ÖSTERREICH JOURNAL NR. 183 / 01. 04. 2019 Österreich, Europa und die Welt Frau im Krieg Bemerkenswerte Führung im Heeresgeschichtlichen Museum für eine Frauendelegation von PaN – Partner aller Nationen 52 Foto: PaN / Florian Wieser Die PaN-Frauendelegation im Heeresgeschichtlichen Museum auf Einladung von PaN-Präsident Univ. Doz. Prof. Hermann Mückler (Bildmitte), links neben ihm Sammlungsleiter und Vizedirektor Hofrat Christoph Hatschek; ganz links: PaN-Generalsekretär Senator Walter J. Gerbautz Der Dachverband aller österreichisch-aus - ländischen Freundschaftsgesellschaften, kurz PaN, ist die Dachorganisation und damit Heimat von derzeit 127 bilateralen Freundschaftsgesellschaften und agiert als Netzwerk, Serviceeinrichtung und Informationsdrehscheibe für ihre Mitglieder. Das Ziel der bilateralen Freundschaftsgesellschaf - ten ist es, das Verständnis für andere Län der und Kulturen zu vertiefen und ein dichtes Netz der Völkerverständigung und viel fäl - tige Kooperationen zu schaffen. Alle diese Gesellschaften sind ehrenamtlich tätig. Am 8. März lud – anläßlich des Weltfrauentags – PaN-Präsident Univ. Doz. Prof. Hermann Mückler zu einer Spezialführung in das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Die wenigsten konnten zu nächst im Vorfeld mit dem an sich ältesten Wiener Mu - seum eine Verbindung herstellen. Unter der fachkundigen Führung des Sammlungsleiters Foto: PaN / Florian Wieser Sammlungsleiter und Vizedirektor Hofrat Christoph Hatschek bei seiner beeindruckenden Führung mit dem Fokus auf die „Frau im Krieg“. http://www.dachverband-pan.org/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 183 / 01. 04. 2019 Österreich, Europa und die Welt 53 und Vizedirektors, Hofrat Christoph Hatschek, durch die sehr repräsentativen Räumlichkeiten und verschiedenen Ausstellungsabschnitte vom 30jährigen Krieg bis zum En - de des Ersten Weltkrieges war jedoch dann ein Leichtes, dem Thema „Frau im Krieg“ auf die Spur zu kommen. Tatsächlich verbirgt sich hinter der vermeintlich rein mas - kulinen Fassade des Prachtbaus im Wiener Arsenal sehr viel Weiblichkeit, wie Hatschek den BesucherInnen auf durchaus launige und unterhaltsame Weise näherbrachte. Auch wenn es real nur in Ausnahmefällen und echten Krisenzeiten Frauen erlaubt wurde, aus der ihnen von der Gesellschaft vorgegeben „fürsorgerischen Reserve“ hervorzutreten und Seite an Seite mit den Männern in den Schützengräben zu kämpfen, so übernahmen Frauen doch stets eine wesentliche Rolle im Kriegsgeschehen, sowohl passiv als auch ak tiv, als Opfer oder auch als regelrechte Mitstreiterinnen in den Revolutionen und Kriegen vergangener Epochen. Der historische Rückblick zeigte, daß Frauen über die Jahrhunderte stets auf vielfältige Weise mit dem Militär verbunden wa - ren, daß sie jedoch nur selten den Zeitpunkt und die Art und Weise ihrer Einbeziehung selbst (mit)bestimmen konnten. Der Sammlungsleiter ging dabei genauso auf jene Frauen ein, die sich als „verkleidete“ männliche Soldaten rekrutierten wie auf jene „Schützen - fräulein“, die sich im Rahmen der Ukrainischen bzw. Polnischen Legion auf den Schlacht feldern der k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg bewährten. Tatsächlich verlief ihr militärischer Einsatz jedoch stets an einer überaus schmalen Grenzlinie gesellschaftlich tradierter Wertvorstellungen. Nach knapp zwei Stunden und knapp 400 Jahren Militärgeschichte ließ man den Be - such im hauseigenen „Cafe Salut“ gemütlich ausklingen. Der Besuch im Heeresgeschichtlichen Museum hat der PaN-Delegation jedoch vor allem eines bewiesen, daß nämlich dieses Haus – wie kaum ein anderer Ort in Wien – die Möglichkeit bietet, die jeweiligen Verbindungen zwischen Österreich und den Ländern Europas, aber auch der ganzen Welt historisch zu beleuchten und die Notwendigkeit der friedlichen Koexistenz zu ver - anschaulichen – ganz nach dem Motto des Hauses: »Kriege gehören ins Museum« Militär- und Kriegsgeschichte, Technik und Naturwissenschaft, Kunst und Architektur verschmelzen im Heeresgeschichtlichen Mu seum zu einem einzigartigen Ganzen. Alle Fotos: © Heeresgeschichtliches Museum Wien Zwei Frauen, die sich als „verkleidete“ männliche Soldaten rekrutierten. Frauen in der Rüstungsindustrie – hier beim Ausladen von Geschossen in den Skodawerken Zeitgenössische Darstellung der Frau im Krieg als Helferin beim Roten Kreuz http://www.dachverband-pan.org/
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