ÖSTERREICH JOURNAL NR. 180 / 19. 12. 2018 Österreich, Europa und die Welt 40 Infrastruktur hinsichtlich Taktungen und kürzeren Reisezeiten verbessert werden. Foto: Land Tirol / Die Fotografen EU-Kommissar Johannes Hahn (l.) und Landeshauptmann Günther Platter informierten im Anschluss an die Generalversammlung über die Ergebnisse. schenswert, daß die Lehrlings- und Fachkräfteausbildungen innerhalb der Alpenregionen entsprechend anerkannt und auch in einer anderen Alpenregion angerechnet werden können. Mit dem Austausch von qualifizierten Fachkräften fördern wir auch das Zu - sammenwachsen, das die Alpenregion we - sentlich stärkt“, so Platter. Im Rahmen des Strategieplans werden auch die Durchführung von Sensibilisierungskampagnen sowie der Aufbau von Beratungsangeboten im ge - samten Alpenregionsbereich anvisiert. Starke Jugend in der Alpenregion Die Jugend stand beim Jahresforum insgesamt im Fokus: „Die Einbindung der Ju - gend muß langfristig forciert werden. Über 350 Jugendliche sind beim Jahresforum dabei – ihre Ideen und Meinungen bringen frischen Wind und neue Sichtweisen, die für unsere Arbeit wichtig sind“, so Platter. Im Rah men der Veranstaltung wurde das beste „Alpenprojekt“ gekürt: 50 Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren reichten ihre Ideen zur Gestaltung des Alpenraumes ein. Das Siegerprojekt wurde bei der Umsetzung un - terstützt. Bodenschutzdeklaration Bevölkerung und Umwelt „Ob für die Lebensmittelversorgung oder der Wald als Schutzschild vor Naturgefahren: Boden ist eine wertvolle Ressource, die es nachhaltig zu nützen und zu schützen gilt – denn die besiedelbaren Flächen im alpinen Raum sind beschränkt“, betonte Platter, daß „die breite Unterstützung einer Bodendeklaration ein klares Signal ist. Wir haben dies initiiert, um die Zukunft zu sichern. Bei den jüngsten Unwettern vor drei Wochen sind Waldschäden auf 1.000 Hektar entstanden, deren Schutzfunktion nun fehlt. Das zeigt, wie wichtig Boden auf allen Ebenen ist“, sieht Platter auch darin eine zentrale Notwen - digkeit, um die Alpenregion für die nächste Generation zu sichern. Mit der Bodenschutzdeklaration wurde dieses wesentliche EUS - ALP-Anliegen auch schriftlich für die künftige Arbeit festgehalten. Mobilität: einheitliche Fahrgast-Infovon Innsbruck nach Grenoble Weiters galt der Mobilität Tirols Hauptaugenmerk: Um diese zu stärken, wird ein einheitliches Fahrgast-Informationssystem innerhalb der Alpenregion angestrebt – die ersten Schritte wurden in Form von abgestimmten und einheitlichen Fahrplanauskünften zwischen Nord- und Südtirol ge - schaffen. Der nächste Schritt ist das gemeinsame Ticketing: „Die verfügbaren Fahrgastinformationen mit grenzüberschreitendem Ticketing sind ein Euregio-Leuchtturmprojekt. Unsere Vision ist es, ein solches System auf die gesamte Alpenregion auszurollen – wir stehen als Partner und Know-how-Träger mit den Alpenregionen in engem Kontakt“, sagte Platter. In einem weiteren Schritt soll auch die Pendlermobilität gestärkt werden. Allein in Tirol waren es im Jahr 2016 täglich über 5.000 Personen, die zwischen den Staatsgrenzen pendeln. Dabei soll die Über die Tiroler EUSALP- Präsidentschaft 2018 Über 2.000 TeilnehmerInnen nahmen insgesamt an den unter der Federführung Tirols organisierten Veranstaltungen im Rahmen der EUSALP-Präsidentschaft teil. Neben Fachveranstaltungen