ÖSTERREICH JOURNAL NR. 190 / 19. 12. 2019 Österreich, Europa und die Welt 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs 30 Gedenkveranstaltung an der niederösterreichisch-tschechischen Grenze – LH Mikl- Leitner: Niederösterreich hat es verstanden, dieses historische Ereignis zu nutzen Foto: NLK / Filzwieser Außenminister Alexander Schallenberg, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der tschechische Außenminister Tomáš Petříček, Südmährens Kreishauptmann Bohumil Šimek und TeilnehmerInnen der Gedenkveranstaltung besichtigen die Reste des einstigen Eisernen Vorhangs Der Fall des Eisernen Vorhangs ist ein historisches Ereignis gewesen, das den gesamten Kontinent und auch Niederösterreich nachhaltig verändert hat. Niederösterreich hat es verstanden, dieses historische Ereignis zu nutzen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 29. November an der niederösterreichisch-tschechischen Gren - ze bei Hardegg. Auf der Thaya-Brücke zwischen dem sudmährischen Cizov und dem niederösterreichischen Hardegg fand aus An laß des 30. Jahrestages der Beseitigung des Eisernen Vorhangs an der Grenze zwischen Österreich und der damaligen Tschechoslowakei eine Gedenkveranstaltung statt. Gemeinsam besuchten Mikl-Leitner, der tschechische Außenminister Tomáš Petříček, Außenminister Alexander Schallenberg und der Kreishauptmann von Südmähren, Bohumil Šimek, die Reste des einstigen Eisernen Vorhangs bei Cizov. Mikl-Leitner: Niederösterreich wurde zun Tor in das neue, größere Europa „Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Nachbarschaft und der Freude, des Respekts und der Ehrfurcht“, so Mikl-Leitner. Die Grenzregion sei heute verbunden durch Natur, Straßen, Rad- und Wanderwege. „Niederösterreich wurde zum Tor in das neue, größere Europa und schrieb eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht.“ Das Miteinander sei wie auch Friede, Freiheit und Demokratie jedoch keine Selbstverständlichkeit und müsse immer wieder aufs Neue erarbeitet werden. Umso wichtiger sei es „alles zu tun“, um am gemeinsamen Europa weiterzubauen. Die Landeshauptfrau sprach sich dafür aus, den Westbalkanstaaten den Weg in die Europäische Union zu er möglichen und sie dabei zu unterstützen. Schallenberg: Menschliche Sternstunde Außenminister Alexander Schallenberg bezeichnete den Eisernen Vorhang als „Grenze des Schmerzes“, zwei Regionen mit einer langen gemeinsamen kulturellen und wirtschaftlichen Geschichte wären damit über Jahrzehnte getrennt gewesen. Das Jahr 1989 sei eine „menschliche Sternstunde“ gewesen, diesen Mut und diese Weitsicht brauche es »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at auch heute. Schallenberg sprach sich ebenfalls für die Aufnahme der Westbalkanstaaten in die EU aus, damit könnte der „letzte Akt der Trennung beendet werden“. Petříček: Großes Stück zurückgelegt Der Eiserne Vorhang habe zwei Welten getrennt, so der tschechische Außenminister Tomáš Petříček, der an die Durchtrennung im Jahr 1989, an die Aufhebung der Visa- Pflicht und die funktionierende Partnerschaft mit Österreich und Niederösterreich erinnerte. In den vergangenen 30 Jahren habe man ein „großes Stück“ zurückgelegt. Die Zu - kunft hänge davon ab, was „wir gemeinsam schaffen“. Šimek: Dank an Niederösterreich Für Bohumil Šimek, Kreishauptmann von Südmähren, hat der Eiserne Vorhang das getrennt, „was über Jahrhunderte zusam - mengehört hat“. Er dankte Niederösterreich für die intensiven internationalen Beziehungen zu Südmähren. n http://www.noel.gv.at/ https://de.wikipedia.org/wiki/Eiserner_Vorhang
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 190 / 19. 12. 