ÖSTERREICH JOURNAL NR. 191 / 11. 03. 2020 Österreich, Europa und die Welt 46 vember 2014 waren es 52 % gewesen. Für 6 % überwiegen die Nachteile, vor fünf Jahren lag dieser Wert noch bei 16 %. Wie schon 2014 sieht ein knappes Fünftel (18 %) weder Vor- noch Nachteile für diese Gruppen. Fast ein Viertel der Befragten (23 %) antwortet auf diese Frage mit „weiß nicht/ Keine Angabe“ (2014: 15 %). 46 % erkennen durch die EU-Mitgliedschaft „eher mehr Vorteile“ für ArbeitnehmerInnen (2014: 40 %), 25 % „eher mehr Nachteile“, ein Rückgang von 13 Prozentpunkten. 18 % sehen weder Vor- noch Nachteile (2014: 16 %). Für 38 % überwiegen die Vorteile für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) – ein Plus von 11 Prozentpunkten. Die Zahl je - ner, die für heimische KMUs mehr Nachteile durch die EU-Mitgliedschaft wahrnehmen, ist seit 2014 von 58 % auf 35 % zu rückge- gan - gen. 16 % antworten „weder noch“ (2014: 9 %). Wie schon im November 2014 sagt etwa ein Drittel der Befragten, daß die heimischen LandwirtInnen von der EU-Mitgliedschaft eher profitiert hätten (2019: 33 % / 2014: 30 %). Daß der Beitritt zur EU für diese Gruppe eher mit Nachteilen verbunden war, wird heute deutlich seltener angenommen (2019: 31 % / 2014: 56 %). Ein knappes Vier - tel (23 %) sieht aktuell für Österreichs Landwirte weder Vor- noch Nachteile überwiegen, womit sich der entsprechende Wert von 2014 mehr als verdoppelt hat (2014: 9 %). Daß die EU-Mitgliedschaft mehr Vorteile für PensionistInnen gebracht hat, sagen ak - tuell 14 % (2014: 17 %). Ebenso gering ist die Zahl jener, die die Nachteile für diese Gruppe überwiegen sehen (14 %), 2014 war noch etwa ein Drittel dieser Ansicht (34 %). Die Hälfte der Befragten sieht die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf SeniorInnen neutral, 2014 waren es 36 %. Konnten im November 2014 noch 12 % diese Frage nicht beantworten, so sind es heute fast doppelt so viele (22 %). Bilanz Euro – Schengen – Erweiterung „Läßt man einige Meilensteine der europäischen Integration Revue passieren, zeigt sich, daß vor allem die Einführung des Euro von einer überwiegenden Mehrheit begrüßt wird. Ambivalenter ist die öffentliche Meinung hinsichtlich der letzten Erweiterungsschritte. Die offenen Grenzen als Folge des Schengen-Abkommens werden heute kritischer betrachtet. Politische Entwicklungen und ein polarisierender Diskurs haben deutliche Spuren hinterlassen.“ Insgesamt 71 % sehen die „Einführung des Euro als gemeinsame Währung“ „sehr positiv“ (23 %) bzw. „eher positiv“ (48 %). 2014 lag der Wert bei 61 % („sehr“: 20 % / „eher“: 41 %). Die Zahl jener, die die Ge - meinschaftswährung negativ bewerten, ist zurückgegangen. Äußerten sich 2014 noch etwas mehr als ein Drittel skeptisch bis ab - lehnend („eher negativ“: 24 % / „sehr negativ“: 11 %), so sind es heute knapp ein Viertel der Befragten („eher negativ“: 21 % / „sehr negativ“: 3 %). Das „Ende von Paß- und Grenzkontrollen“ sahen im November 2014 noch knapp mehr als die Hälfte „sehr“ (23 %) bzw. „eher positiv“ (28 %), heute sind es 46 % („sehr positiv“: 15 % / „eher positiv“: 31 %). Die Zahl jener, die eine negative Bilanz ziehen, hat sich um 6 Prozentpunkte auf 49 % erhöht (2014: „eher negativ“: 29 % / „sehr negativ“: 14 % – 2019: „eher negativ“: 33 % / „sehr negativ“: 16 %). Positiver wird rückblickend wiederum die „Erweiterung der EU“ betrachtet. Beurteilten vor fünf Jahren noch insgesamt 31 % die Erweiterungsrunden von 2004 und 2007 „sehr“ (7 %) bzw. „eher positiv“ (24 %), so sind es heute 43 % („sehr“: 6 % / „eher positiv“: 37 %). Die Zahl jener, die sich skeptisch äußern, ist seit 2014 um 20 %punkte auf 41 % gesunken (2014: „eher negativ“: 46 % / „sehr negativ“: 34 % – 2019: „eher negativ“: 34 % / „sehr negativ“: 7 %). „25 Jahre nach dem EU-Beitritt wird die EU-Mitgliedschaft mehrheitlich positiv be - wertet“, so Schmidt. Dennoch gebe es weiterhin Schwachstellen, die oft erst durch akute Krisen sichtbar würden. Umso mehr müßten die Fundamente der Zu sammen - arbeit weiter gestärkt und mit konkreten Projekten der Mehrwert der EU sichtbar ge - macht werden. Österreich solle sich mit konstruktiven Zu kunftsideen einbringen. n https://oegfe.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 191 / 11. 03. 