ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt 48 Die Europäische Union startet eine umfassende Debatte über die Zukunft der Europäischen Union. Bei dieser Debatte sollen auch die Bürgerinnen und Bürger der EU stark einbezogen werden. Haben Sie persönlich vor, sich in diese Debatte aktiv einzubringen? fragt. Das Burgenland-Sample umfaßt Be - fragte von 16 bis 79 Jahren und ist repräsentativ für Alter, Geschlecht, Region und Bildung. Die wichtigsten Ergebnisse: m Mehr als 70 % der BurgenländerInnen interessieren sich eher oder sehr für Vorgänge und Ereignisse in der EU und in der Europäischen Politik. „Das allgemeine Interesse an der Politik in der EU ist im Burgenland sehr hoch“, wie ÖGfE- Generalsekretär Paul Schmidt kommentiert. m Rund 80 % der BurgenländerInnen würden sich an der Debatte über die Zukunft der EU beteiligen, wenn diese zu konkreten Ergebnissen und Reformen führt. m 47 % geben an, die EU-Mitgliedschaft Österreichs im Burgenland positiv zu bemerken und 17 % negativ. m Mehr als 40 % sehen in Zeiten der Corona-Pandemie eher einen Vorteil darin, als kleines Land Mitglied der EU zu sein. 28 % empfinden dies eher als Nachteil. m Die dringlichsten Themen für die EU, sind nach Auffassung der BurgenländerInnen, in absteigender Reihenfolge: die Eindämmung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen, eine einheitliche EU-Migrations- und Asylpolitik, Klima- und Um - weltschutz und die Verringerung der Kluft zwischen Arm und Reich, gefolgt von der Stärkung der Demokratie auf EU-Ebene, der Stärkung der Rolle der Regionen in der EU und die Stärkung der globalen Rolle der EU. Foto: EU-Kommission in Ö. / APA-Fotoservice/Hautzinger m 48 % der BurgenländerInnen finden, es braucht mehr gemeinsames Handeln auf europäischer Ebene um gegebene Herausforderungen zu bewältigen. 45 % finden, die EU-Mitgliedsstaaten sollten öf - ter für sich selbst entscheiden. m Die Befragten vertrauen, bei politischen Entscheidungen die ihre Zukunft betreffen, zu 56 % in Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf regionaler (Landes-)Ebene, zu 18 % in jene auf Bun - desebene und zu 6 % in jene in den EU- Institutionen. »EU-Zukunftstour Burgenland« im Süd-, Mittel- und Nordburgenland Martin Selmayr und Paul Schmidt waren per Fahrrad in allen drei Landesteilen unterwegs – und zwar im Rahmen der von Europe »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Direct initiierten „EU-Zukunftstour Burgenland“. Diese ist Teil der „Konferenz zur Zu - kunft Europas“, mit der EU-Parlament und die EU-Kommission BürgerInnen stärker in die EU-Politikgestaltung einbinden und ge mein - sam mit den 27 Mitgliedsstaaten Schlußfolgerungen und Leitlinien für die Zukunft Eu - ro pas erarbeiten möchten. In bisher rund 1.700 zurückgelegten Radkilometern in ganz Österreich haben sie seit Mai bereits mehr als 500 Gespräche geführt. Ihre Key-Learnings: Im Burgenland interessieren sich viele junge Menschen für Klima und Umwelt, aber auch für ihre Zu kunft. Ein weiteres Topthema bei den burgenländischen Jugendlichen ist die Mobilität. n https://www.burgenland.at/ https://futureu.europa.eu/ http://www.zukunftsfonds-austria.at/ v.l.: Beate Tschida, Sonja Seiser, Martin Selmayr, LTP Verena Dunst, LH Hans Peter Doskozil, Rainer Winter, Leiter des EU-Verbindungsbüros des Landes, und die Leiterin für Pressearbeit an der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Sabine Berger
