ÖSTERREICH JOURNAL NR. 191 / 11. 03. 2020 Religion und Kirche Bundespräsident würdigt Kardinal Christoph Schönborn Ich gratuliere Christoph Kardinal Schönborn sehr, sehr herzlich zu seinem 75. Ge - burtstag, als Bundespräsident, aber auch ganz persönlich“, würdigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen Kardinal Schönborn am 20. Jänner anläßlich eines festlichen Mit - tagessens, zu dem der Bundespräsident zu Ehren des 75. Geburtstages des Kardinals ge - laden hatte. Sie würden einander häufig be - gegnen, im mer „verbunden mit tiefgehenden und auch humorvollen Gesprächen. Dafür danke ich sehr.“ Als Erzbischof von Wien und Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz sei Kardinal Schönborn ein hochgeachteter erster Ansprechpartner für die Repräsentanten der Republik Österreich, wenn es um wichtige gemeinsame Anliegen des Staates sowie der Kirchen und Religionsgemeinschaften gehe. Immer suche er dabei den ausgleichenden Dialog und ein wertschätzendes Miteinander. „Als Kardinal hat Christoph Schönborn viele kirchenpolitischen Aufgaben in Österreich und im Vatikan inne. Dafür genießt er auch international große Anerkennung und Respekt. In seine Amtszeit fallen auch die Pastoralbesuche von Papst Johannes Paul II. und Benedikt XVI. in Österreich. Immer je - doch ist ihm die Seelsorge und das Gespräch mit den Menschen das wesentlichste Anliegen geblieben“, so Van der Bellen. „Beson ders hervorheben möchte ich das Engagement von Kardinal Schönborn für die Be wahrung der Schöpfung, sein Eintreten für sozial Benachteiligte und Ausgegrenzte in unserer Gesellschaft“, so der Bundespräsident weiter. „Er ist eine bedeutende und LH Stelzer traf Kardinal Schönborn zum Gedankenaustausch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer traf Kardinal Schönborn zum gemeinsamen Gedankenaustausch in Wien. LH Stelzer, der auch den Vorsitz des Religionsbeirats in Oberösterreich innehat, ist nicht nur der enge Kontakt und Dialog zu Kirchenvertretern im eigenen Bundesland, sondern auch auf Bundesebene ein besonderes Anliegen. „Kirche und Politik haben einen gemeinsamen Gestaltungsauftrag, wenn es um das Wohlergehen unserer Bürgerinnen und Bürger geht. Die Einrichtungen und Institutionen der Kirche leisten einen enorm wichtigen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, im ständigen Austausch zu bleiben und den kirchlichen Organisationen auch die notwendige Unterstützung zu kommen zu lassen“, so Stelzer. Kardinal Schönborn erinnerte an seine vielfältigen persönlichen Beziehungen zu Oberösterreich und dankte für den guten Austausch. „Ich bin dankbar für die gute Foto: Präsidentschaftskanzlei / HBF Foto: Land OÖ / Max Mayrhofer Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kardinal Christoph Schönborn in der Hofburg »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 116 wichtige Stimme und ein steter Mahner im Kampf gegen jegliche Form von Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus. All das verbindet ihn auch in besonderer Weise mit Papst Franziskus“, so der Bundespräsident. n https://www.bundespraesident.at/ https://www.erzdioezese-wien.at/ Als Geschenk an Kardinal Christoph Schönborn überreichte der LH Thomas Stelzer eine Schallplatte mit der 8. Sinfonie in c-Moll des Bruckner Orchesters. Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat in vielen Bereichen, der Bildung, bei caritativen Initiativen und besonders im Umgang mit Flüchtlingen.“ Am Ende des Gesprächs wünschte Thomas Stelzer Kardinal Schönborn, der sich nach einem Lungeninfarkt im vergangenen Dezember mehrere Wochen in Oberösterreich erholte, eine gute Genesung und viel Kraft für die kommenden Aufgaben. n
