ÖSTERREICH JOURNAL NR. 191 / 11. 03. 2020 32 Österreich, Europa und die Welt „Die österreichische Linie ist ganz klar: Es geht um mehr wirksame Hilfe vor Ort. Mit den 3 Millionen Euro aus dem AKF leisten wir wichtige Soforthilfe, die zur Deeskalation der Lage in der syrischen Krisenregion Idlib beitragen soll“, betonte Außenminister Schallenberg. Gemäß Angaben des IKRK handelt es sich um die schlimmste Vertreibungswelle seit dem Beginn des Syrien-Konflikt. So sollen seit Dezember 2019 fast eine Million Zivilisten, davon mehr als die Hälfte Kinder, an die syrisch-türkische Grenze geflohen sein. „Wir müssen die Ursachen der Krise – die humanitäre Situation in Syrien – angehen und den Menschen in der Region wieder eine Perspektive geben“, so Schallenberg. Die humanitäre Situation im Nordwesten Syriens gilt laut dem UN Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) als die schlimmste seit Beginn des Konfliktes. Aufgrund der anhaltenden Kampfhandlungen in Idlib verschlechtert sich der Zu - gang zu medizinischer Versorgung und grundlegenden Versorgungsgütern für die Zivilbevölkerung in der Region zunehmend. In Zusammenarbeit mit lokalen Hilfsorganisationen leistet das IKRK essentielle Arbeit um die syrische Zivilbevölkerung vor Ort zu unterstützen. Schallenberg: Nukleare Abrüstung muß konsequent vorangetrieben werden „Es darf nicht mehr nur beim verbalen Bekenntnis zur nuklearen Abrüstung bleiben. Nach 50 Jahren ist es höchste Zeit, daß die Abrüstungszusagen der Nuklearmächte umgesetzt werden. Vor allem in Zeiten wachsender Spannungen zwischen den Großmächten müssen wir die nukleare Abrüstung konsequent vorantreiben“, betonte Außenminister Schallenberg anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Nichtweiterverbreitungsvertrags von Atomwaffen (Nuclear Non-Proliferation Treaty, NPT) am 5. März. Nuklearwaffen bedrohen weiterhin die Existenz der Menschheit. Das Risiko steigt durch neue, schnellere Raketen und andauernde globale Spannungen. Das „Bulletin of Atomic Scientists“ hat aufgrund dieser Entwicklungen im Jänner 2020 die Weltuntergangsuhr („Doomsday Clock“) erstmalig auf 100 Sekunden vor Mitternacht vorgerückt. Mit dem NPT haben sich die Nicht- Nuklearwaffenstaaten verpflichtet, keine Nuklearwaffen anzuschaffen. Als Gegenleistung haben sich die Nuklearwaffenstaaten ihrerseits zur nuklearen Abrüstung verpflichtet. Dieses Ziel wurde in 50 Jahren bei weitem noch nicht erreicht. „Der Nichtweiterverbreitungsvertrags ist ein Eckpfeiler des internationalen Sicherheitssystems. Nur ein Durchbruch zu echter nuklearer Abrüstung kann die existentielle Bedrohung abwenden, die von Atombomben ausgeht“, so Schallenberg. Am 5. März 1970 trat der „Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen“ (NPT) in Kraft. Fast alle UNO-Mitgliedsstaaten sind Vertragsparteien. Alle fünf Jahre werden die Umsetzung der Vertragsverpflichtungen erörtert und weitere Schritte für die Zukunft vereinbart. Die 10. NPT- Überprüfungskonferenz soll vom 27. April bis 22. Mai 2020 in New York stattfinden. Österreich wird sich im Rahmen seiner Rolle als Mitinitiator des Nuklearwaffenverbotsvertrag (TPNW) bei der Überprüfungskonferenz verstärkt einbringen, um konkrete Fortschritte zum Abrüstungsgebot im Atomwaffensperrvertrag zu erreichen. n https://www.bundeskanzleramt.gv.at/ https://www.bmeia.gv.at/ AuslandsösterreicherInnen-Büro unter neuer Leitung Herzlich Willkommen zu dieser Ausgabe des „Österreich Journals“. Seit Jahresbeginn leite ich die Abteilung „Büro für AuslandsösterreicherInnen und digitale Anwendungen in der konsularischen BürgerInnenbetreuung“ im nunmehr (wie schon einmal) umbenannten Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten. Nach einigen Umstrukturierungen in den letzten Jahren, finden sich nun fast alle für ÖsterreicherInnen im Ausland relevante Bereiche in meiner Abteilung wieder: Zu den Agenden zählen unter anderem Staatsbürgerschaftsangelegenheiten, Unterstützung der AuslandsösterreicherInnen bei der Durchführung von österreichischen Wahlen mittels Wahlkartenversand, der Auslandsösterreicherfonds für ÖsterreicherInnen in Notlagen sowie das Paßreferat und das Büro für Konsularbeglaubigung. Aktuell liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit in einer zukunftsgerichteten Ausrichtung unseres Service, den wir Ihnen als ÖsterreicherInnen im Ausland bieten möchten, nämlich auf der Digitalisierung und der besseren Nutzung neuer Technologien. Nach Einführung der elektronischen Zustellung Ende letzten Jahres ist noch heuer die Implementierung der neuen E-ID für weltweite, elektronische Behördenwege geplant, über die wir Sie zeitgerecht informieren werden. Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit dem „Österreich Journal“ und versichere Ihnen, daß sowohl das AuslandsösterreicherInnenbüro als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Vertretungsbehörden vor Ort immer ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Landsleute im Ausland haben. Dr. Susanne Bachfischer Foto: BMEIA / Mahmoud-Ashraf Dr. Susanne Bachfischer Ein Beitrag des Büros für AuslandsösterreicherInnen im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Ú https://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/leben-im-ausland/treffpunkt-auslandsoesterreicherinnen/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 191 / 11. 03. 2020 Österreich, Europa und die Welt »Africa UniNet« Netzwerk aus 63 afrikanischen und 19 österreichischen Hochschulen 33 Foto: OeAD-GmbH / Österreichischer Austauschdienst Start des österreichisch-afrikanischen Forschungsnetzwerks »Africa-UniNet« mit Bundesminister Univ.-Prof. Heinz Faßmann (Bildmitte) Afrikanische und österreichische Universitäten zusammenbringen und gemein- gemeinsam mit der Universität Egerton in nister Univ.-Prof. Heinz Faßmann beim gramm Limnology & Wetland Management BMBWF und wurde von Wissenschaftsmisame Kooperationen vorantreiben – das ist das Ziel des vom Bundesministerium für Bil - dung, Wissenschaft und Forschung BMBWF initiierten Forschungsnetzwerk „Africa-Uni- Net“. Am 30. Jänner nahm es seine Arbeit auf und Netzwerkmitglieder aus 63 afrikanischen und 19 österreichischen Hochschulen trafen zusammen. „Mit diesem Netzwerk schaffen wir eine solide Basis für langfristige Partnerschaften zwischen österreichischen und afrikanischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf der neue Forschungs- und Forschungsbildungsprojekte im gemeinsamen Interesse entstehen werden“, so Bundesminister Univ.- Prof. Heinz Faßmann beim festlichen Empfang im BMBWF anläßlich des Kick-offs des Netzwerks. Mit der Präsidentschaft so - wie mit dem Aufbau des Netzwerks wurde der Rektor der Universität für Bodenkultur (BOKU), Hubert Hasenauer, be traut. „Die BOKU hat eine lange Tradition in der Zusammenarbeit mit afrikanischen Universitäten, sowohl in der Forschung als auch in der Ausbildung von Studierenden. So be - trei ben wir z. B. seit 2012 das Masterpro- Kenya. Und viele Master- und Doktorarbeiten mit Afrikaschwerpunkten wurden von BOKU-ProfessorInnen betreut. Wir haben uns daher sehr gefreut, daß wir mit dem Aufbau des ,Africa-UniNet‘ betraut wurden, denn wir sehen dies als Anerkennung unserer lang - jährigen, gelebten internationalen Verantwortung. Im Zusammenhang mit dem ,Africa-UniNet‘ haben wir auch eine neue Professur für Entwicklungszusammenarbeit geschaf - fen“, freut sich Hasenauer. Die Fördermaßnahmen des Netzwerkes werden von der OeAD-GmbH abgewickelt, bei der das Netzwerk auch angesiedelt ist. Jakob Calice, Geschäftsführer der OeAD- GmbH, betonte: „Das ,Africa-UniNet‘ bietet eine hervorragende Möglichkeit für österreichische Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen, Kontakte mit afrikanischen Hochschulen zu knüpfen, zu vertiefen und ge meinsame Projekte durchzuführen. Der OeAD bringt für den Aufbau des Netzwerks seine Erfahrungen aus zehnjähriger Förderung afrikanisch-österreichischer Wissenschaftsprojekte ein.“ „Africa-UniNet“ ist eine Initiative des „High Level Forum Africa- Europe“ am 18. Dezember 2018 vorgestellt. „Africa-UniNet“ wurde auf Initiative des Österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) vom Österreichischen Austauschdienst (OeAD-GmbH) und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) entwickelt. Ziel des Netzwerks ist, eine langfristige abgesicherte Struktur für Ko - operationen von österreichischen und afrikanischen Hochschulen und Forschungseinrich - tungen zu schaffen und zur nachhaltigen Entwicklung gemäß den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen beizutragen. Das BMBWF unterstützt das Netzwerk mit über 300.000 Euro jährlich. Damit werden der Betrieb des Netzwerk - büros und die Durchführung diverser Netzwerkaktivitäten finanziert, wie etwa die An– bahnung und Durchführung von Forschungs - projekten, Professorenaustausch, Workshops, Training- und Alumni-Aktivitäten. n https://africa-uninet.at/ https://www.bmbwf.gv.at/ https://oead.at/ https://boku.ac.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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Foto: Andreas Marent / www.marent.i
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