für die Öffentlichkeit (Veranstaltungsreihe „Der Zukunft den Boden bereiten“, Mobilitätskonferenz, AlpFoodway- Konferenz, International Snow Science Workshop, Energiekonferenz) waren es drei internationale Arbeitstreffen, bei welchen sich die FachexpertInnen der EUSALP austauschten. Zahlreiche interne Treffen und Workshops rundeten das Veranstaltungsprogramm ab. „Pitch your Project to the EU“ – eingereichte Projekte beim 2. Jahresforum „Magical Alps“: Eine Schulklasse aus Österreich will Legenden und Mythen des Al penraums nachgehen. Ihre Sammlung soll letztlich auf einer Website präsentiert werden, welche zum Austausch zwischen Schulen und EinwohnerInnen beitragen soll. Interessierten wird die Möglichkeit eröffnet, „mystische“ Orte der EUSALP zu besuchen. „Beehave“: Zwei junge Italiener verbinden den Schutz der Bienen mit Wirtschaftlichkeit. Sie wollen Sensoren an Bienenstökken anbringen, um die Umgebungsqualität und Gesundheit der Bienen lückenlos zu überwachen. Mittels einer App erhalten die ImkerInnen Informationen, wodurch sie schnell reagieren und die Honigproduktion verbessern können, WissenschaftlerInnen sollen die Daten für die Forschung verwenden können. „Match Strategies“: Durch die Zu sam - menarbeit von „Match Strategies“ mit Kleinund Mittelunternehmen sowie Start-Ups sollen StudentInnen die Möglichkeit haben, in - nerhalb der EUSALP bei Projekten ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. „Match Strategies“ dient dabei als Drehscheibe zwischen den Firmen und StudentInnen. „Alpine Ticket Networking Meeting“: Die Mitglieder des Cipra-Jugendrates widmen sich der Mobilität. Ziel ist es, eine Lö - sung für den öffentlichen Verkehr im Alpenraum zu entwickeln – länderübergreifende Reisen mit einem Ticket zu leistbaren Preisen! https://www.tirol.gv.at/ https://www.alpine-region.eu/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 180 / 19. 12. 2018 41 Österreich, Europa und die Welt 39. IBK-Regierungschefkonferenz LH Wallner: »Grenzübergreifende Zusammenarbeit stärkt die Bodenseeregion.« Foto: Staatskanzlei Schaffhausen v.l.: Staatsministerin Theresa Schopper, Baden-Württemberg, Landeshauptmann Markus Wallner, Vorarlberg, Regierungspräsident Christian Amsler, Schaffhausen, Regierungsrat Alfred Stricker, Appenzell Ausserrhoden, Regierungsrätin Carmen Haag, Thurgau, Regierungsrat Ernst Stocker, Zürich, Regierungsrat Benedikt Würth, St.Gallen, stillst. Landammann Roland Inauen, Appenzell Innerrhoden, Landrat Elmar Stegmann vom Landkreis Lindau für den Freistaat Bayern sowie Regierungssekretär Horst Schädler für das Fürstentum Liechtenstein. Am 6. Dezember kamen die zehn Regierungschefs und Regierungsvertreter der Mitgliedsländer und Kantone der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) in Schaffhausen zu ihrer 39. Regierungschefkonferenz zusammen. Hauptthema war die Umsetzung der IBK-Strategie 2018-2022. Der IBK-Vorsitz ging nach einem Jahr vom Kanton Schaffhausen an den Kanton Thurgau über. Vor rund einem Jahr haben die zehn Länder und Kantone der IBK ein neues Leitbild beschlossen. Darin verfolgen sie gemeinsam die Grundidee der Bodenseeregion als Mo - dell für einen zukunftsfähigen und grenzüberschreitend vernetzten Lebens- und Wirtschaftsraum. Im laufenden Jahr unter dem Vorsitz des Kantons Schaffhausen stand die Konkretisierung von Leitbild und