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 191 / 11. 03. 2020 Religion und Kirche Rabbiner Jaron Engelmayer ist neuer Oberrabbiner von Wien Wahl nach einem Auswahlprozeß der Rabbinerfindungskommission und einem letzten öffentlichen Hearing vor dem Kultusvorstand und interessierter Gemeindemitglieder 117 Foto: IKG / Daniel Shaked Der neue Oberrabbiner von Wien, Jaron Engelmayer Der Andrang war enorm, Dutzende Ge - meindemitglieder waren der Einladung zur Sitzung des Kultusvorstands gefolgt, um den Kandidaten für das Amt des Oberrabbiners von Wien kennenzulernen. Rabbiner Jaron Engelmayer wurde von der Rabbinerfindungskommission einstimmig als neuer Oberrabbiner Wiens empfohlen. Vor den Mit - gliedern des Kultusvorstands stellte er sich am Abend des 25. Feber den Fragen – auch aus dem Publikum. Nach diesem Hearing hat der Kultusvorstand Rabbiner Jaron Engelmayer einstimmig zum neuen Oberrabbiner der IKG Wien bestellt. Dem vorausgegangen war ein mehrmonatiger internationaler Auswahlprozeß durch die Rabbinerfindungskommission, in der Delegierte aller im Kultusvorstand vertretenen Fraktionen mit Sitz und Stimme be - teiligt waren, wie Präsident Oskar Deutsch und Arnold Pollak, Vorsitzender des Tempelvorstands des Stadttempels betonten. Die Kommission hatte nach Einlangen von sechs qualifizierten Bewerbungen bis 30. November 2019 drei Rabbiner zu Hearings nach Wien eingeladen. Rabbiner En - gelmayer setzte sich dabei durch. Bei den Fragen sowohl der MandatarInnen als auch aus dem Publikum bemühte sich Rabbiner Engelmayer darzulegen, daß er zunächst die Gemeinde kennenlernen möchte, um dann auf konkrete Anliegen einzugehen. Dazu möchte er etwa das Instrument des Bürgerparlaments nutzen. Rabbiner Engelmayer wird mit August 2020 seinen Dienst als Gemeinderabbiner in Wien be ginnen. Zum Oberrabbiner wird er einen Monat nach Amtsantritt, rechtzeitig vor den Hohen Feiertagen. Unmittelbar nach der Kultusvorstandssitzung gewährte der designierte Oberrabbiner dem Gemeinde Insider ein erstes Interview. Der designierte Oberrabbiner konnte einen Teil unserer Gemeinde vergangenen Herbst bereits kurz kennenlernen – und um - gekehrt. Zu den Hohen Feiertagen war En - gelmayer Gastrabbiner im Wiener Stadttempel. Begleitet wurde er bei seinem Wien- Besuch von seiner Ehefrau Hanna und den gemeinsamen fünf Kindern im Alter zwischen drei und 15 Jahren. „Wir, meine Familie und ich, haben uns herzlich willkommen und sehr wohl ge - fühlt“, betont Engelmayer auf die Frage nach seinen ersten Eindrücken von der Wiener jüdischen Gemeinde. „Angetroffen haben wir einen sehr schön besuchten und lebendigen Stadttempel. Man konnte den Besuchern anmerken, daß sie gerne kommen und mit großem Interesse den Gebeten und Reden folgen.“ Daß zu den Feiertagen die Synagoge besser besucht ist als unter des Jahres sieht er als „keine Wiener Spezialität“, das sei vielerorts zu beobachten. „Mir als Rabbiner ist es natürlich ein besonderes Anliegen, daß sich die Besucher der Hohen Feiertage von der Atmosphäre angesprochen fühlen und daß sie Lust bekommen auch dazwischen immer wieder den Tempel aufzusuchen und darin ein bedeutendes und bereicherndes Erlebnis sehen.“ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 191 • 11. März 2020 Da
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