ÖSTERREICH JOURNAL NR. 202 / 21. 03. 2022 GoStudent ist einer der führenden globalen Anbieter von Online-Nachhilfe und mit einer Bewertung von 3 Milliarden Euro das wertvollste EdTech-Unternehmen Europas. GoStudent wurde 2016 von Felix Ohswald (CEO) und Gregor Müller (COO) in Wien gegründet. GoStudent betreut KundInnen in 22 Ländern. Über die Plattform bietet das Unternehmen kostenpflichtige Online- Einzelkurse für alle Schulstufen und -fächer im Rahmen eines Mitgliedschaftsmodells an. Der Unterricht erfolgt über den Computer oder über mobile Endgeräte, wodurch sich SchülerInnen und TutorInnen live in einem virtuellen Raum sehen und hören können. Dabei kommen auch integrierte Funktionen wie eine digitale Tafel oder die Bildschirmübertragung zum Einsatz. Den Grundstein des Konzepts legten Ohswald und Müller Mitte 2015 mit einem WhatsApp-Service für SchülerInnen. Verschiedene Investoren wie Prosus Ventures und SoftBank Vision Fund haben sich bereits mit insgesamt mehr als 590 Millionen Euro an der stark wachsenden Plattform beteiligt. 2021 akquirierte GoStudent FoxEducation, 2022 folgten Seneca Learning und die Tus Media Group. GoStudent beschäftigt mehr als 1500 MitarbeiterInnen und über 15.000 Nachhilfelehrkräfte an 22 internationalen Standorten. Monatlich werden mehr als 1,500.000 Nachhilfeeinheiten gebucht. Im November 2020 wurde Felix Ohswald in das Forbes „30 under 30“-Ranking aufgenommen und im Oktober 2021 wurde er zum EY Entrepreneur of the Year ernannt. Ab dem 1. Februar 2022 kehrt der ehemalige „2 Mi - nuten 2 Millionen“-Teilnehmer als Investor zur Start-Up-Show zurück. Er ist mit 26 Jahren der jüngste Investor, der jemals bei „2 Mi - nuten 2 Millionen“ unter die Business An - gels tritt. Als Investor möchte er junge Gründer unterstützen, seine Erfahrung sowie sein Wissen teilen und darüber hinaus das Startup Ökosystem in Österreich stärken. Inspiriert von seinem Großvater, der ihm immer wieder zeigte, wie alltägliche Herausforderungen durch die Anwendung von Ma - thematik gelöst werden können, begann er im Alter von 14 Jahren ein Mathematikstudium an der Universität Wien, das er noch vor der Matura abschloß. Darüber hinaus absolvierte Österreich, Europa und die Welt Über GoStudent Das Wiener Online-Nachhilfe ist mit einer Bewertung von 3 Milliarden Euro das wertvollste EdTech-Unternehmen Europas. Foto: GoStudent Jedes Kind ist anders – daher wird ein Lernplan erstellt, der perfekt auf das Kind abgestimmt ist und Struktur verleiht. er ein weiteres Mathematikstudium an der re - nommierten University of Cambridge und ein Masterstudium für Quantitative Finance an der ETH Zürich. Erste Berufserfahrungen sam melte der junge Unternehmer in verschiedenen Praktika, z.B. bei der Österreichischen Nationalbank oder der „Boston Consulting Group“. Damals fand Ohswald die In spiration für die Geschäftsidee von GoStudent durch eine Beobachtung seines jüngeren Bruders Mo - ritz: Seine Klassenkameraden hatten Herausforderungen bei der Erledigung der Hausaufgaben, aber keine passende Ansprechperson, die ihnen dabei helfen konnte. Immer öfter teilte Moritz die Han dynummer von Felix Ohswald mit seinen Klassen kol legInnen, damit das Mathematik-Genie ihnen bei ihren Hausaufgaben unterstützen konnte. Den fehlenden Zugang zu Top-LehrerInnen erkannte Ohswald schon davor als fundamentales, globales Problem in der Bildung. So gründete er im Jahr 2016 gemeinsam mit seinem Freund Gregor GoStudent. Gemeinsam entwickelten sie eine Hausaufgaben-Chat-App mittels welcher SchülerInnen Hausaufgabenhilfe erhalten konnten – schnell, unkompliziert und gratis. Die Plattform wuchs rasant an und wurde kontinuierlich verbessert. Mit einer Community-Basis »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 82 von rund 500.000 SchülerInnen gelang den beiden Anfang 2019 der Pivot zum funktionierenden Business Model. Sie starteten da - mit, Online-Einzelunterricht auf Basis von Mitgliedschaften anzubieten und sich auf El - tern als Zielgruppe zu fokussieren. Dabei setzt GoStudent auf nachhaltige Lernerfolge durch den „Perfect Match“ zwischen SchülerInnen