ÖSTERREICH JOURNAL NR. 180 / 19. 12. 2018 Österreich, Europa und die Welt Oö. Landtag in der Vojvodina Der Oö. Landtag pflegt seit über zehn Jahren einen engen Kontakt zu der Autonomen Provinz Vojvodina in Serbien. Foto: AP Vojvodina Nach ihrem Gespräch in Novi Sad (v.l.): 3. LTPin Gerda Wechsler-Hauer, LTP KommR Viktor Sigl, Ministerpräsident Igor Mirovic und 2. LTP Adalbert Cramer Eine Delegation des Oö. Landtags – zusammengesetz aus Landtagspräsident KommR Viktor Sigl, seinem Vertreter Adalbert Cramer und seiner Vertreterin Gerda Weichsler-Hauer sowie den Abgeordneten An nemarie Brunner, Alexander Nerat und Ulrike Böker – besuchte diese Region in Serbien, das ein Anwärter auf die EU-Mitgliedschaft ist. „Die Europäische Union ist das größte Friedensprojekt seit über 70 Jahren, umfaßt aber bisher nur einen Teil Europas. Serbien und die Autonome Provinz Vojvodina gehören, wie auch der restliche Westbalkan, eben - falls zu Europa. Diese Regionen auf ihrem Weg in die EU zu begleiten, liegt im europäischen Interesse und im Interesse Österreichs und Oberösterreichs“, erklärte Landtagspräsident Sigl in seiner Rede während der Son - dersitzung des Parlaments Vojvodinas zum Thema „Politik der wirtschaftlichen und so - zialen Kohäsion: Regionen als Instrument der europäischen Integration“. Die EU-Regionalpolitik wird laut Sigl künftig eine noch bedeutendere Rolle in der Verbindung zwischen Menschen in den Re - gionen und der EU einnehmen: „Es ist vor allem wichtig, die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Regionen und den Rückstand der am stärksten benachteiligten Gebiete zu verringern. Deshalb wird es auch künftig von Bedeutung sein, daß stärker entwickelte Regionen als Lokomotive fungieren und ihre Zugkraft zugunsten weniger ent wickelter Regionen entfalten.“ Auf dem Programm der Reise standen unter anderem Arbeitsgespräche mit Ministerpräsident Igor Mirovíc und dem Präsidenten des Regionalparlaments, Istvan Pasztor. „Oberösterreichische Unternehmen sind ein wichtiger Investor in Serbien und der Au - tonomen Provinz Vojvodina. Ein verstärkter Austausch auf politischer Ebene soll dabei als Türöffner fungieren. Wir werden die Zusammenarbeit noch vertiefen und ausweiten, denn der Austausch hilft beiden Regionen bei ihrer Weiterentwicklung“, so Sigl. Schwerpunkte sollen künftig im Bereich Umweltschutz und Erneuerbare Energien, In - formationstechnologien, Bildung und e-Go - vernment sowie im Rahmen des Erfolgsprojekts Duale Ausbildung sein. „Auch im Kulturbereich sollen die Beziehungen und die Unterstützung Oberösterreichs noch vertieft werden. Vor allem aufgrund der Tatsache, daß Novi Sad 2021 Kulturhauptstadt Europas sein wird“, erklärt Sigl. Serbien bezieht derzeit rund 60 Prozent der Energie aus Kohlekraft. Aufgrund der Be strebungen zur EU-Vollmitgliedschaft ist Serbien unter Handlungsdruck, die EU-Standards zu erreichen. „Die oberösterreichische Wirtschaft, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energie, hat mit seinem vielfältigen Know-how die Chance einen neuen Exportmarkt zu erobern“, sieht ein wachsendes Po - tential in Serbien. „Es ist deshalb von enormer Bedeutung, daß die Landespolitik die Weichen für einen einfachen Markteintritt für unsere Unternehmen sorgt“, betont Sigl. Zu den oberösterreichischen Unternehmen, die in der Provinz Vojvodina aktiv sind, zählen beispielsweise die Greiner Packaging International und die Gierlinger Holding aus Ottensheim, die En - de Jänner 2015 die Fleischfabrik Mitros – eines der führenden Unternehmen in Serbien – übernommen hat und deren Besichtigung als Abschluß der Informationsreise auf dem Programm stand. eine Besichtigung des Fleischverarbeitungsbetriebes Mitros, Teil der Gierlinger Holding. