ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt HOOKIPA-Produktionsstandort in der Seestadt Aspern 62 HOOKIPA Pharma Inc. (NASDAQ: HOOK), ein Unternehmen, das sich seit zehn Jahren der Bekämpfung von Krebs- und schwerwiegenden Immunkrankheiten verschrieben hat, errichtet in Wien einen eigenen Produktionsstandort. Im Beisein von Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke, dem Donaustädter Be zirksvorsteher Ernst Nevrivy, Gerhard Schuster (Vorstandsvorsitzender Wien 3420 aspern Development AG) und Roman Necina (CTO HOOKIPA Pharma) erfolgte am 6. Oktober mit dem Spatenstich der erfolgreiche Startschuß für dieses Projekt. Die Entscheidung für die eigene Produktionsanlage PLANT in Wien ist ein weiterer zukunftsweisender Schritt für das Biotech- Unternehmen HOOKIPA, das am Vienna Bio Center in St. Marx seine Zentrale hat und heuer seinen zehnten Geburtstag feiert. Die Gründe, den neuen Produktionsstandort in Wien zu errichten, liegen für Roman Necina, CTO von HOOKIPA Pharma, auf der Hand: „Aufgrund der Komplexität des Projekts war für uns neben den attraktiven Förderungen im Pharma-Bereich und der Verfügbarkeit von erfahrenen MitarbeiterInnen auch die Nä he zu unseren Arenavirus-Experten in St. Marx für die Standortwahl ausschlaggebend. In aspern Seestadt finden wir optimale und zukunftsträchtige Rahmenbedingungen für den ersten eigenen Produktionsstandort.“ Produktionsstandort sorgt für bis zu 100 neue Arbeitsplätze Auf einer Fläche von 4.500 m² errichtet HOOKIPA in der Seestadt in der ersten Ausbaustufe ein Produktionsgebäude mit Qualitätskontrolllabors und Bürobereichen. In einer weiteren Ausbaustufe wird der Standort um ein zusätzliches Produktionsgebäude sowie ein Multifunktionsgebäude mit Forschungs- und Entwicklungslabors erweitert. „Mit der Standortwahl setzen wir ein starkes Signal für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Wien. In einem ersten Schritt werden wir hier bis zu 60 neue Ar beitsplätze schaffen, für den Vollbetrieb wollen wir den MitarbeiterInnenstand in der Produktion dann auf insgesamt 100 Personen aufstocken“, ergänzt Necina. „Die Ansiedelung von HOOKIPA in der Seestadt Aspern beweist den hohen Stellenwert Wiens im internationalen Ranking der Foto: APA Fotoservice / Ludwig Schedl v.l.: Gerhard Schuster (Vorstandsvorsitzender Wien 3420 aspern Development AG), Peter Hanke (Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Wien), Ernst Nevrivy (Bezirksvorsteher Donaustadt) und Roman Necina (CTO HOOKIPA Pharma) beim Spatenstich zur HOOKIPA-Produktionsanlage PLANT Biotech-Standorte. Gemeinsam mit der Wirt schaftsagentur setzt die Stadt Wien seit vielen Jahren zahlreiche Fördermaßnahmen, um Biotech-Unternehmen optimale Rahmenbedingungen zu bieten und damit zu - kunftssichere, hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen – wie beispielweise am Vienna BioCenter in St. Marx. Mit dem neuen Standort von HOOKIPA erfährt Wien nun eine weitere Aufwertung“, ist der Wiener Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke erfreut. Wertschöpfungskette bleibt maßgeblich in Österreich Am neu errichteten Produktionsstandort werden virale Vektoren im industriellen Maßstab sowie klinisches Material und kommerzielle Produkte hergestellt. „Mit Ausnahme der Abfüllung der Substanzen wird die ge samte Prozeßkette in der neuen Anlage ab - gearbeitet werden. Damit bleibt ein Großteil der Wertschöpfung in Österreich“, so Necina. Nur die Abfüllung erfolgt in Deutschland. HOOKIPA entwickelt neue Klasse von Immuntherapien »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Mit derzeit rund 130 MitarbeiterInnen in Wien und New York, einem Börsengang an der Nasdaq im Jahr 2019 und mehreren Fi - nanzierungsrunden zählt HOOKIPA zu den führenden Biopharma-Unternehmen. Es entwickelt eine neue Klasse von Immuntherapien zur wirksameren Bekämpfung von Krebsund Infektionskrankheiten. Diese Im mun the - rapeutika basieren auf einer selbst entwickelten Arenavirus-Plattform und sind darauf ausgerichtet, das Immunsystem des Körpers neu zu programmieren. Nicht nur Krebs, son - dern auch HIV, Hepatitis B und an dere schwe - re Krankheiten könnten dadurch in