ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 12. 2022 Österreich, Europa und die Welt 30 „Wir haben unsere Abhängigkeit von russischem Gas deutlich reduziert, von 80 Prozent auf 50 Prozent“, so der Bundeskanzler. Das hochrangige Treffen in Abu Dhabi sei ein weiterer Meilenstein in der langjährigen strategischen Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Österreich. „Die VAE sind ein wichtiger strategischer Partner und helfen uns, unsere Energiesicherheit zu gewährleisten. Die Gespräche gingen weit über die Lieferung von LNG für Österreichs Energieversorgung hinaus und umfaßten auch die wirtschaftliche Zusam - menarbeit und den gemeinsamen Kampf ge - gen den Klimawandel. Ich freue mich, daß wir dies auch in einer gemeinsamen Erklärung festhalten konnten.“ Ein Eckpfeiler der Vereinbarung zwischen OMV, einem der größten Industrieunternehmen Österreichs, und ADNOC, der Abu Dhabi National Oil Company, ist die Lieferung von einer Terawattstunde LNG aus den Emiraten an die OMV. Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von rund 65.000 Haushalten mit Gasheizung. „Das ist eine gute Menge, mit der wir jetzt beginnen können, die Versorgungssicherheit für nächstes Jahr vorzubereiten“, zeigte sich Nehammer erfreut. Zum Vergleich: Deutschland be - kommt mit Jahresanfang 2023 eine vergleichbare Menge LNG, dies wurde beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in den VAE am 25. September vereinbart. Darüber hinaus wurde eine gemeinsame Vereinbarung zwischen der österreichischen Bundesregierung und den VAE über die Zu - sammenarbeit in Energiefragen zur Sicherstellung der Energieversorgungssicherheit und beim Klimaschutz getroffen. Darin ist festgehalten, daß beide Partner weitere Schritte im Sinne des „Comprehensive Strategic Partnership Agreements"“ vom Juli 2021 setzen. Dabei geht es um die Weiterentwicklungen für die Bereiche Energiesicherheit, Klimaschutz und Industriekooperation und die Schaffung der Strategic Energy Security and Industrial Cooperation (SESIC). Die Vereinigten Arabischen Emirate und Österreich entsenden Vertreter mit den Zielen der Förderung von Projekten im Energiebereich und der Vernetzung von österreichischen Unternehmen mit VAE-Unternehmen sowie der verstärkten Nutzung der Plattformen ABA (Austrian Business Agency) und der „Make it in the Emirates“-Kampagne. Zudem geht es um das Vorantreiben ge - genseitiger Investitionen unter Berücksichtigung möglicher Synergien mit der Österreichische Beteiligungs AG, ÖBAG. n Fotos: BKA / Dragan Tatic Bundeskanzler Karl Nehammer mit VAE-Präsident Sheikh Mohamed Bin Zayed Alnahyan … … mit Sultan Ahmed Al Jaber, CEO der Abu Dhabi Oil Company, und … … mit Finanzminister Magnus Brunner und Umweltministerin Leonore Gewessler »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 12. 2022 Österreich, Europa und die Welt 31 Arbeitsbesuch in Sarajewo und Banja Luka Eine europäische Perspektive für unsere Partner am Westbalkan kann nur die Vollmitgliedschaft in der EU bedeuten. Die EU ist ohne unsere Partner am Westbalkan nicht komplett.“ Das betonte Europaministerin Karoline Edtstadler bei ihren Arbeitsgesprächen am 3. und 4. November in Sarajewo und Banja Luka. Es bestehe die „historische Chance“, daß Bosnien und Herzegowina – einer Empfehlung der Europäischen Kommission im Oktober folgend – noch 2022 der Kandidatenstatus erteilt werden kön ne. Die Europaministerin strich hervor, daß Österreich „alles tun wird, um zu unterstützen“. Gleichzeitig hielt Edtstadler fest, daß weitere „sichtbare Zeichen für Reformen“ in Bosnien und Herzegowina gesetzt werden müßten. Denn der Beitrittsprozeß fuße auf konkreten Bemühungen seitens je - nes Landes, welches den EU-Beitritt anstrebe. Edtstadler traf im Rahmen ihres Arbeitsbesuchs in Sarajewo das dreiköpfige bosnische Staatspräsidium. Anschließend reiste sie in den serbischen Landesteil, die Republika Sprska, weiter, wo sie von Präsidentin Željka Cvijanović empfangen wurde. Zuvor hatte die Europaministerin den internationalen Bosnien-Beauftragten Christian Schmidt so - wie den stellvertretenden Außenminister Jo - sip Brkić getroffen. Gespräche führte Edtstadler zudem mit der Bürgermeisterin von Sarajewo, Benjamina Karić, und Draško Stanivuković, dem Bürgermeister von Banja Luka. Die Verflechtungen zwischen Österreich und Bosnien und Herzegowina waren schon immer eng – aus historischen Gründen, aber auch auf politischer, kultureller und wirtschaftlicher Ebene, etwa durch die Rolle Österreichs als größter Investor im Land. Österreich zählt seit jeher auch zu den stärksten Befürwortern einer europäischen Perspektive für das 3,3 Millionen EinwohnerInnen zählende Land. „Österreich wird sich beim Europäischen Rat im Dezember für den Kandidatenstatus für Bosnien und Herzegowina aussprechen. Wir müssen jetzt unsere Versprechen einhalten und Nägel mit Köpfen machen“, forderte Edtstadler. Es sei eine Frage der Sicherheit und Glaubwürdigkeit für die EU, gehe aber auch um europäische Zukunftsperspektiven für eine Region, die geopolitisch in den vergangenen Monaten an Bedeutung gewonnen habe, so Europaministerin Karoline Edtstadler abschließend. n Fotos: BKA / Andy Wenzel Europaministerin Karoline Edtstadler mit der Präsidentin der Republika Srpska, Željka Cvijanović … mit dem stellvertretenden Außenminister von Bosnien und Herzegowina, Josip Brkić, … und mit dem hohen Vertreter für Bosnien und Herzegowina, Christian Schmidt »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
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Foto: Stille Nacht Gesellschaft ÖS
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© Privatsammlung, Foto: Leopold Mu
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