und den motiviertesten und inspirierendsten NachhilfelehrerInnen. Anfang Februar übernahm GoStudent zwei etablierte europäische Bildungsunternehmen. Durch die Akquisition von Seneca Learning wird das EdTech-Einhorn sein Produktangebot durch die Integration von KI-basierten Lerninhalten erweitern. Mit der Übernahme von Tus Media, einem offenen Marktplatz für Nachhilfe, wird GoStudent seinen Zugang zum adressierbaren Markt vergrößern. Beide übernommenen Unternehmen bleiben unabhängig voneinander unter ihren derzeitigen Führungsteams und mit ihren etablierten Markennamen bestehen. Diese Ankündigung erfolgte nur einen Monat, nachdem GoStudent 300 Millionen Euro in einer Serie-D- Finanzierung erhalten hat und folgt auf die Übernahme von Fox Education, einer österreichischen All-in-One-Schulkommunikationslösung, im Jahr 2021. n https://www.gostudent.org/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 202 / 21. 03. 2022 Österreich, Europa und die Welt Älteste DNA aus Afrika liefert neue Einblicke in frühes Leben Neue Forschungsarbeit belegt demografische Veränderungen und liefert neue Erkenntnisse über das Reiseverhalten und die Interaktion früher EinwohnerInnen Afrikas. 83 Foto: Jacob Davis Hora Rockshelter in Malawi: Hier wurden bei Ausgrabungen kürzlich zwei jener Menschen entdeckt, die im Rahmen einer gemeinschaftlichen Studie zu uralter DNA analysiert wurden. Vor ungefähr 5.000 bis 18.000 Jahren leb - ten die sechs Individuen, die neu ent deckt und deren DNA analysiert wurde. Die Proben aus Malawi, Tansania und Sambia sind damit die älteste DNA, die jemals in Afrika gefunden wurde. Ein interdisziplinäres Team be - stehend aus 44 ForscherInnen, darunter auch Ron Pinhasi von der Universität Wien, erz - ählt an Hand der Proben, wie die frühen Men schen lebten, reisten und so gar ihre Le - benspartnerInnen fanden. Die Studie erschien in der „Fachzeitschrift Nature“. Die neu entdeckte, uralte DNA (aDNA) aus Subsahara-Afrika ist mehr als doppelt so alt wie bisher veröffentlichte DNA- Sequenzen aus dem Gebiet. Zusätzlich analysierten die ForscherInnen abermals die Da - ten von 28 menschlichen Überresten von Grab stätten auf dem ganzen Kontinent, wodurch neue und verbesserte Daten bei 15 Proben gewonnen wurden. Das Ergebnis ist ein beispielloser Datensatz mit uralter DNA von JägerInnen und SammlerInnen vom afrikanischen Kontinent. Anhand der neuen Daten sind die ForscherInnen nun in der Lage, die wichtigsten demografischen Veränderungen zu skizzieren, die sich vor ungefähr 20.000 bis 80.000 Jahren vollzogen. „Auf der Grundlage von jüngeren Daten können wir immer noch frühere Muster erkennen. Unsere Erkenntnisse aus den Proben, die 5.000 bis 18.000 Jahre alt sind, können wir auf die bekannten Bevölkerungsmuster vor 20.000 bis 80.000 Jahren umlegen“, erklärt Pinhasi. Soziales Netzwerk war Grundlage für Überleben und Entwicklung Schon vor etwa 50.000 Jahren zogen Men - schen aus verschiedenen Regionen des Kontinents in andere Regionen und ließen sich dort nieder. Sie bildeten Bündnisse und Netz - werke über größere Entfernungen, um Handel zu treiben, Informationen auszutauschen und sogar um PartnerInnen für die Fort pflan - zung zu finden. Dieses soziale Netzwerk war die Grundlage für ihr Überleben und Gedeihen, schreiben die ForscherInnen. Anhand der aktuellen Studie ist nachvollziehbar, wie die Menschen in Subsahara- Afrika zu dieser Zeit wanderten und sich ver - mischten. Die neuen Ergebnisse zeigen nun die Entwicklung eines eher lokalen Verhaltens in Ostafrika im Laufe der Zeit auf. Vor etwa 20.000 Jahren hat ein Umbruch stattgefunden, als die Menschen begannen, weniger umherzuziehen. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte sein, daß zu diesem Zeitpunkt bereits bestehende soziale Netzwerke den Informationsfluß und die Verbreitung von Technologien ermöglichten, ohne daß die Men schen dafür umherziehen mußten. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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Foto: Universalmuseum Joanneum / J.
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