ÖSTERREICH JOURNAL NR. 202 / 21. 03. 2022 Österreich, Europa und die Welt 20 Foto: Parlamentsdirektion / Ravi Batra v.r.: NR-Abg. Reinhold Lopatka (ÖVP), Bundesratspräsidentin Christine Schwarz-Fuchs (ÖVP), Außenminister der Republik Indien Subrahmanyam Jaishankar, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP), Österreichs Botschafterin in Indien, Katharina Wieser, NR-Abg. Christoph Matznetter (SPÖ) und NR-Abg. Nikolaus Scherak (NEOS) denten Om Birla. Österreich verurteile die Angriffe auf die Unabhängigkeit der Ukraine scharf, betonte der Nationalratspräsident. Es handle sich um eine Verletzung des Völkerrechts. Für Österreich zähle die Stärke des Gesetzes und nicht das Gesetz des Stärkeren, so Sobotka, der sich zudem besorgt über die humanitäre Lage in der Ukraine zeigte. In die sem Konflikt sind für den Nationalratspräsidenten auch starke Signale von internationalen Parlamenten von Bedeutung. Im Austausch zur aktuellen Situation in der Corona-Pandemie in beiden Ländern sprach Sobotka mit seinem Amtskollegen unter anderem über die Impfung, Lockerungsschritte und wirtschaftliche Auswirkun - gen. Auch Parlamentarismus und die interparlamentarische Zusammenarbeit waren zentrale Themen des Gesprächs. Indien kön - ne als größte Demokratie der Welt eine Art Vorbild für andere asiatische Länder sein, zeigte sich der Nationalratspräsident überzeugt. Er betonte zudem das ausgezeichnete Verhältnis zwischen Österreich und Indien und sprach sich für noch mehr parlamentarische Zusammenarbeit aus. Der indische Parlamentspräsident Om Birla kündigte an, daß auch das indische Parlament eine indischösterreichische Freundschaftsgruppe etablieren werde, um in Austausch mit der österreichisch-indischen bilateralen parlamentarischen Gruppe zu gehen und die parlamentarischen Beziehungen damit zu stärken. Die Delegation nahm außerdem an Sitzungen der beiden Kammern im indischen Parlament, Lok Sabha und Rajya Sabha, teil und legte einen Kranz bei der Gandhi-Ge - denkstätte Raj Ghat nieder. Austausch mit VertreterInnen der zweiten Parlamentskammer und eines regionalen Parlaments Bundesratspräsidentin Christine Schwarz- Fuchs tauschte sich mit dem indischen Vizepräsidenten und Vorsitzenden der zweiten Kammer im Parlament, Venkaiah Naidu, über das parlamentarische System in beiden Ländern aus. Österreich sei, ebenso wie Indien, ein Bundesstaat, wenn auch in einer wesentlich kleineren Dimension, legte Schwarz- Fuchs dar. Wie die zweite Kammer des indischen Parlaments, tage auch der österreichische Bundesrat in Permanenz, so Schwarz- Fuchs, deren Interesse insbesondere der Zu - sammenarbeit zwischen den beiden Kammern in Indien galt. Weitere Themen waren auch in diesem Gespräch der Krieg in der Ukraine, der Anteil weiblicher Abgeordneter in den Parlamenten und die aktuelle Entwikklung in der Corona-Pandemie. Die Ukraine beherrschte auch das Ge - spräch mit dem indischen Außenminister Su - brahmanyam Jaishankar, bei dem dieser auf die Auswirkungen des Krieges und der Sanktionen gegen Rußland auf Indien einging. Die Delegation reiste zudem in den Bundesstaat Telangana, wo sie das regionale Parlament in Hyderabad besuchte. Im Ge - spräch mit dem Präsidenten des Regionalen Parlaments Srinivas Reddy Parige zeigten sich Sobotka und Schwarz-Fuchs vor allem interessiert an der Zusammenarbeit zwischen der Bundes- und der Länderebene. Bei einem Treffen mit der Gouverneurin des Bundesstaats Telangana, Tamilisai Soundararajan, erfolgte ein Austausch über die Möglichkeiten