2019 MEDUSA ist ein hybrider neurochirurgischer Simulator: Er verbindet die reale und virtuelle Welt und schafft damit vielseitige, realistische Trainingsmöglichkeiten für NeurochirurgInnen und MedizinstudentInnen. Hochkomplizierte Operationen am Gehirn lassen sich künftig im Vorfeld simulieren. Mittelfristig soll aus diesem vom Land OÖ ausgeschriebenen Leitprojekt Medizintechnik ein international führendes Simulations- und Kooperationszentrum entstehen. Durch die damit verbundene Sogwirkung profitieren die Wirtschaft und Forschungseinrichtungen in Oberösterreich. ME DUSA führte zu einer strategischen Vernetzung von sieben Forschungseinrichtungen und sechs Unternehmen und zeigt damit, welches Know-how in Oberösterreich vorhanden ist. Turbo für Medizintechnik in Oberösterreich Der Life Science- und Medizintechnik- Sektor entwickelt sich in Österreich sehr po - sitiv: Die Branchenumsätze haben 2018 einen Rekordwert von über 22 Milliarden Euro erreicht, das entspricht bereits 6,1 Prozent des heimischen BIP. Mehr als 900 Un - ternehmen beschäftigen derzeit knapp 55.500 MitarbeiterInnen. Alleine die Unternehmen des Medizintechnik-Clusters geben 200 Mio. Euro jährlich für Forschung und Entwicklung aus, was einer hohen F&E- Quote von 4,3 Prozent entspricht. Die Medizinprodukte-Branche umfaßt in Oberösterreich 60 Unternehmen mit rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese Unternehmen erzielen insgesamt einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro pro Jahr. „Beim Life Science und Medizintechnik- Bereich weist Oberösterreich neben Wien eine hohe Dichte an Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Ausbildungsmöglichkeiten auf. Ein Paradebeispiel für die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch die Digitalisierung im Gesundheitswesen ergeben, ist Medical EDUcation in Surgical Aneurysm clipping (MEDUSA). Dieses Österreich, Europa und die Welt Auf dem Weg zur internationalen Top-Region für Medizintechnik »Medical EDUcation in Surgical Aneurysm clipping« – hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich das Potential, den Standort Oberösterreich bei Medizintechnik, Forschung, Ausbildung und Innovation in die Weltelite zu katapultieren. Foto: Land OÖ / Lisa Schaffner v.l.: Michael Giretzlehner, Head of Research Department, RISC Software, Gesundheits- Landesrätin LH-Stv.in Christine Haberlander, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Univ.-Prof. Andreas Gruber, Vorstand der Universitätsklinik für Neurochirurgie »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 31 Leitprojekt wird ein Turbo für die Medizintechnik in Oberösterreich sein“, erklärt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner. „Das vom Land OÖ ausgeschriebene und mit 2,3 Millionen Euro dotierte Leitprojekt Medizintechnik soll das Bundesland Oberösterreich als Standort für Medizintechnik stärken und die oö. MedTech-Branche international ins Rampenlicht rücken“, betont der Landesrat. Das Konzept des MEDUSA-Projektes ist darauf ausgelegt, einen Mehrwert für ChirurgInnen und PatientInnen zu schaffen, einen nachhaltigen und signifikanten Wissenszuwachs im Bereich chirurgischer Simulation zu fördern und letztlich innovative Produkte „Made in Upper Austria“ in einem stark wachsenden, globalen Markt zu platzieren. Das Leitprojekt ist Teil der Initiative „MED UP – Medical Upper Austria“ des Landes OÖ und wurde im Rahmen des stra - tegischen Wirtschafts- und Forschungsprogramms „Innovatives OÖ 2020“ ins Leben gerufen. MED UP vereint Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Bildung in Oberösterreich. Der Medizintechnik-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria koordiniert die Initiative. „Mit dem Leitprojekt MEDUSA sollen wesentliche Vorteile für Medizin, Forschung, Bildungseinrichtun - gen und damit auch für die Wirtschaft er - reicht werden“, hebt Achleitner hervor. Leuchtturmprojekt für weltweite Sichtbarkeit des MedTech-Standortes OÖ Die geplanten Ergebnisse haben eine weitreichende Hebelwirkung. MEDUSA soll zur Etablierung eines OÖ Simulations- und Kooperationszentrums führen. Kerntechnologien werden in zukünftige Medizinprodukte, wie chirurgische Planungs- und Navigationssysteme transferiert, die den erreichbaren Markt erweitern. Dieses herausfordernde Vorhaben ist aufgrund moderner Technologien, aber vor allem durch die exzellente Ex - pertise des Konsortiums möglich. „Die Kern - kompetenzen aus Neurochirurgie, Neurowissenschaften, Künstlicher Intelligenz, Medizintechnik, Materialwissenschaften und nicht zuletzt der medizinischen Zulassung, schaffen ein Leuchtturmprojekt, das den Wirt-
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Foto: KHM-Museumsverband ÖSTERREIC
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