Strategie im Fokus. „Wir haben mit konkreten Projekten und Umsetzungs beschlüssen den Strategieprozeß zu einem guten Abschluß ge bracht”, so Regierungs präsident Christian Amsler in seinem Rückblick auf das Jahr 2018. Dabei verweist der IBK-Vorsitzende auf Jahreshöhepunkte wie das Wirtschaftskonzil im Juni oder die Delegationsreise der Regierungschefs nach Brüssel, mit denen sich die Bodenseeregion bis auf die europäischer Ebene bemerkbar machen konnte. Bei ihrer Konferenz in Schaffhausen be - faßten sich die Regierungschefs vertieft mit Zukunfts themen zur Umsetzung der Strategie. Zur grenzüberschreitenden Stärkung der Innovations kraft war bereits die „IBK-Digitalisierungsinitiative“ auf den Weg gebracht worden. Nun wurde das Handlungsfeld mit dem Projekt „Innovative Bodenseeregion“ noch erweitert. Dessen Ziel ist es, durch ge - zieltes Vernetzen von Institutionen und Personen regionale Innovationen über die Wirtschaft hinaus auch in Bildung, Soziales, Ge - sundheit, Mobilität oder Umwelt zu fördern. Als Schlüssel akteur ist der Verbund der In - ternationalen Bodensee-Hochschule (IBH) maßgeblich in das Projekt einbezogen. Das gezielte Bündeln von Kräften ist eine generelle Stoßrichtung der IBK über die Projekte hinaus. Auf institutioneller Ebene hat die IBK ihren Willen zu einer engeren Zu - sammenarbeit in Kooperationsvereinbarungen mit den Bodenseeparlamenten oder dem Städtebund besiegelt. „Nur gut zusammenarbeitende Nachbarregionen können auch weiterhin wettbewerbsfähig bleiben“, betont Vorarlbergs Lan - deshauptmann Markus Wallner. Der IBK- Vorsitz wechselt im kommenden Jahr vom Kanton Schaffhausen zum Nachbarkanton Thurgau. Vorarlberg wird im Jahr 2020 den Vorsitz übernehmen. Die Bodenseeregion soll in Europa noch stärker als bisher als Standort für Wirtschaft, Arbeit, Wissenschaft und Innovation positioniert werden. Ein weiteres übergeordnetes Ziel ist es, die hohe Lebensqualität zu be - wahren. Es gilt das große Potential der Re - gion vollends zu entfalten, unterstreicht Wall - »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ner: „Für diese Bemühung ziehen alle Beteiligten an einem Strang, denn nur wenn die Bodenseeregion grenzüberschreitend zusam - menarbeitet, können wir auch in Zukunft unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten.“ Schwerpunktprojekt »Innovative Bodenseeregion« Mit diesem Schwerpunktprojekt hat sich die IBK ein wichtiges Ziel gesetzt. Die Vernetzung der regionalen Wissenschafts- und Innovationssystem soll gestärkt werden. Auch die Entwicklungsmöglichkeiten durch die Digitalisierung und die hohe Innovationskraft der Region soll vermehrt gefördert wer - den. „Es ging bei den Gesprächen darum, die Möglichkeiten auf den Gebieten der Digitalisierung, Indstrie 4.0 und bei Hochschulko - operationen gemeinsam zu nutzen. In dieser Hinsicht wollen wir die grenzübergreifende Zusammenarbeit bei Verfahren und Strukturen weiter intensivieren“, so Wallner. Internationale Bodensee Konferenz Die 1972 gegründete IBK ist ein Zusam - menschluß der an den Bodensee angrenzenden und mit ihm verbundenen Länder und Kantone Bayern, Baden-Württemberg, Zü - rich, Schaff hausen, Thurgau, St. Gallen, Ap - penzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg. n https://vorarlberg.at http://www.bodenseekonferenz.org
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