ÖSTERREICH JOURNAL NR. 187 / 07. 08. 2019 Österreich, Europa und die Welt Terra Technica Das Museum Terra Technica in der Excalibur City im tschechischen Chvalovice–Hatě nahe der Grenze zu NÖ zeigt die Geschichte von Jukeboxhero & Pinball-Wizard. 44 Foto: Terra Technica / Lubomir Budny Das weltweit größte Museum für Jukeboxes und Pinballs hat ein Zuhause an der österreichisch-tschechischen Grenze bei Kleinhaugsdorf. Der Niederösterreicher Ronald Seunig ist Ronald Seunig – Jukebox Hero mit einem Stapel Schellackplatten und einem erfolgreicher Unternehmer und Sammler und die Welt der Jukebox. Grammophon. Um sich die Platten besser an - von Jukeboxes. Günter Freinberger aus dem Mostviertel ist Technikfreak und ein echter Pinball-Wizard. Die beiden haben sich vor zwei Jahren ganz zufällig kennengelernt und jeder erzählte von seiner Sammlung. In Australien, bei einem guten Glas Wein, entstand dann die Idee, die beiden Sammlungen zu vereinen und einem größeren Publikum zu gänglich zu machen. Nur manchmal schickt einem das Schicksal diese kurzen Augenblicke die Großes möglich machen. Ro nald Seunig und Günter Freinberger ha - ben diesen Augenblick erkannt und genützt und Ihre Idee auch in die Tat umgesetzt. Das weltweit größte Museum für Jukeboxes und Pinballs hat mit der Eröffnung am 23. Ok - tober 2018 ein Zuhause an der österreichischtschechischen Grenze bei Kleinhaugsdorf ge - funden. Und es das Terra Technica – Jukebox & Pinball Time Travel Museum ist nur Ronnie Seunig ist Sammler aus Leidenschaft. Begonnen hat alles vor fast 20 Jahren hören zu können, hat er seine erste Jukebox gekauft, eine AMI Modell : B aus dem Jahre eine Autostunde von Wien entfernt! Die beiden Sammler Günter Freinberger (l.) und Ronald Seunig in der Terra Technica Foto: Terra Technica / Josef Hess »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Entgeltliche Einschaltung
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 187 / 07. 08. 2019 Österreich, Europa und die Welt 45 1947. Die Freude über das neue Gerät war allerdings nur von kurzer Dauer. Leider hat die Jukebox nicht funktioniert. Also machte sich Ronald Seunig daran, diese Jukebox zu reparieren. Leider ohne Erfolg. So mußte eine neue Jukebox her und er erstand seine erste Wurlitzer 700 Jukebox aus dem Jahre 1938. Dieses Gerät war auf amerikanische Voltund Hertzzahlen eingestellt und klang daher beim Abspielen sehr müde. Er mußte das Getriebe völlig umbauen und so folgten viele Stunden des Schraubens an Jukeboxes. Highlights der Sammlung Bei den Jukeboxes ist er besonders stolz auf die „Gable Kuro“ und die „Rock Ola Präsident“. Diese beiden Geräte sind unter Sammlern sicher als Highlight zu bewerten. Aber unter den 850 Exponaten der Ausstellung sind auch viele Einzelstücke und Rari - täten, sowie unterbewertete Prototypen. Jede Jukebox ist ein Highlight für sich und sollte sehr individuell betrachtet werden. So findet jeder sein Lieblingsmodell im Museum. Foto: Terra Technica / Lubomir Budny Ronald Seunigs Sammelleidenschaft begann mit einem Grammophon und Schellackplatten Die weltgrößte Sammlung an Jukeboxes Mehr als 850 Maschinen aus der Zeit um 1900 bis in die 90er-Jahre präsentieren eine lückenlose Zusammenfassung der Entwick - lung des automatischen Musikapparats. Erste münzbetriebene Edison Zylinder Phonographen ebneten den Weg für eine fast 100 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte. Große Namen wie Wurlitzer, Seeburg, Rock-Ola, AMI und Mills sind wohl die be - kanntesten Vertreter ihres Genres. Aber auch John Gabel beispielsweise baute 1906 die erste Maschine, die Schallplatten abspielen konnte. Die Geschichte der Tonaufnahme Die Zeitreise beginnt im Museum um 1880 und endet in der Gegenwart. Erzählt wird die Geschichte vor der Zeit vor der Ju - kebox. Es war die Sehnsucht der Menschen nach automatisierter Musik, die den Erfindergeist geschürt hat. Ein großes Orchestrion im 1. Zeitsektor beispielsweise sollte eine Big Band mit 10 bis 15 Musikern simulieren. Die BesucherInnen dürfen dieses Orchestrion auch mit einer Wunschplatte aktivieren. Schon sehr früh hat man sich mit dem Aufzeichnen von Tönen beschäftigt. Am An - fang waren es Stiftwalzen, die Spieluhren zum Klingen brachten. Stift-Blechplatten, die Polyphonen als Tonträger dienten und Pa pier-Lochrollen, die Klaviere und Orchestrions ertönen ließen. Erst Thomas Alva Foto: Terra Technica / Florian Stürzenbaum Mehr als 850 Maschinen aus der Zeit um 1900 bis in die 90er-Jahre präsentieren eine lückenlose Zusammenfassung der Entwick lung des automatischen Musikapparats. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Edison ermöglichte 1878 die Aufzeichnung von Sprache und Musik. Mit dem Phonographen begann ein neues Zeitalter der Tonaufnahme. Anfänglich wurde auf Wachswalzen geschrieben, später wurde das Wachs durch das widerstandsfähigere Amberol (Kunststoff) abgelöst. 1890 erfand Emile Berliner die Schellack - platte, die sehr bald den Zylinder von Edison vom Markt verdrängt hatte. Aufnahmegeräte für Büro und Heimgebrauch wurden benötigt. Die Erfindung des Magnettons kam hier wie gerufen. Anfänglich wurde noch auf hauchdünnem Draht aufgenommen, der später durch Tonbänder ersetzt wurde. Jetzt entdeckte auch die Filmindustrie den Tonfilm für sich. Viele Exoten versuchten sich auf diesem neuen Markt. Das Tefifon Schallband ist heu te ebenso vergessen wie das Selectophon oder das Schaub Musikcenter und dutzende andere. Emile Berliners Schellack hatte damals noch 78 Umdrehungen, eine Single wird nur mit 45rpm abgespielt. Langspielplatten be - nötigten gar nur noch 33 1/3 rpm. Heute kön - nen wir auf einem einzigen Ipod mehrere Tonnen Schellackplatten speichern. In dieser Ausstellung erlebt man interaktiv hunderte von Geräten und ihre Tonträger, die Besucher zum Spielen bringen. Entgeltliche Einschaltung
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