ÖSTERREICH JOURNAL NR. 183 / 01. 04. 2019 Österreich, Europa und die Welt 36 Trends: Siemens an der Spitze – Life Sciences mit größtem Anmeldeplus Siemens sicherte sich im Jahr 2018 den Spitzenplatz im Anmelder-Ranking des EPA und verdrängte Huawei auf Platz 2. Das deut - sche Unternehmen führte zuletzt 2011 die Rangliste an. Dahinter folgten 2018 Samsung (3.), LG (4.) und United Technologies (5.). Unter den zehn stärksten Anmeldern befanden sich insgesamt vier Firmen aus Eu - ropa, drei aus den USA, zwei aus Südkorea und eine aus China. Die Medizintechnik bleibt auch 2018 das Technologiefeld mit der größten Anzahl Anmeldungen beim EPA (+5 %), ge folgt von der Digitalen Kommunikation und der Computertechnologie. Mit einem kombinierten Wachstum von 13 % in den Sektoren Arzneimittel und Biotechnologie legte der Bereich Life Sciences innerhalb der Top10-Gruppe der technischen Gebiete am stärksten zu. Ein Blick auf die Herkunft der Patentanmeldungen in den Technologiefeldern zeigt, daß China und Südkorea ein besonders starkes Wachstum in ihrem Spezialgebiet Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) aufweisen. Die meisten EPO-Mitglieds - staaten sowie die USA und Japan zeichnen sich dagegen durch ein breit sortiertes Pa - tentportfolio in den Technologiefeldern aus. Außerdem konnte sich Europa im Segment Transport als führend behaupten. Dies wurde ebenfalls durch eine jüngst veröffentlichte Stu die des EPA zur Patentlandschaft rund um das autonome Fahren bestätigt, die in diesem Bereich Europa neben den USA in der Vorreiterrolle sieht. Erteilung von fast 128.000 Patenten Durch das große Engagement seiner MitarbeiterInnen konnte das EPA der wachsenden Nachfrage nach europäischen Patenten mit einer weiteren Verbesserung seiner Produktion begegnen. So erhöhte das Amt die Zahl aller durchgeführten Patentrecherchen, Sachprüfungs- und Einspruchsverfahren im Berichtsjahr um 4 % (2017: +4,6 %). Durch das Zusammenwirken dieser Produktionssteigerung mit den Effekten verbesserter in - terner Arbeitsabläufe und der Auflösung von Arbeitsrückständen bei Patentrecherchen konnte das EPA im Berichtsjahr 127.625 er - teilte europäische Patente veröffentlichen, was einem Wachstum von 21% gegenüber dem Vorjahr entspricht (2017: +10%). n http://www.epo.org/ http://www.epo.org/annual-report2018 »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 183 / 01. 04. 2019 Österreich, Europa und die Welt 1,1 Mrd. Euro an europäischen Forschungsmitteln eingeworben »Horizon 2020« – Schramböck, Faßmann und Hofer: Heimische ForscherInnen und Unternehmen zählen zu Europas Top 3 – Österreichs Unternehmen spielen in europäischer KMU Champions League – FFG unterstützt gezielt Die Bedeutung Europas für den Frieden ist bekannt – jene für die Forschung ebenso beeindruckend. Mit „Horizon 2020“ (2014–2020) hat die Europäische Union das weltweit größte, transnationale Programm für Forschung und Innovation initiiert – „von dem insbesondere auch ForscherInnen an Österreichs Hochschulen, Forschungseinrichtungen und in heimischen Unternehmen spürbar profitieren“, betonten Margarete Schramböck, Bundesministerier für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, und Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, am 21. März in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien. „Neben dem enormen Mehrwert durch starke Konsortien, den exzellenten Austausch und die Nutzung gemeinsamer Infrastruktur läßt sich der Er - folg auch in Zahlen messen: Seit Programmbeginn sind bereits mehr als 1,1 Milliarden Euro nach Österreich geflossen – in Forschungsprojekte, deren Ergebnisse vielen von uns zugutekommen, zum Beispiel durch medizinischen oder technischen Fortschritt“, so die Ministerin und die beiden Minister. Die aktuell vorliegenden Zahlen sind „ein weiterer Schritt in Richtung unseres ambitionierten 1,5 Milliarden Euro-Ziels und mit den letzten Ausschreibungen bieten sich noch zahlreiche Chancen“. Parallel laufen unter starker Einbindung der Österreichischen For - schungsförderungsgesellschaft (FFG) die Vorbereitungen auf das Nachfolgeprogramm „Horizon Europe“ sowie „Digital Europe“. Bei der Erfolgsquote (nach Beteiligungen) zählt Österreich in „Horizon 2020“ zu Europas Top 3 und liegt mit 17,9 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der anderen Staaten (15,3 Prozent). Innerhalb Österreichs sind insbesondere Unternehmen (38 Prozent Anteil) und Hochschulen (rund 28 Prozent) starke europäische Player bei den gesamt 2.919 Beteiligungen. Nach Programmen betrachtet schneiden die Forschenden und Unternehmen in Österreich besonders erfolgreich in ERC (European Research Foto: https://www.bilderbox.com Heimische ForscherInnen und Unternehmen zählen zu Europas Top 3 Council; 223,3 Millionen Euro), ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien; 145,2 Millionen Euro), Transport (123 Millionen Euro) und Energie (106,8 Millionen Euro) ab. Noch einige Möglichkeiten für Österreichs ForscherInnen bieten sich in den bis 2020 geplanten Ausschreibungen, z.B. in der Batterieinitiative oder im Bereich Künstliche Intelligenz, wo in den kommenden vier Ausschreibungen rund 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen. „Beim letzten Rat der EU-Forschungsminister wurde über die konkrete Ausgestaltung der zukünftigen Förderung bahnbrechender Innovationen im Rahmen des neu zu schaffenden Europäischen Innovationsrates diskutiert. Mit diesem Instrument will Europa ganz gezielt in Ideen und Erfindungen in - vestieren, die einen ökonomischen oder ge - sellschaftlichen Erfolg versprechen. Forschung mit Impact lautet das Ziel“, so der »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 37 Wissenschaftsminister. Die Forschungsminister der EU begrüßen dieses Vorhaben, eine Pilotinitiative laufe bereits im derzeitigen For schungsprogramm „Horizon 2020“. In vollem Umfang starten soll der Europäische Innovationsrat (EIC) mit Beginn des neuen Forschungsprogramms Horizon Europe im Jahr 2021. Schramböck: Heimische Unternehmen spielen in europäischer KMU Champions League „Heimische Unternehmen spielen in der europäischen KMU Champions League“, be - tonte Schramböck und verwies auf die jüngsten Ausschreibungsergebnisse: Am 18. März gab EU-Kommissar Carlos Moedas jene 68 hoch innovativen KMU bekannt, die im KMU Instrument (Phase 2) erfolgreich sind und bis zu 2,5 Millionen Euro Förderung bekommen. Darunter sind die Usound
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Foto: Leopold Museum, Wien / Manfre
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