einer verstärkten wirtschaftlichen Kooperation zwischen den beiden Ländern, unter anderem auf regionaler Ebene, und über die Rolle der Frauen in der indischen Politik und Gesellschaft. Im Zuge des Besuchs in Hyderabad eröffneten der Nationalratspräsident und die Bun - desratspräsidentin das österreichische Honorarkonsulat, das eine wichtige Rolle nicht nur zur konsularischen Unterstützung für ÖsterreicherInnen in Indien, sondern auch zur Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern spielt. Abgeordnete betonen Bedeutung parlamentarischer Diplomatie Die Abgeordneten z. NR Reinhold Lopatka (ÖVP), Christoph Matznetter (SPÖ) und Nikolaus Scherak (NEOS) betonten anläßlich der Reise, daß es gerade in Zeiten großer internationaler Herausforderungen besonders wichtig sei, das weltweite Netzwerk der De - mokratie enger zu spannen. In dien, als größte Demokratie der Welt mit 900 Millionen Wahlberechtigten, sei ein zentraler Partner in diesen Anstrengungen. In den Gesprächen war man sich einig, daß die russische Invasion in der Ukraine sofort beendet werden muß. Aggression müsse in der internationalen parlamentarischen Diplomatie mit Dialog und Vermittlung begegnet werden. n https://www.parlament.gv.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 202 / 21. 03. 2022 Österreich, Europa und die Welt Aus dem Bundeskanzleramt Feuerwerk an innovativen Lösungen aus Afrika für Afrika zu Ehren von Ex-Uno-Generalsekretär Kofi Annan 21 Feuerwerk an innovativen Lösungen aus Afrika für Afrika Mit 330 Bewerbungen aus 38 afrikanischen Ländern legt der zukunftsweisende Kofi Annan Award for Innovation in Africa einen fulminanten Start hin. Vom Bundeskanzleramt der Republik Österreich gemeinsam mit Partnerorganisationen erstmals ausgeschrieben, rückt der Millionen- Preis das enorme unternehmerische Potential Afrikas ins Scheinwerferlicht. Bei aller Länder-, Themen- und Teamvielfalt gibt es ein gemeinsames Ziel: die Ge - sundheit und das Wohlbefinden für alle Menschen in Afrika durch digitale Innovationen zu verbessern. Neben dem Preisgeld in Höhe von jeweils einer Viertelmillion wer - den die drei Gewinner-Teams spezifisches Coaching und konkrete Unterstützung durch ein starkes internationales Experten-Netzwerk für die weitere Entwicklung erhalten. Die gesamte Innovationskraft Afrikas für die Erfüllung der UN-Agenda 2030 Die Bewerbungen reichen von nahezu marktreifen Projekten bis hin zu bereits etablierten Lösungen mit Fokus auf das dritte UN-Ziel für nachhaltige Entwicklung: Ge - sundheit und Wohlbefinden (SDG3). Elhadj As Sy, Vorsitzender der Kofi Annan Foundation und der Award-Jury zeigt sich sehr zu - frieden mit der Qualität der Einreichungen: „Wir freuen uns sehr, daß der Kofi Annan Award for Innovation in Africa seinem Na - men als panafrikanische Auszeichnung alle Ehre macht. Wir erhielten hervorragende Be - werbungen von Unternehmen aus allen fünf Regionen des Kontinents, die eines gemeinsam haben: innovative digitale Lösungen zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden.“ Die vielen, teilweise jungen Talente des bevölkerungsreichen Kontinents demonstrie - ren das kreative Potential der aufstrebenden Start-up-Szenen in ganz Afrika. Jetzt gilt es, die aussichtsreichsten Lösungen mit Hinblick auf Wirksamkeit und Umsetzbarkeit herauszukristallisieren. Die Einreichungen verteilen sich auf grundlegende Gesundheitsservices (48 Prozent), Verbesserungen von Lieferketten für Foto: Sergey Bermeniev / United Nations Photo die medizinische Versorgung und Bereitstellung von Impfstoffen (17 Prozent), Prävention und Prophylaxe (17 Prozent), finanziellen Schutz mittels Mobile Money und Mikroversicherungen (11 Prozent), Zugang UNO-Generalsekretär Kofi Annan (* 8. April 1938, † 18. August 2018) zu psychologischer Unterstützung und anderen (7 Prozent). Die Bewerbungen decken damit eine breite Palette des Nachhaltigkeitszieles Gesundheit und Wohlbefinden („SDG3“) der UN-Agenda 2030 ab. Die Vielfalt zeigt sich in der geografischen Verteilung. 144 Unternehmen aus Westafrika bewarben sich für den panafrikanischen Innovationspreis. Als führend präsentiert sich Nigeria, die größte Volkswirtschaft Afrikas und damit wichtigster Impulsgeber für den Gesundheitssektor. Ostafrika, an der Schwelle zur dienstleistungsorientierten Wirtschaft, setzt ein starkes Signal und zeigt mit 110 Anträgen großes Innovationspo - tential. 21 Unternehmen bewarben sich aus dem südafrikanischen Raum – einer Region mit dem Schwerpunkt auf Telemedizin. Nordafrika ist mit elf Gesundheitslösungen vertreten, gefolgt von Zentralafrika mit zehn innovativen Einreichungen. Zusätzlich be - warben sich 34 Unternehmen mit Niederlassungen in Afrika und dem Hauptsitz in Nordamerika oder Europa. Digitale Innovationen als Zukunftsturbo für Afrikas Gesundheit und Wohlbefinden Das Bundeskanzleramt hat gemeinsam mit der österreichischen Entwicklungsorganisation ICEP ein Unterstützungsnetzwerk aus engagierten Geschäftsleuten, Investoren und Mentorinnen und Mentoren, welche die Social Entrepreneurs effektiv unterstützen und die Vernetzung zwischen Europa und Afrika weiter vorantreiben, gebildet. Bernhard Kowatsch, Leiter der Partnerorganisation World Food Programme Innovation Accelerator, führt weiter aus: „Mit dem Kofi Annan Award for Innovation in Africa holen wir chancenreiche Social Entrepreneurs mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell und einer exzellenten innovativen Ge - sundheitslösung vor den Vorhang. Wir freuen uns darauf, die aussichtsreichsten Innovationen umfassend und aktiv zu unterstützen und ihren gesellschaftlichen Mehrwert zu skalieren.“ Millionen-Förderchance für Social Entrepreneurs über mehrstufigen Selektionsprozeß Der Fokus für die Auswahl der besten Social Entrepreneurs liegt auf der Zusam - menstellung der Teams, der Innovations- und Zugkraft sowie dem Geschäftsmodell, insbesondere der finanziellen Nachhaltigkeit, der Skalierbarkeit und dem zu erwartenden sozialen und gesellschaftlichen Erfolg. Innerhalb von zwei Monaten identifizierten ExpertInnen aus der Fülle an Bewerbungen die vielversprechendsten neun Social En - trepreneurs. Mit an Bord waren VertreterInnen des Bundeskanzleramts der Republik Ös - terreich, des World Food Programme Innovation Accelerator, der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit sowie der Bill & Melinda Gates Foundation. Den Gewinner-Teams winkt die Chance auf drei mal 250.000 Euro, Mentoring, konkrete Vernetzungsmöglichkeiten mit InvestorInnen sowie breite internationale Aufmerksamkeit. Die nächsten Meilensteine hin zu den Top drei waren ein fünftägiges Bootcamp im Februar und der Pitch vor der re - nommierten Jury im Mai 2022. n https://www.bundeskanzleramt.gv.at/en/kofiannanaward.html »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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Foto: Missio / Katharina Schiffl Ö
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Foto: Universalmuseum Joanneum / J.
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