ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 12. 2022 Österreich, Europa und die Welt / Oberösterreich OÖ Menschenrechtspreis 2022 Landeshauptmann Thomas Stelzer überreichte die Auszeichnungen an Josefa Anna Fasching und Tom Zuljevic-Salamon 66 Foto: Lan OÖ / Peter Mayr Landeshauptmann Thomas Stelzer mit der Preisträgerin Josefa Anna Fasching und dem Preisträger Tom Zuljevic-Salamon Die Preisträger zeigen eindrucksvoll, daß humanitäres Engagement viele Gesichter haben kann. Der Einsatz für die ärmsten Menschen dieser Welt und für jene Menschen, die es besonders schwierig im Leben haben, beweist das hohe Engagement der Zivilbevölkerung selbst in schwierigen Zeiten“, gratulierte Landeshauptmann Thomas Stelzer. Seit 1996 verleiht das Land OÖ rund um den 10. Dezember den Menschenrechtspreis, seit 2018 in einem Intervall von zwei Jahren, mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro dotierr, die sich die Preisträ - gerInnen teilen. „Zum 25. Mal sagen wir heute Danke an besonders verdiente Landsleute für ihr Engagement für die Menschenrechte. Dieses Danke-Sagen knüpfen wir traditionell an den 10. Dezember, dem Jahrestag der Proklamation der Allgemeinen Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. Dieser Tag soll uns daran erinnern, daß Menschenrechte zu - gleich das Höchste, aber auch verletzlichste Gut sind, über das wir Menschen verfügen. Als deutliches Zeichen unserer Solidarität und unseres Versprechens, uns für diese große Idee einzusetzen, holen wir Organisationen und Einzelpersonen vor den Vorhang“, betonte der Landeshauptmann bei der Verleihung im Linzer Landhaus. Der OÖ Menschenrechtspreis 2022 ging an Josefa Anna Fasching aus Waldhausen im Strudengau, nominiert vom Roten Kreuz Oberösterreich und an Tom Zuljevic-Salamon aus St. Leonhard bei Freistadt, nominiert von Volkshilfe und pro mente Oberös - terreich: „Die Preisträger zeigen eindrucksvoll, daß humanitäres Engagement viele Ge - sichter haben kann. Der Einsatz für die ärmsten Menschen dieser Welt und für jene Men - schen, die es besonders schwierig im Leben haben, beweist das hohe Engagement der Zivilbevölkerung selbst in schwierigen Zeiten. Ich danke für Ihre Tatkraft, ihren Einsatz und vor allem Ihren Mut“, gratulierte Stelzer. Josefa Anna Fasching engagiert sich als freiberufliche Hebamme in Guinea, einem der ärmsten afrikanischen Län der, wo sie bereits viele Jahre auf eigene Kosten tätig ist. Bereits vor 25 Jahren hat sie im Rahmen von „Ärzte ohne Grenzen“ in »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Afrika gearbeitet; seither leistet sie Hilfe in verschiedensten kleineren Krankenhäusern. Unter anderem hat sie dabei 2015 das Projekt „FROUKI“ ins Leben gerufen, das in der dort üblichen Landessprache „für gesunde Mütter und gesunde Kinder“ bedeutet. Im Rahmen dieses Projektes hält sie Vorträge, sammelt Spenden von verschiedensten Institutionen und Privatpersonen, die sie für eine bessere Ausstattung der Gesundheitseinrichtungen vor Ort einsetzt. Unter anderem organisiert sie Hilfstransporte und sorgt dafür, daß mit Hilfe von Spendengeldern ein Trinkwasserbrunnen gegraben oder eine Solaranlage installiert werden konnte. Seit 17 Jahren ist sie als Hebamme aktiv. Die Basis ihrer Arbeitseinsätze bildet die Schulung und Fortbildung der Hebammen und des Krankenhauspersonals vor Ort. Insbesondere geht es ihr darum, werdenden Müt tern eine Geburt in Würde und Sicherheit zu ermöglichen. Josefa Anna Fasching ist Mitglied des Advanced Medical Post Team des Roten Kreuzes, ein Bereich, in dem sie sich laufend weiterbildet, um bei Auslands- Hilfseinsätzen tätig sein zu können.