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 36 „Serbien und die Provinz Vojvodina sind auf dem richtigen Weg, um das Ziel EU-Mitgliedschaft zu erreichen. Beinahe die Hälfte der 34 Kapitel sind bereits eröffnet. Dennoch gibt es noch einige Herausforderungen, wie die Stärkung der Rechtssicherheit, ein verstärktes Engagement bei der Sicherheit sowie Reformen, die sie in Angriff nehmen müssen. Die EU, Österreich und Oberösterreich werden Serbien und die Autonome Provinz Vojvodina unterstützen“, so Sigl. Bei einem Treffen mit Istvàn Pásztor, Prä - sident des Parlaments der AP Vojvodina, wurde über eine weitere Vertiefung der Zu - sammenarbeit gesprochen. „Die derzeitige Ge gebenheit in Vojvodina gab es in Oberös - terreich vor vielen Jahren. Mit unserer Er - fahrung und dem gesammelten Wissen im Be reich der erneuerbaren Energie können wir die Provinz unterstützen“, ist Sigl überzeugt. Im Zuge des Treffens lud Präsident Pásztor Landtagspräsident Sigl und der Zweiten Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer sowie den Ökoenergie-Cluster OÖ, die Fachhochschule Wels und die Fachabteilungen des Landes OÖ zu den Geothermal Energy Days in Novi Sad ein. n http://www.land-oberoesterreich.gv.at https://de.wikipedia.org/wiki/Vojvodina
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 180 / 19. 12. 2018 Österreich, Europa und die Welt Salzburgs Jugend rappt über Frieden, EU und Stille Nacht 37 600 SchülerInnen beim großen Video-Rap-Finale im EU-Dialog mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Staatssekretärin Karoline Edtstadler Mit dem Thema EU die Große Universitätsaula bis zum letzten Platz füllen: Daß das möglich ist, bewiesen 600 Salzburger Jugendliche zwischen 14 und 19, die mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Staatssekretärin Karoline Edtstadler am 27 November zum Thema „Mein Europa“ und aktuellen Fragen zur österreichischen EU- Ratspräsidentschaft diskutierten. Das mit Spannung erwartete Highlight kam zum Schluß: 27 SchülerInnen vom BORG Ga - stein errangen den ersten Platz beim Videowettbewerb „Rap your EU 4 peace“ und dürfen sich über eine Brüsselreise zu den Europäischen Institutionen freuen. „Europa seid Ihr alle. Nur mit diesem Verständnis kann die EU funktionieren“, stellte der Landeshauptmann zu Beginn klar. „Wir haben ein bißchen vergessen, was uns die Europäische Einigung gebracht hat und müssen uns das vor allem in Hinblick auf die bevorstehenden Europawahlen im kommenden Mai in Erinnerung rufen“, betonte die nach eigener Einschätzung „glühende Europäerin“ Edtstadler in der Diskussion, zu der auch Bildungslandesrätin Maria Hutter ge - kommen war. Und was bewegt Salzburgs SchülerInnen in Sachen EU? Urheberrecht und die Frage, ob es Youtube weiterhin ge - ben darf, welche Westbalkanstaaten als nächste zur EU kommen und ob es durch die Kürzungen beim EU-Agrarbudget zu Qualitätseinbußen kommt. Brillanter Rap über unsere EU-Gleichgültigkeit „Ein brillantes Stück, das nicht nur ins Ohr geht, sondern auch im Text kritisch mit der Gleichgültigkeit vieler EU-BürgerInnen um geht, die den Frieden, den das größte Frie - densprojekt der Geschichte – die EU – si - chern soll, offenbar für eine Selbstverständlichkeit halten“, urteilte die Jury über den Siegerbeitrag niewiederkrieg der 8. Klassen Multi Media Art vom BORG Gastein. Fotos: Land Salzburg / Stefan Mayer Preisverleihung beim Videowettbewerb „Rap your EU 4 peace“ (v.l.): Rapper Train D-lay, LRin Maria Hutter, STS Karoline Edtstadler, LH Wilfried Haslauer, Gritlind Kettl (EU-Bürgerservice und Europe Direct), Florian Mader, Leonie Mayer (beide aus der Siegerklasse BORG Gastein) Still aus dem Video der Siegerklasse BORG Gastein – zu sehen via untenstehendem Link Professionelle Begeisterung mit Ohrwurm-Potential „Die Rap-Videos sind einfach sensationell, sie gehen einem gar nicht mehr aus dem Kopf. Es ist unglaublich, was die Schülerinnen und Schüler aus dem Friedenthema von EU und Stille Nacht gemacht haben. Über die Talente und die Begeisterungsfähigkeit unserer Jugend brauchen wir uns keine Ge - danken zu machen“, ist Initiatorin und Organisatorin Gritlind Kettl, Leiterin Stabsstelle EU-Bürgerservice und Europe Direct, vom professionellen Niveau der Einreichungen »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at von 16 Klassen aus zwölf Schulen aus dem ganzen Land begeistert. Den zweiten Platz belegte der Beitrag Heartfelt Wish der 6A des Akademischen Gymnasiums Salzburg. Gleich neun Klassen des BG Seekirchen dürfen sich über den dritten Platz ihres Gemeinschaftsbeitrags Mia ghean zsom! freuen. Alle teilnehmenden Videos sind auf der Landes-Website zu finden. n http://www.salzburg.gv.at/rap-your-eu-4peace/videos
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