ÖSTERREICH JOURNAL NR. 202 / 21. 03. 2022 Österreich, Europa und die Welt 40 Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit mit Armenien Am 2. und 3. Februar reiste Außenminister Alexander Schallenberg in Begleitung einer österreichischen Wirtschaftsdelegation nach Armenien. Neben Treffen mit Premierminister Nikol Pashinyan und Außenminister Ararat Mirzoyan standen Besuche eines landwirtschaftlichen Projekts der Austrian De - velopment Agency (ADA) sowie eines von einem österreichischen Unternehmen ausgestatteten Stahlwerks auf dem Programm. Zudem eröffnete der Außenminister gemeinsam mit seinem armenischen Amtskollegen ein bereits seit dem Vorjahr aktives Kooperationsbüro der ADA in Jerewan. Bereits vergangenes Jahr war Außenminister Schallenberg im Rahmen einer EU- Mission in Jerewan anläßlich des Bergkara - bach-Konflikts vor Ort. Diesmal stand sein Besuch ganz im Zeichen der Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Österreich und Armenien, besonders in den Bereichen Wirtschaft und Entwicklung. „Wir hatten damals eine geeinte, klare Botschaft: die volle Unterstützung Österreichs und der Europäischen Union für eine friedliche, stabile und prosperierende Südkaukasusregion. Österreich und Armenien ver bindet eine enge Freundschaft. Und eine kulturelle Affinität. Mein Besuch unterstreicht unseren starken Wunsch nach einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit“, so Schallenberg, der bereits zu Beginn seiner Reise seinen armenischen Amtskollegen Ararat Mirzoyan traf. Gemeinsam erörterten sie einerseits die aktuelle russische Drohkulisse entlang der ukrainischen Grenze, zum anderen die laufenden Bemühungen zur Entspannung des Konflikts zwischen Ar - menien und Aserbaidschan. „In den Augen von uns Mitteleuropäern mag die Situation im Südkaukasus wohl sehr abstrakt sein, er erscheint den meisten von uns sehr fern. Das Gegenteil ist der Fall: Es ist in unserem ureigenen Interesse, hier zu Stabilität und Sicherheit beizutragen. Ansonsten werden Destabilität und Unsicherheit nach Europa importiert“, warnte Schallenberg. Anschließend besuchte er gemeinsam mit dem Direktor der Austrian Development Agency, Botschafter Friedrich Stift, ein von dieser gefördertes landwirtschaftliches Projekt in Byurakan, 35 Kilometer von Jerewan entfernt. Seit 2011 ist Armenien ein Schwerpunktland der österreichischen Entwick - lungszusammenarbeit (OEZA). „Der Schwer - punkt unserer Zusammenarbeit liegt auf der Foto: BMEIA / Michael Gruber Foto: BMEIA / Michael Gruber Außenminister Alexander Schallenberg eröffnete mit seinem armenischen Amtskollegen Ararat Mirsojan das Koordinationsbüro der Austrian Development Agency, kurz ADA, in Jerewan… … und legte mit seinem armenischen Amtskollegen Ararat Mirsojan einen Kranz am Genozid- Denkmal in Jerewan nieder. nachhaltigen ländlichen Entwicklung und der Schaffung von Arbeitsplätzen und Perspektiven, insbesondere für die Jugend“, betonte der Außenminister. Gleichzeitig sei für ihn Eröffnung des Ko ope rationsbüros der ADA in Jerewan ein „sehr sichtbares und konkretes Zeichen für das anhaltende österreichische Engagement.“ Zum Abschluß seiner Reise eröffnete der Außenminister im Rahmen der österreichischen Wirtschaftsinitiative „ReFocus Austria“ gemeinsam mit dem armenischen Außenminister Mirzoyan das österreichische Wirtschafsforum. Dieses bietet VertreterInnen von fast 20 österreichische Unternehmen, des österreichischen Wirtschaftsministeriums und der österreichischen Wirtschaftskammer die »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Möglichkeit, Gespräche mit armenischen Partnern zu führen und Kooperationsmöglich - keiten auszuloten. Der Außenminister wurde von einer grossen Wirtschaftsdelegation begleitet und setzte sich im Rahmen des österreichisch-armenischen Wirtschaftsforums für Interessen ös - terreichischer Wirtschaftstreibender in der Re gion ein. „Fast 20 österreichische Unternehmen, Vertreterinnen und Vertreter des Wirtschaftsministeriums und der Wirtschaftskammer ha ben mich nach Armenien begleitet. Das unterstreicht unseren Wunsch und das Interesse nach einer starken wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Mit ReFocus Austria ist es unser Ziel, nach der Covid-19 Pandemie ge -
