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Ausgabe 191

Monatsmagazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs bis acht Mal jährlich mit bis zu 100 Seiten Österreich. 14.187 pdf-Downloads im April 2020 auf http://www.oesterreichjournal.at/

ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 191 / 11. 03. 2020 Kultur 130 nem Zeitgenossen André Gide die Bezeichnung „intimiste“ eingebracht. Das Interieur mit familiären Sujets gehört zu den bevorzugten und immer wiederkehrenden Themen in Vuillards Schaffen. Wenngleich die Protagonisten seiner Bilder meist dem unmittelbaren Familien- oder Bekanntenkreis entstammen, bleiben die In - timität und ein Hauch des Ungewissen durch die Verschleierung individueller Züge stets gewahrt. Die harmonische Bildflächengestal - tung als Ganzes hat klaren Vorrang vor allem Erzählerischen oder einer detaillierten Be - schreibung der Szene. Ferdinand Hodler (1853–1918) Den internationalen Durchbruch bringt Hodlers Beteiligung an der XIX. Ausstellung der Wiener Secession 1904. In seinen Bildern setzt Hodler die „Wahrheit“ klar über die „Schönheit“ und hat dafür eine eigene Ab - straktionstheorie formuliert – den „Parallelis - mus“. Sein Anliegen ist es, das für ihn We - sentliche herauszufiltern und durch kompositorische Gesetzmäßigkeiten wie Wiederholung und Symmetrie hervortreten zu lassen. Mit Rembrandt, Van Gogh und Cézanne ist Hodler einer der bedeutendsten Maler von Selbstbildnissen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Existenz zieht sich mit fast 50 Gemälden und mehr als 70 Zeichnungen durch sein gesamtes Schaffen. Die Struktur der Malerei ist stets präsent und verweigert sich jedem fotografischen Illusionismus. Wie bei einem in der Ferne gesehenen Bergmassiv konzentrierte sich der Künstler auf die wesentlichen Flächen und Linien. Hodler hat wie in allen seinen Porträts ein über das Individuelle hinausgehendes Existenzbild von ungeheurer Präsenz gemalt. Die Gebirgsbilder Hodlers zeigen keine Freizeitziele für Touristen, sondern Monumente erdgeschichtlicher Kräfte. Die Albertina Die Albertina im 1. Wiener Gemeindebezirk beherbergt unter anderem eine der be - deutendsten grafischen Sammlungen der Welt. Das Museum ist im Palais Erzherzog Albrecht untergebracht, einer historischen Residenz der Habsburger. Der Name Albertina bezieht sich auf Albert Casimir Herzog von Sachsen-Teschen, Schwiegersohn von Kaiserin Maria Theresia, der die Sammlung 1776 in Pressburg gründete, wo er als Vertreter von Maria Theresia für das Königreich Ungarn residierte. n https://www.albertina.at/ https://de.wikipedia.org/wiki/Albertina_(Wien) © Hahnloser / Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich Kunstmuseum Bern, Schenkung Prof. Dr. Hans R. Hahnloser, Bern, 1971 © Kunstmuseum Bern Bild oben: Ferdinand Hodler, Blumenpflückendes Mädchen, 1887, Öl auf Leinwand Bild unten: Vincent van Gogh, Verblühte Sonnenblumen, 1887, Öl auf Leinwand »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 191 / 11. 03. 2020 Kultur Der Meister von Mondsee Das Belvedere widmet in der Reihe „Im Blick“ einem der bedeutendsten Maler des Spätmittelalters in Österreich eine erste monografische Ausstellung: dem Meister von Mondsee. Im Zentrum steht das namengebende Werk des unbekannten Künstlers – die Bilder eines gotischen Flügelaltars, der wahrscheinlich einst in der Stiftskirche von Mondsee stand. Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere: „Unser Blick richtet sich diesmal auf einen herausragenden Künstler in Österreich um 1500 und auf ein zentrales Werk der Mittelalter-Sammlung des Belvedere. Die Schau vereint erstmals das gesamte Ensemble des Mondseer Altars und beleuchtet dieses Meisterwerk im kunst- und kulturhistorischen Kontext.“ Reizvolle Mariendarstellungen, figurenreiche Inszenierungen der Kindheit Christi, agile Kirchenväter in Studierstuben und nicht zuletzt die stimmungsvolle Frühlingslandschaft in der Flucht nach Ägypten prägen das facettenreiche Œuvre des Meisters von Mond - see. Der virtuose Maler zählt zu jenen Künstlern, die gegen Ende des Mittelalters letzte Höhepunkte der spätgotischen Altarkunst schufen. Die Zusammenführung aller Bilder des Mondseer Altars in der Ausstellung gibt erstmals die Gelegenheit, dieses künstlerisch herausragende Werk in seiner Gesamtheit kennenzulernen. Veronika Pirker-Aurenhammer, Kuratorin der Ausstellung: „Mit dieser Schau fügt sich das auseinandergerissene Bilderensemble des Mondseer Altars nach mehr als 200 Jahren endlich zusammen. Erst 2015 wurde das lange verschollene letzte Bild der Serie vom Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz erworben. Nun können wir das komplet - te Werk des Meisters von Mondsee erstmals präsentieren und mit neuen Forschungsergebnissen vorstellen.“ Zur Ausstellung Die Ausstellungsreihe Im Blick wurde konzipiert, um KünstlerInnen und Werke der Sammlung des Belvedere wissenschaftlich zu analysieren und vorzustellen. Der sogenannte Mondseer Altar im Zentrum der Schau ist das einzige gesicherte Werk des Malers, von dem – wie von so vielen Meistern des Mit - telalters – kein Name überliefert ist. Acht Bis 17. Mai 2020 im Oberen Belvedere © Belvedere, Wien / Foto: Johannes Stoll Meister von Mondsee, Flucht nach Ägypten, von der Predella des sogenannten Mondseer Altars, vor 1499 »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 131 Gemälde des verloren gegangenen Altars sind bis heute erhalten, sie befinden sich an drei Standorten. Das Belvedere besitzt mit fünf Tafelbildern den größten und bekanntesten Bestand. Zwei Tafeln wurden kürzlich von den Oberösterreichischen Landesmuseen aus Privatbesitz erworben, und eine be findet sich in den Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein, Vaduz–Wien. Die beiden jüngsten Ankäufe konnten eine lange bestehende Lücke in der öffentlichen Zugänglichkeit dieses bedeutenden Bilderensembles schließen, das im Zuge der Auflösung des Klosters Mondsee im Jahre 1791 zerteilt und zerstreut worden war. Der gotische Altar selbst – seine Architektur und das Schnitzwerk – dürfte bereits früher der Barockisierung der Kircheneinrichtung in Mondsee zum Opfer gefallen sein. Umso erfreulicher ist es, daß die Flügelbilder des Mondseer Altars vor der Zerstörung bewahrt wurden und nun gemeinsam gezeigt werden können.

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