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 12. 2022 Tom Zuljevic-Salamon ist mit einer Reihe von Projekten seit Jahren dafür im Einsatz, anderen Menschen, die es aus verschiedenen Gründen schwerer im Leben haben, nachhaltig zu helfen. In Oberösterreich war er etwa beim Aufbau eines Modellprojekts für Straßensozialarbeit in Kombination mit Kulturarbeit für Jugendliche in Linz tätig, baute Inklusionsprojekte in Oberösterreich mit dem Ziel auf, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder sozialen Anpassungsstörungen zu stabilisieren, zu rehabilitieren und schlussendlich zu integrieren. In der eigenen Landwirtschaft hat er Menschen mit erheblichem Unterstützungsbedarf aufgenommen. International hat er Initiativen im Rahmen der weltweiten „Clubhaus“-Bewegung für Menschen mit psychiatrischen Behinderungen gesetzt. Er war beim Aufbau von insgesamt 26 sozialökonomischen Beschäftigungsangeboten für Menschen mit Behinderungen in den Regionen Nordost- und Nordwestrumäniens tätig, bei der Entwicklung und Durchführung eines Modellprojekts zur Implementierung europäischer sozialpsychiatrischer Behandlungsstandards in osteuropäischen Ländern, und sorgte für den Aufbau und die Begleitung eines „Essen auf Räder“ Projektes, um die Versorgung von alleingebliebenen alten, gebrechlichen Menschen in Nordmoldawien zu gewährleisten. Nicht zuletzt ist er Initiator und Koordinator von mehreren Projekten zur Unterstützung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen, die in der Republik Moldawien Zuflucht gefunden haben. Es ist ihm unter anderem gelungen, gleich nach Ausbruch des Krieges ein Welcome-Center für Flüchtlinge aus der Ukraine zu errichten. In der Region Edinet wurden 500 Unterkunftsplätze für Familien organisiert. Derzeit läuft der Aufbau von 12 Holzhäusern, um weitere Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine aufnehmen zu können. Dank auch an zwei Jurymitglieder „Ich möchte mich aber auch bei jenen bedanken, die im Vorfeld dieses Preises tätig sind. In diesem Jahr gilt dieser Dank ganz besonders zwei Persönlichkeiten, die sich nach langjähriger verdienstvoller Arbeit aus der Jury zurückziehen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer abschließend. So war Elisabeth Rosenberger aus der Friedensgemeinde St. Ulrich Mitglied der Gründungsjury und seit 25 Jahren in der Jury tätig. Christian Schörkhuber, Geschäftsführer der Volkshilfe OÖ war seit 24 Jahren Mitglied der Jury. n https://www.land-oberoesterreich.gv.at/ Österreich, Europa und die Welt / Oberösterreich Foto: Land OÖ / Max Mayrhofer Foto: Land OÖ / Max Mayrhofer ORF-Friedenslicht in Bethlehem entzündet Nach pandemiebedingter Pause konnte heuer wieder eine Delegation – angeführt von Landeshauptmann Thomas Stelzer – nach Bethlehem reisen. In der Geburtsgrotte Jesu wurde das traditionelle Friedenslicht von der zwölfjährigen Sarah Noska aus Altenberg entzündet. Diese liebgewonnene Weihnachtstradition erinnert in vielen Ländern der Erde an die Friedensbotschaft, die in Bethlehem bei der Geburt Christi verkündet wurde. Angesichts der derzeitigen kriegerischen Handlungen ist das Friedenslicht ein wichtiges Symbol, aber auch ein Appell an uns alle, daß Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Landeshauptmann Thomas Stelzer mit Sarah Noska in Bethlehem … »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 67 Auf dem Programm standen zudem u.a. das traditionelle Zusammentreffen mit den AltoberösterreicherInnen in Tel Aviv, Ge - spräche mit dem Minister für Diaspora-An - gelegenheiten Nachman Shai, dem Gouverneur von Bethlehem Kamal Ahmed Hassan Amid und dem Bürgermeister von Bethlehem Hanna S. Hanania sowie die (dritte) Verlängerung des Kulturabkommens zwischen dem Staate Israel und dem Land Oberösterreich für die Jahre 2022-2027. Am 14. Dezember wurde das Friedenslicht an Papst Franziskus überreicht, der das Symbol des Weihnachtsfriedens im Rahmen einer Generalaudienz in Rom empfing. n … und bei der Übergabe des Friedenslichts an Papst Franziskus im Vatikan
Ausg. Nr. 205 • 19. Dez. 2022 Das
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© Privatsammlung, Foto: Leopold Mu
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