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Ausgabe 190

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ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 190 / 19. 12. 2019 Personalia 92 ich gratuliere ihm herzlich zu den hoch verdienten Würdigungen durch die österreichische Ärztekammer, die Stadt Wien, die Universität Wien und die Medizin-Universität Wien“, betonte Bierlein. Trotz der leidvollen Erfahrung durch das NS-Regime und die erzwungene Flucht habe sich Kandel stets „für Versöhnung und Verständigung eingesetzt“ und sich damit be - sonders um die Republik Österreich verdient gemacht. „Dafür gebührt ihm mein herzlichster Dank und mein großer Respekt“, so die Bundeskanzlerin abschließend. Goldener Rathausmann für Eric Kandel Bürgermeister Michael Ludwig hat be - reits am Tag zuvor, am 7. November, den Gol - denen Rat hausmann an Eric Kandel verliehen. Der in Wien als Erich Richard Kandel geborene, von den Nazis vertriebene Medizin-Nobelpreisträger nahm einen Tag vor seinem 90. Geburtstag die Ehrung des Wiener Bürgermeisters im Bürgermeister-Büro entgegen. An der Feier nahmen Kandels Gattin Denise und Tochter Minouche sowie Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker teil. Der Psychiater, Physiologe, Neurowissenschafter und Verhaltensbiologe wurde im Jahr 2000 mit dem Nobelpreis für Entdekkungen von Signalübertragungen im Nerven - system ausgezeichnet. Kandel ist Professor für Neurowissenschaften an der Columbia University in New York City und dort immer noch aktiv. Er gilt als einer der führenden Experten in der Demenz-Forschung weltweit. Sein Buch „Was ist der Mensch?“ ist das österreichische Wissenschaftsbuch des Jahres 2019 in der Kategorie Medizin. Kandel ist Träger des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst und seit 2009 Ehrenbürger der Stadt Wien. Bürgermeister Ludwig würdigte bei der Überreichung des Goldenen Rathausmanns die wichtigen Leistungen Kandels im Be - reich der Wissenschaft. „Heute ist aber auch die Gelegenheit sich zu bedanken, daß Sie der Stadt Wien, trotz der negativen Erinnerungen die Sie in ihrer Kindheit gemacht ha - ben, verbunden geblieben sind“, sprach der Bürgermeister die Vertreibung Kandels aus Wien durch die Nazis an. 1939 flüchtete Kandel als Neunjähriger mit seinem älteren Bruder in die USA zu seinen Großeltern. „Ich hatte Furcht davor, die Straße zu überqueren, aber ich ging mit meinem 14jährigen Bruder über den Atlantik“, berichtete er. Zu den Neurowissenschaften Foto: Medizinische Universität Wien Foto: PID / C.Jobst Während des Festakts in der Universität Wien (v.l.): Erwin Rasinger, Abg. zum Nationalrat a.D., Univ.-Prof. Markus Müller, Rektor der MedUni Wien, Prof. Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Denise und Eric Kandel, Bundesministerin Iris Rausalka, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Prof. Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien, und Zeithistoriker Oliver Rathkolb Bürgermeister Michael Ludwig (r.) überreicht Eric Kandel den Goldenen Rathausmann kam Kandel auch durch sein Interesse an Sigmund Freud, dessen berühmte Praxis in der Berggasse sich ganz in der Nähe der Elternwohnung Kandels befand. Der Wissenschafter ist auch im hohen Alter immer noch beruflich aktiv und begibt sich fünfmal wöchentlich an seinen Arbeitsplatz in der Columbia University. Den Weg zwischen Wohnort und Universität legt er dabei immer zu Fuß zurück. „Ich gehe viel, das hält mich jung“, verrät Kandel das Geheimnis seiner körperlichen und geistigen Fitness. Kandel betonte in seinen Dankesworten, daß ihm diese Auszeichnung große Freude bereite, da er mit Wien „nicht nur bittere, son - dern auch süße Erinnerungen an meine Kind - heit“ verbinde. Deshalb seien ihm die Ehren- »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at bürgerschaft der Stadt Wien und der Goldene Rathausmann unter seinen zahlreichen Preisen, die er im Laufe seines Lebens erhalten habe, „besonders wichtig“. „Ich habe mich mittlerweile mit Österreich versöhnt, meine Liebe zu Wien ist in den vergangenen Jahrzehnten immer größer geworden“, so Kandel. 1945 wurde er nach seinem erzwungenen Weggang amerikanischer Staatsbürger, nahm aber vor wenigen Jahren wieder die österreichische Staatsbürgerschaft an. n https://www.bundespraesident.at https://www.wien.gv.at/ https://www.meduniwien.ac.at/ https://de.wikipedia.org/wiki/Eric_Kandel Quellen: PRK, BKA, PID, APA/cm/hai - RED meduni wien, BMBWF