Zukunft viel effizienter behandelt werden. Die HOOKIPA Pharma Inc. (NASDAQ: HOOK) wur de 2011 in Wien gegründet und verfügt über einen Standort in New York. Sie ist ein biopharmazeutisches Unternehmen im klinischen Stadium, das eine neue Klasse von Immuntherapeutika entwickelt, die auf seiner proprietären Arenavirus-Plattform ba - sieren und das körpereigene Immunsystem um programmieren. n https://wien.gv.at https://www.hookipapharma.com/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt Leon Zelman Preis 2021 Anläßlich von »40 Jahre Jewish Welcome Service Vienna« wúrden heuer zwei Preise vergeben: an Likrat, ein Dialogprojekt der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, und an den Republikanischen Club – Neues Österreich 63 Foto: Stadt Wien / Schaub-Walzer v.l.: Jessica Winkelbauer (Likrat), Benjamin Witt (Likrat), Andreas Mailath-Pokorny, Betty Kricheli (Likrat), dahinter Benni Gilkarov (Likrat), davor Sybille Summer (Republikanischer Club), Cornelius Obonya, Generalsekretärin Susanne Trauneck (Jewish Welcome Service), Marie Scholten, Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler und Doron Rabinovici (Republikanischer Club) Die Vergabe des Leon Zelman-Preises hat am 13. September im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses stattgefunden. Er wird seit 2013 an Personen oder Ini - tiativen vergeben, die sich im Sinne Leon Zel - mans aktiv für die Erinnerung an die Shoah und den Dialog zwischen den heutigen Ös - terreich und den Opfern der NS-Verfolgung und ihren Nachkommen einsetzen. Der Preis ist mit Euro 5.000 dotiert und wird von der Stadt Wien gestiftet. Preisträger Likrat …ist ein Dialogprojekt der Israelitischen Kul - tusgemeinde in Österreich für Ju gendliche. Junge jüdische Dialogpartner be suchen Schul - klassen in ganz Österreich und sprechen mit Jugendlichen ihres Alters, die einen anderen ethnischen bzw. religiösen Back ground haben. Das Programm ist mittlerweile so erfolgreich, das es auf Jugend organisationen und Universitäten ausgeweitet wurde. Foto: Heribert Corn Preisträger Republikanischer Club … Neues Österreich ist 1986 als überparteiliche Initiative im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfs und der „Waldheimaffäre“ als Symbol für die Ge schichtsvergessenheit eines Landes und Ös terreichs späte Auseinandersetzung mit seiner NS-Vergangenheit entstanden. Seit 35 Jahren stehen der Republikanische Club und seine Mitglieder für ein „neues Österreich und eine neue Generation“, für eine aktive Zivilgesellschaft im En - gagement und unermüdlichen Einsatz gegen Xenophobie, Antisemitismus, Rassismus wie soziale Ungerechtigkeit. Leon Zelman »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Jewish Welcome Service Vienna Der Jewish Welcome Service wurde 1980 auf Initiative des damaligen Wiener Bürgermeisters Leopold Gratz und des Stadtrats Heinz Nittel gemeinsam mit dem 2007 verstorbenen Leon Zelman gegründet. Präsident ist der jeweilige Bürgermeister der Stadt Wien. Eine der vielen Aufgaben ist das Ein - ladungs pro gramm, dessen Ziel es ist, Wiener Jüdinnen und Juden, die von den Nationalsozialisten vertrieben wurden, eine Begegnung mit ihrer einstigen Geburts- und Heimatstadt zu er möglichen. Weiter Aufgaben sind die Unterstützung von Gedenk -und Erinnerungsinitiativen sowie Information und Service für jü dische Wien-BesucherInnen. Darüber hinaus organisiert der Jewish Welcome Service auch Studienreisen für die jüngere Generation. Corona-bedingt hat man sich u.a. das neue Projekt „Vienna trips“ überlegt: junge Nachkommen der dritten und vierten Generation von Shoah-Überlebenden werden für eine Wo che nach Wien eingeladen. Da der Jewish Welcome Service heuer sein 40jähriges Jubiläum feiert, wird an einer Filmdokumentation und einer Festschrift ge - arbeitet – über die Sie dann in der „Österrech Journal“-Ausgabe 201 lesen können. n https://www.likrat.at https://www.ikg-wien.at/ https://jewish-welcome.at/ https://de.wikipedia.org/wiki/Leon_Zelman
Ausg. Nr. 200 • 15. Oktober 2021
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Foto: Sandro Zanzinger / Belvedere,
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