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt Kärntner wollen sich stark in EU-Zukunftsdebatte einbringen Europäische Kommission und Österreichische Gesellschaft für Europapolitik diskutieren mit Landeshauptmann Kaiser über die Lage der Union 49 Foto: Land Kärnten / Dietmar Wajand v.l.: Johannes Maier (EU-Koordinator des Landes Ktn.), Valentin Petritsch (Präsident Europahaus Klagenfurt), Martin Selmayr (Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich), Dafina Isheva-Göller (Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich), Vizebgm. Alois Dolinar, Marc Germeshausen (GF Europahaus Klagenfurt und Manager des Informationsnetzwerks der Europäischen Kommission (Europe Direct), LH Peter Kaiser, Asina Hoffmann-Reumüller (Vertretung der Europäische Kommission in Österreich) Lassen Sie uns Europa gemeinsam stärker machen“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 15. September am Ende ihrer Rede zur Lage der Union. Ge mäß diesem Motto suchen Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kom - mission in Österreich, und Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesell - schaft für Europapolitik (ÖGfE), in allen ös - terreichischen Bundesländern das Gespräch über Europa. Dabei waren sie per Fahrad und Bahn auch quer durch Kärnten unterwegs. Begleitend zu ihrer EU-Zukunftstour ha - ben die Europäische Kommission und die ÖGfE im Zuge einer Umfrage erhoben, wie die KärntnerInnen die EU sehen und was sie sich von der Zukunft erwarten. Die Ergebnisse wurden am 15. September bei einer Pressekonferenz ge meinsam mit Landeshauptmann Peter Kaiser und Barbara Lesjak, Vizepräsidentin des Eu ropahauses Klagenfurt, präsentiert. „Natürlich werden wichtige europäische Weichenstellungen in Brüssel und Straßburg gemeinsam mit den 27 Mitgliedsstaaten in die Wege geleitet, aber der europäische Zug kann nur dann auf Schiene bleiben und sicher sein Ziel erreichen, wenn wir auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene an einem Strang ziehen“, sagte Selmayr. „Die österreichischen Bundesländer spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Zukunft Europas. Denn es sind die Regionen, wo Europa im Alltag gelebt wird. Ich freue mich daher sehr, daß Landeshauptmann Kaiser heute mit uns de battiert, wie Europas Zukunft im Sinne der Kärntnerinnen und Kärntner gestaltet werden kann.“ Gemäß der Umfrage hat die Kärntner Bevölkerung großes Interesse an Europa und sieht in der EU-Mitgliedschaft mehr Vor- als Nachteile. Drei von zehn Befragten geben an, sich „auf jeden Fall“ an der im Mai 2021 gestarteten Debatte zur Zukunft Europas be - teiligen zu wollen und stimmen der Aussage zu, daß es „viel mehr Debatten mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Richtung Europas geben sollte“. 47 % antworten, daß »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at sie sich eine Beteiligung an der Zukunftsdebatte vorstellen könnten. Fast drei Viertel der KärntnerInnen zeigen sich in der vom Zu - kunftsfonds der Republik Österreich unterstützten Umfrage an „Vorgängen und Ereignissen in der Europäischen Union und der eu - ropäischen Politik interessiert“, davon 24 % „sehr“ und 47 % „eher“. Besonders wichtig sei es, daß sich auch junge Menschen einbringen, betonte Selmayr. „Denn sie mußten in der Pandemie stark zurückstecken. Wir müs sen ihnen jetzt gut zuhören. Junge Menschen geben sehr direkte Antworten und haben kreative Lösungsvorschläge. Europas Zukunft ist vor allem ihre Zukunft. Das neue Programm für junge Menschen, das EU- Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute angekündigt hat, wird wichtige Impulse setzen.“ Kärntner sehen EU- Mitgliedschaft positiv Wenn es um die Auswirkungen der EU- Mitgliedschaft auf Kärnten geht, so sind
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Foto: Sandro Zanzinger / Belvedere,
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