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 190 / 19. 12. 2019 Wiens Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Ludwig hat dem In - vestor und Philanthropen George Soros am 14. November das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreicht. Anlaß war die Ansiedelung der Central European University (CEU) in Wien. Der Bürgermeister begrüßte die Ansiedelung der von George Soros gestifteten Universität und strich dessen Einsatz für eine offene Gesellschaft und Demokratie hervor. Gleichzeitig zeigte sich Ludwig besorgt über demokratiefeindliche Entwicklungen in den Nachbarländern, die zum Standortwechsel der Uni geführt haben. An der Ehrung im Wiener Rathaus nahmen zahlreiche honorige Gäste teil, z.B. die ehemalige ungarische Außenministerin Kin - ga Göncz, der ehemalige Außenminister von Tschechien Karel Schwarzenberg, CEU-Rek - tor Michael Ignatieff und Prof. Paul Lendvai. Die Laudatio hielt Bundespräsident a.D. Heinz Fischer. Ludwig drückte in seiner Begrüßung die Freude darüber aus, daß die von George Soros gegründete CEU ihren Standort nun in Wien habe. Eine der Verbindungen zwischen Soros und Wien seien die Ideen von Sir Karl Popper, die Soros sein Leben lang inspiriert haben. Ludwig drückte seinen Respekt darüber aus, daß Soros seine finanziellen Res - sourcen für die Unterstützung weltoffener, de mokratischer Geisteshaltungen einsetze, dazu gehöre auch die Stiftung der CEU. Ludwig zeigte sich gleichzeitig besorgt über demokratiefeindliche Entwicklungen in Nachbarländern und bedauerte, daß der An - siedlung der CEU in Wien politische und an - tisemitische Anfeindungen gegen Soros vorangegangen seien. Wien würde immer die Wer te der offenen und demokratischen Ge - sellschaft verteidigen, stellte Ludwig klar. Bundespräsident a.D. Heinz Fischer betonte in seiner Laudatio, daß die CEU eine der Top 100 Universitäten weltweit sei. Die - se Qualität spiegle sich nicht nur in der wissenschaftlichen Lehre wider, sondern auch in der Vermittlung demokratischer Werte und einer offenen Geisteshaltung. George Soros betonte in seiner Dankesrede, daß er äußerst dankbar sei für die Etablierung der CEU in Wien und sich be son - Personalia Hohe Ehrung für George Soros Bürgermeister Michael Ludwig unterstrich Einsatz des Philanthropen für offene Gesellschaft und Demokratie und begrüßte die Ansiedelung der CEU in Wien Foto: CEU Wien Foto: PID / C.Jobst Bürgermeister Michael Ludwig (r.) überreicht George Soros das Große Goldene Ehrenzeichen Architekten-Rendering des neuen Wiener Campusgebäudes der CEU ders über die hohe Auszeichnung freue. Er erzählte, daß er in seiner Wahlheimat London vom Gedankengut Sir Karl Poppers ge prägt worden sei, der auch sein wissenschaftlicher Tutor war. Er freue sich, daß künftig Studierende aus rund 100 Ländern in Wien an der CEU studieren würden. George Soros George Soros, Investor und Philanthrop, wurde 1930 in Budapest geboren. Er überlebte den Holocaust und ging mit 17 Jahren nach England, um zu studieren. Einer seiner Lehrer war der gebürtige Wiener Sir Karl Pop - per, dessen Gedankengut Soros sehr prägte. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 93 Dessen Idee von der offenen Gesellschaft ist bis heute die Triebfeder für das gesellschafts - politische Engagement von Soros. Sein Vermögen, das er als Investor verdiente, setzt er zum Großteil für dieses Engagement ein. George Soros ist Gründer und wichtigster Unterstützer der international renommierten Central European University (CEU) mit Sitz in New York und nun auch in Wien. Die CEU wird von der Grundidee der Weltoffenheit und Demokratie geprägt. Die Ansiedlung dieser weltweit angesehenen Universität stärkt sowohl den Wissenschafts- als auch den Wirtschaftsstandort Wien. n https://www.ceu.edu/

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