ÖSTERREICH JOURNAL NR. 186 / 01. 07. 2019 Kultur 116 national anerkanntes Zentrum für Gegenwartskunst etabliert. Die Architektur des Kunsthauses Graz stellt immer wieder von Neuem vor künstlerische und kuratorische Herausforderungen. Die Ausstellungsräume sind ungewöhnlich, es gibt keinen rechten Winkel und keine weissen Wände, sondern lediglich Hängepunkte, in denen Displays befestigt werden können. Doch gerade das erlaubt ungewöhnliche Aus - stellungsinszenierungen. Das hat eine Rei he von KünstlerInnen über die Jahre immer wie - der eindrucksvoll in ihren Ausstellungen gezeigt. BIX-Medienfassade oder: Das hohe Interesse an niedriger Auflösung Die BIX-Medienfassade ist ein einzigartiges Medium urbaner Kommunikation. Ihre Erfinder realities:united erhielten dafür 2005 den „Inspire Award“ der Deutschen Telekom. Die akustische Skulptur des amerikanischen Klangkünstlers Max Neuhaus ist fester Bestandteil des Kunsthauses Graz – ein ähnliches Werk befindet sich bei Dia:Beacon in Upstate New York (US). © Bildrecht Wien, 2019 Foto: Universalmuseum Joanneum / Eduardo Martinez Fernand Léger (1881-1955), Dudley Murphy, „Ballet Mécanique“, 1923-1924,Videostills, Courtesy of Cinédoc, Paris Eine Bilanz mit Perspektive Graz, 27./28. September 2003: Als architektonischer Schlußpunkt des „Europäischen Kulturhauptstadtjahres Graz 2003“ wurde das Kunsthaus Graz eröffnet. Zehn Jahre danach ist der „Friendly Alien“ nicht mehr aus dem Stadtbild von Graz wegzudenken und Anziehungspunkt für Kunst- und Kulturinteressierte aus aller Welt. 90 Ausstellungen – darunter viel besprochene Gruppenausstellungen wie HyperAmerika, China Welcomes You, Geknetetes Wissen, Glaube Liebe Hoffnung, Congo Starsund Einzelausstellungen von etwaSol Le Witt, Romuald Hazoumè, Katharina Grosse, Ai Weiwei, Berlinde de Bruykkere, Erwin Wurm, Koki Tanaka, Haegue Yang – wurden von insgesamt 1.192.678 Personen (Stand: 31. Dezember 2018) be - sucht; ein eindrucksvoller Beleg für das vitale Interesse an der profunden und intensiven Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst. Die internationale Strahlkraft des Kunsthauses Graz zeigt sich nicht nur in seiner exponierten Architektur, sondern auch darin, wie sehr seine „Inhalte“, also die Ausstellungen, reisen: Neben dem Projekt „Bewegliche Teile. Formen des Kinetischen“, das auch im Museum Tinguely in Basel (CH) zu sehen war, wurde die Personale des früh verstorbenen Künstlers Michel Majerus nach Stationen in Amsterdam (NL), Hannover und Hamburg (DE) auch zur Eröffnung des europäischen Kulturhauptstadtjahrs 2007 in Luxemburg gezeigt. Darüber hinaus war die international viel beachtete Ausstellung „Chikaku. Zeit und Erinnerung in Japan“ nach ihrer Präsentation im Kunsthaus Graz auch im MARCO (Museo de Arte Contemporánea) in Vigo (ES) und im Taro-Okamoto-Museum in Kawasaki (JP) zu sehen. Die Ausstellung „Taumel, ein künstlerisches Das Kunsthaus Graz »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Forschungsprojekt“ in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste in Wien, reiste ins Ujazdowski Castle Centre for Contemporary Art in Warschau (PL). „Graz Ar - chitektur“ und „Auf ins Ungewisse“ wa ren in modifizierter Form im MSU (Museum of Contemporary Art) in Zagreb (HR) zu se hen und „Congo Stars“ jüngst in der Kunsthalle Tübingen (DE). n http://www.kunsthausgraz.at https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Kogler
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 186 / 01. 07. 2019 Kultur Piraten erobern Schloss Ambras Ein historischer Blick auf den Konfliktherd Mittelmeerraum – Ausstellung von Schloss Ambras und Universität Innsbruck von 20. Juni bis 6. Oktober 2019 117 © KHM-Museumsverband Galeeresklaven – Detail aus: Kriegszug Kaiser Karls V. gegen Tunis: Einnahme von La Goletta, Karton als Vorlage für Bildteppiche, die im Auftrag der Statthalterin Maria von Ungarn angefertigt wurden. Jan Cornelisz Vermeyen, 1546/1550; Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. 2043 Die Ausstellung Piraten und Sklaven im Mittelmeer lädt ein zu einer abenteuerlichen Reise in den Mittelmeerraum der Seefahrer und Freibeuter. Sie erzählt von be - rühmten Piraten und vom militärischen Konflikt zwischen dem Habsburgischen und dem Osmanischen Reich. Dabei standen sich die mächtigsten Herrscher ihrer Zeit sowie be - rüchtigte Seehelden gegenüber. Es ging um die Kontrolle des westlichen Mittelmeerraumes und der nordafrikanischen Küste. Schlüsselereignisse waren die Belagerung von Tunis 1535 und die Schlacht von Lepanto 1571. Über Jahrhunderte wurden un - zählige Frauen und Männer Opfer von Seepiraterie: Entführung, Versklavung und Löse - gelderpressung. Ein solches Schicksal prägte entscheidend ihren weiteren Lebensweg und den ihrer Familien. Piraten und Sklaven im Mittelmeer be - handelt zum ersten Mal in einer Ausstellung das Thema der frühneuzeitlichen kulturellen Kontakte und Konflikte in dieser Region. Darüber hinaus wird der einstige Kulturaustausch zwischen Okzident und Orient auch im Lichte der aktuellen Entwicklungen in diesem Lebensraum beleuchtet. Aufgezeigt wird ebenso der Wandel des Begriffs des »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Seeräubers und die Wahrnehmung des Piraten als „Helden“ u.a. durch die verschiedenen Medien von Film und Literatur. Präsentiert werden Gemälde und Stiche, Waffen und Harnische sowie seltene originale Sklavenberichte aus dem 16. bis ins frühe 19. Jahrhundert. Die Objekte stammen aus dem reichhaltigen Bestand der Sammlungen des Kunsthistorischen Museums sowie von Leihgebern (Albertina, Wien, Benediktinerstift Göttweig, Franckesche Stiftungen zu Halle an der Saale, Internationales Maritimes Museum Hamburg. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Staatsbibliothek zu
Ausg. Nr. 186 • 1. Juli 2019 Das
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