im wahrsten Sinne des Wortes gepflegt werden. Und jeder muß seinen Beitrag dazu leisten.“ Auch den Sinn des Erinnerns, die Vergangenheit in eine Beziehung zur Gegenwart und Zukunft zu setzen, um Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, sprach Stanek an: „Eine große Erkenntnis der Nachkriegszeit muß für uns sein – wir können Probleme nur gemeinsam lösen. Kleinkariertes Denken, Besserwisserei, Panik-Ma - che, unfaire und vorschnelle Kritik dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.“ EU-Kommissar Johannes Hahn EU-Kommissar Johannes Hahn lobte in seinem Beitrag Oberösterreich als eine Re - gion, die zu Vielfalt und damit Reichtum Europas beiträgt, betonte aber dabei, das nicht allein der wirtschaftliche Aspekt das europäische Erfolgsmodell ausmacht: „Wenn man bedenkt, daß Linz nach dem Krieg eine geteilte Stadt war und jahrzehntelang eine ‚der eisernsten Grenzen‘ der Welt in der Re - gion verlief, dann zeigt sich, welche einigen-

Wir danken dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, dem Land Oberösterreich und PaN – Partner aller Nationen für die aktive Unterstützung unserer Arbeit für Österreich.

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