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 202 / 21. 03. 2022 Österreich, Europa und die Welt 41 meinsam durchzustarten, unsere Wirtschaft anzukurbeln und als Türöffner zu fungieren“, so Schallenberg bei der Eröffnung des bilateralen Wirtschaftsforums. In der Wirtschaftsdelegation waren österreichische Unternehmen vertreten, die die Kernkompetenzen der heimischen Wirtschaft repräsentierten – darunter Digitalisierung, er - neuerbare Energien, Energieeffizienz und Umwelttechnik. Mit der Reise war es den Un - ternehmen möglich, ihre starken wirtschaftlichen Interessen in der Region zu bekräftigen. Auch Doppelmayr, Österreichs Weltmarktführer im Seilbahnbau, war mit dabei und soll noch in diesem Jahr im Rahmen der Erschließung eines neuen Skigebiets in der armenischen Aragotson Region eine Skiliftanlage konstruieren. Ein weiterer Programmpunkt auf der Reise war der Besuch des ersten und bisher einzigen Stahlwerks in Charentsavan, außerhalb der armenischen Hauptstadt Jerewan, das seit 2013 in Betrieb ist und von Primetals Technologies Austria ausgestattet wurde. Das österreichische Unternehmen bietet Me - tallerzeugern moderne, individuell angepasste Anlagenausrüstung und Services sowie ökologische Lösungen für eine noch um - weltverträglichere Stahlproduktion. Foto: BMEIA / Michael Gruber Abschließend besichtigte der Außenminister ein Stahlwerk in Armenien, welches von Primetals Technologies Austria ausgestattet wurde. Foto: BMEIA / Michael Gruber bung bzw. deren Vereinsträgern – dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Re - gionen und Tourismus und der Wirtschaftskammer Österreich – weiter intensiviert. Konkret bedeutet das die Nutzung gemeinsamer Veranstaltungen, gemeinsamer Auftritte und gemeinsamer Netzwerke, um neue Märkte zu erschließen, zusätzliche Gäste an - zuwerben und neue Perspektiven für Österreichs Wirtschaft und Fremdenverkehr zu schaffen. „Im Zentrum unseres Tuns steht, die In - teressen des Tourismusstandortes Österreich im Ausland zu verfolgen, die Bedürfnisse unserer Gäste zu kennen und sie für Urlaub in Österreich zu begeistern. Die Marke ,Urlaub in Österreich‘ genießt Dank des heimischen Angebots international einen herv.l.: Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Mariana Kühnel, Geschäftsführerin der Österreich Werbung Lisa Weddig, Außenminister Alexander Schallenberg und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger nach der Unterzeichnung der Kooperation »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Kooperation zwischen Außenministerium und Österreich Werbung Anfang Februar unterzeichneten Außenminister Alexander Schallenberg und die Ge - schäftsführerin der Österreich Werbung, Lisa Weddig, gemeinsam mit Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Mariana Kühnel eine Kooperationsvereinbarung, durch die das Außenministerium und die Österreich Werbung künftig noch näher zusammenrücken. Dieser „Österreich Haus“-Charakter soll zur Steigerung der Sichtbarkeit und Bekanntheit Österreichs im Ausland beitragen – mit positiven Auswirkungen auf Österreichs Volkswirtschaft und Bevölkerung. „Als schlagkräftiges ,Team Austria‘ bündeln wir unsere Ressourcen im Interesse des heimischen Tourismus. Die Herausforderungen der Pandemie haben uns erneut klar gezeigt, wie wichtig es ist, international auf ein starkes, breit aufgestelltes rot-weiß-rotes Netzwerk zurückgreifen zu können. Damit setzen wir uns im Ausland bestmöglich für unser Land ein und sichern so nachhaltig Standort, Wohlstand und Arbeitsplätze im Inland“, so der Außenminister. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger sagte: „Sobald Reisen wieder uneingeschränkt möglich ist, steigt der Konkurrenzkampf um jeden einzelnen Gast. Umso wich - tiger ist es, daß wir Österreich als Tourismusstandort im Ausland bestmöglich präsentieren und auch auf neuen Märkten etablieren. Durch die künftige verstärkte Zu - sammenarbeit zwischen dem Außenministerium, der Wirtschaftskammer Österreich und der Österreich Werbung wird uns das noch besser gelingen. Der heimische Tourismus er - wirtschaftet Wertschöpfung für unsere Re - gionen und schafft tausende Arbeitsplätze. Indem wir Synergien heben, können wir das beste Ergebnis für unser Land erreichen.“ Durch die Vereinbarung wird die enge Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten und der Österreich Wer-
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Foto: Missio / Katharina Schiffl Ö
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Foto: Universalmuseum Joanneum / J.
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