2020 Österreich, Europa und die Welt Außenhandel Jänner bis November 2019 47 Der Gesamtwert der Einfuhren von Wa - ren lag im Zeitraum Jänner bis November 2019 laut vorläufiger Ergebnisse von Statistik Austria nominell mit 146,72 Mrd. Euro um 1,6 % über dem Vorjahreswert, die Ausfuhren von Waren stiegen um 2,4 % auf 142,56 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz belief sich auf 4,16 Mrd. Euro, nach 5,19 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode. Ar - beitstägig bereinigt erhöhten sich die Einfuh - ren um 1,5 % und die Ausfuhren um 2,3 %. Aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im Be - richtszeitraum Waren im Wert von 102,90 Mrd. Euro (+0,7 %). Der Wert der in diese Länder exportierten Waren verzeichnete ebenfalls einen Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode (+2,2 %) und betrug 99,67 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzdefizit mit der Europäischen Union belief sich auf 3,23 Mrd. Euro, nach 4,66 Mrd. Euro in der gleichen Periode des Vorjahres. Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Zunahme sowohl bei den Importen (+3,8 % auf 43,82 Mrd. Euro) als auch bei den Exporten (+2,9 % auf 42,89 Mrd. Euro). Daraus ergab sich ein Handelsbilanzpassivum mit Drittstaaten von 0,93 Mrd. Euro (siehe Tabelle). Jahr Importe stiegen um 1,6 %, Exporte um 2,4 % Monatsergebnis November 2019: Einfuhren -7,5 %, Ausfuhren -4,1 % Im November 2019 lag der Wert der Einfuhren von Waren bei 13,16 Mrd. Euro, das entspricht einem Rückgang von 7,5 % ge - gen über November 2018. Die Ausfuhren von Waren beliefen sich auf 12,90 Mrd. Euro (-4,1 %). Die Handelsbilanz wies ein Passivum in der Höhe von 0,26 Mrd. Euro auf. Arbeitstägig bereinigt sanken die Importe um 5,4 % und die Exporte gingen um 1,3 % zurück. Aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im No - vember 2019 Waren im Wert von 9,33 Mrd. Euro, Waren im Wert von 8,91 Mrd. Euro wurden in diese Länder exportiert. Gegen - über November 2018 gingen sowohl die Intra-EU-Importe (-6,9 %) als auch die Intra-EU-Exporte zurück (-4,7 %). Dies führte zu einem Handelsbilanzpassivum mit den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in der Höhe von 0,42 Mrd. Euro. Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich auf 3,84 Mrd. Euro und verringerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,9 %; die Extra- EU-Exporte sanken um 3,0 % auf 3,99 Mrd. Euro. Die daraus resultierende positive Handelsbilanz mit Drittstaaten lag bei 0,15 Mrd. Der Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich Im Berichtszeitraum wurden Waren im Wert von 2,66 Mrd. Euro aus dem Vereinigten Königreich bezogen (-0,9 %), die Ausfuhren dorthin waren um mehr als die Hälfte höher (+7,3 % auf 4,21 Mrd. Euro). Mit einem Anteil von 1,8 % in der Einfuhr belegt das Vereinigte Königreich Platz 12. Der Ausfuhranteil lag bei 3,0 % und das Vereinigte Königreich somit auf Rang 9. Zur Methodik Das vorliegende Ergebnis der Außenhandelsstatistik enthält Daten der mit der Zollanmeldung verbundenen Statistik des Wa - renverkehrs mit Drittstaaten (EXTRASTAT) und der Primärstatistik der Warenverkehre mit den EU-Mitgliedsstaaten (INTRASTAT) sowie Zuschätzungen zu den erhobenen INTRASTAT-Daten, die den Antwortausfall der Erhebung sowie schwellenbedingt nicht erhobene Werte abdecken. Die Außenhandelsstatistik berücksichtigt in der Regel den physischen Warenverkehr, bei dem die österreichische Grenze überschritten wird. n http://www.statistik.at/ Der Außenhandel Österreichs Jänner bis November 2019 Einfuhr Ausfuhr in 1.000 Euro Einfuhr- (-) bzw. Ausfuhrüberschuss (+) Insgesamt Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr in Prozent 2019* 146.717.814 142.560.657 -4.157.157 1,6 (1,5)** 2,4 (2,3)** 100 100 2018* 144.436.965 139.245.083 -5.191.882 100 100 EU-28 (Intra-EU-Importe/-Exporte) 2019* 102.896.071 99.667.793 -3.228.277 0,7 (0,6)** 2,2 (2,1)** 70,1 69,9 2018* 102.222.345 97.566.152 -4.656.193 70,8 70,1 Drittstaaten (Extra-EU-Importe/-Exporte) Zu- (+) bzw. Abnahme (-) gegenüber Vorjahr 2019* 43.821.744 42.892.864 -928.880 3,8 (3,6)** 2,9 (2,9)** 29,9 30,1 2018* 42.214.620 41.678.930 -535.690 29,2 29,9 Q: STATISTIK AUSTRIA, Monatliche Außenhandelsstatistik. – *) vorläufige Ergebnisse; **) arbeitstägig bereinigt. Anteil »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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Foto: Andreas Marent / www.marent.i
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