ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt 8 BKA / Dragan Tatic Roundtable zum Thema Afghanistan in der Ständigen Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen struktur vor, „die mehr als zwei Millionen Tests pro Woche bei einer Bevölkerung von weniger als neun Millionen“ ermögliche. „Handels- und Reisebeschränkungen müssen so schnell wie möglich aufgehoben werden, um sicherzustellen, daß der wirtschaftliche Aufschwung allen Menschen in allen Regionen zugutekommt. Die Pandemie hat nämlich eines unterstrichen: Gemeinsam sind wir stärker und schneller“, so Kurz. Bei Entwicklungen in Afghanistan nicht tatenlos zusehen Am Tag davor luden Bundeskanzler und Außenminister zu einem Roundtable zum Thema Afghanistan in die Ständige Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen. „Die UNO und die internationale Staatengemeinschaft dürfen angesichts der dramatischen Entwicklungen in Afghanistan nicht tatenlos zusehen und müssen mehr für den Schutz von Menschen- und Frauenrechten un - ternehmen. Dabei gibt es Rückschritte, wie etwa geschlechtergetrennten Unterricht an den Universitäten, Verbote für Mädchen, die Schule zu besuchen und die Umbenennung des Frauen- in das Tugendministerium. In der Taliban-Regierung sind zudem keine Frauen vertreten“, betonte Kurz anläßlich des Treffens, an dem auch der Premierminister von Georgien, Irakli Garibaschwili, UNO-Flücht - lingshochkommissar Filippo Grandi, die Außenminister von Katar, Kasachstan, Tadschikistan, Griechenland, Tschechien, Finnland und Norwegen sowie hochrangige Vertreter von UN Women (Deputy Executive Director Asa Regner), UNICEF (Deputy Executive Director Omar Abdi) und UNDP (Unter-Generalsekretärin Usha Rao-Monari) teilnahmen. Foto:BKA / Dragan Tatic Foto:BKA / Dragan Tatic Der Bundeskanzler mit dem georgischen Premierminister Irakli Gharibaschwili … und mit Al Jaber, dem Sultan von Katar »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt 9 Druck auf die Taliban aufrechterhalten „Rund die Hälfte der afghanischen Be - völkerung benötigt humanitäre Hilfe, die Situation dürfte sich im kommenden Herbst und Winter noch weiter verschärfen“, so der Bundeskanzler. „Die internationale Staatengemeinschaft ist gefordert, den Druck auf die Taliban aufrechtzuerhalten, damit der in den vergangenen 20 Jahren erzielte Fortschritt in Bezug auf Menschen- und Frauenrechte nicht zunichtegemacht wird. Es braucht klare Konditionalitäten im Umgang mit den Taliban.“ Österreich werde hier einen großen Beitrag leisten. Es gebe auch ein klares Be - kenntnis der Nachbarstaaten, von Katar, von europäischen Staaten und internationalen Or - ganisationen zur humanitären Unterstützung Afghanistans. Ein Panel von EU-Ratspräsident Charles Michel hatte als Ziel „die Darstellung der positiven Rolle und des Beitrags von Frauen, einschließlich Führungspersönlichkeiten und Überlebenden, in Konfliktsituationen sowie die Beleuchtung der spezifischen Herausforderungen und Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind“. Nachhaltige Energie hat für Österreich wichtige Priorität Abschließend nahm Sebastian Kurz an einem von Generalsekretär António Guterres einberufenen virtuellen „High-Level Dialogue on Energy“ teil. „Die Energiewende ist ein Schlüssel zur Bewältigung des Klimawandels. Nachhaltige Energie hat für Österreich auf allen Ebenen eine wichtige Priorität“, betonte der Bundeskanzler. „Wir ha - ben bei den nachhaltigen Entwicklungszielen das Ziel Nummer 7, also den Zugang zu erschwinglichen, zuverlässigen und modernen Energiedienstleistungen, weitgehend er - reicht. Der Anteil der erneuerbaren Energien hat sich deutlich erhöht und liegt weit über dem EU-Durchschnitt“, resümierte er. Man wolle „bis 2030 hundert Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugen“. Schon heute habe man rund 80 Prozent er - reicht. „Wir wollen ein Innovationsführer in der nachhaltigen Energie- und Umwelttechnik werden und sicherstellen, daß unsere energieerzeugende Industrie nachhaltiger werden kann und dabei wettbewerbsfähig bleibt.“ Signale Bidens zu internationaler Zusammenarbeit Im Rahmen der UNO-Generaldebatte ortete Bundeskanzler Kurz „ein klares Commitment der USA zum Multilateralismus. Er hat dabei Signale zur internationalen Zu - Foto:BKA / Dragan Tatic Foto:BKA / Dragan Tatic Sebastian Kurz beim vom Präsideten des Europäischen Rats, Charles Michel initiierten Event „Women in conflict“ zum Thema Menschen- und Frauenrechte in Afghanistan… … und mit Peter Grauer, dem Vorstandsvorsitzenden des Informationsdienstleistungs-, Nachrichten- und Medienunternehmen „Bloomberg’ und Antonella Mei-Pochtler, Leiterin der Stabstelle für Strategie, Analyse und Planung im österreichischen Bundeskanzleramt sammenarbeit gegeben. Es war auch gut, daß in Richtung China nicht Öl ins Feuer gegossen wurde.“ Eine Zuspitzung im Wettlauf zwischen den USA und China wäre für Eu - ropa denkbar schlecht. Eine Einschätzung zu dieser Thematik erhoffte sich Österreichs Re gierungschef auch von einem Treffen mit dem ehemaligen US-Außenminister Henry Kis singer. Dieser Wettlauf werde immer härter und schneller werden und eines der großen globalen Themen der nächsten Jahre sein. Zu den Ausführungen von UNO-Generalsekretär António Guterres betreffend Klimawandel äußerte sich der Bundeskanzler »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ebenso: „Er hat den Staaten ins Gewissen geredet, was den Kampf gegen den Klimawandel betrifft und mehr Aktivitäten eingefordert. Je eher große Länder Beiträge leisten, desto eher kann dieser globale Kampf ge - wonnen werden.“ Österreich als kleines Land sei in vielen Bereichen gut aufgestellt und ein Vorbild: „Wir verzichten schon lange auf Atomstrom und gewinnen bald 100 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien. Al - lerdings kommen weltweit nur zwei Promille der Emissionen aus Österreich.“ Der Aufenthalt in New York bot auch die Möglichkeit zu einem bilateralen Gespräch mit UNO-Generalsekretär António Guterres.
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Foto: Sandro Zanzinger / Belvedere,
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