ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt 28 kunft zu lernen. Klasnic, die auch als Unabhängige Opferschutzanwältin und als Vorsitzende des Dachverbandes Hospiz Österreich tätig ist, plädiert für „den flächendeckenden und leistbaren Ausbau der Hospiz- und Palliativeinrichtungen“, um „ein Leben in Wür - de von Geburt bis zum Tod zu ermöglichen“. Den Forderungen auf Freigabe bzw. Legalisierung von assistiertem Suizid und Sterbehilfe in der aktuellen Diskussion stellt Klasnic ein Zitat von Kardinal König entgegen: Man solle „nicht durch die Hand, sondern an der Hand eines Menschen in Würde sterben können“. Im Anschluß an die Gedenkrede wurden auf dem Friedhof der Opfer Gebete von Vertretern der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Israelitischen Kultus - gemeinde gesprochen und Kränze von diplomatischen VertreterInnen und Organisationen niedergelegt. Aufgrund der Covid19-bedingten Schutzmaßnahmen fand die Gedenkfeier heuer be - reits zum zweiten Mal nur im Außenbereich des Schlosses am Friedhof der Opfer statt. Jenen Menschen, die nicht an der Gedenkfeier teilnehmen konnten, stehen wieder ein Livestream am Youtube-Kanal des Lern- und Gedenkorts zur Verfügung. Auf diesem Ka - nal kann eine Aufzeichnung der Gedenkfeier auch noch später angesehen werden. Zum Ort und seiner Geschichte In Schloß Hartheim im oberösterreichischen Alkoven war von 1940 bis 1944 eine NS-Euthanasieanstalt untergebracht, in der nahezu 30.000 Menschen ermordet wurden. Sie waren teils BewohnerInnen von Heil- und Pflegeanstalten sowie Betreuungseinrichtungen, teils arbeitsunfähige KZ-Häftlinge aus den Lagern Mauthausen, Gusen, Dachau und Ravensbrück sowie ZwangsarbeiterInnen. 1995 wurde der Verein Schloß Hartheim gegründet, dessen Ziel es war, in Schloß Hart heim einen angemessenen Ort der Erinnerung, des Gedenkens und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu schaffen. Im Jahr 2003 wurde aus Mitteln des Landes Oberösterreich und des Bundes mit der Ge - denkstätte und der Ausstellung „Wert des Lebens“ der Lern- und Gedenkort Schloß Hartheim errichtet. Aufgaben des Lern- und Gedenkortes m Erhalt und Entwicklung der Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie und der Ausstellung „Wert des Lebens“ m Entwicklung und Durchführung von pädagogischen und Bildungsangeboten Foto: Land OÖ / Maximilian Mayrhofer Foto: Land OÖ / Maximilian Mayrhofer Kränze von 21 Ländern zum Gedenken an die Opfer der NS-Euthanasieanstalt v.l.: Pascal Gamper (Gebärdendolmetscher), Thomas Mair (kathol. Pfarrassistent Alkoven), Johannes Hanek (evang. Pfarrer Eferding) und Charlotte Herman (Präsidentin der IKG Linz) für alle Schularten und Altersstufen sowie für den Bereich der Erwachsenenbildung insbesondere der beruflichen Weiterbildung m Konzeptionierung und Durchführung von Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen m Forschung zur NS-Euthanasie in Österreich, insbesondere zur NS-Euthanasieanstalt Schloss Hartheim (inklusive Nachwirkungen) m Forschung zu den wissenschaftlichen und ideologischen Wurzeln der NS-Euthanasie m Forschung zur gesellschaftspolitischen Relevanz von Entwicklungen in Biologie, Medizin und Naturwissenschaften, die geeignet sind, einer neuen Eugenik Vorschub zu leisten »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at m Forschung auf dem Gebiet der Behindertenpolitik m Kooperationen mit wissenschaftlichen und pädagogischen Einrichtungen, insbesondere der Dokumentationsstelle Hartheim des oö. Landesarchivs, dem Institut für Sozial- und Gesellschaftspolitik der Universität Linz und Gedenkstätten, insbesondere den NS-Euthanasie-Gedenkstätten m Konzeptionierung und Durchführung von wissenschaftlichen und pädagogischen Fachtagungen m Publikation der Ergebnisse der Arbeiten des Lern- und Gedenkortes Schloss Hartheim“. n https://www.land-oberoesterreich.gv.at/ https://www.schloss-hartheim.at/ https://www.youtube.com/channel/UCTF-flI_vkJgtOC0VQFwJxg
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt Fünfte Weltkonferenz der Interparlamentarischen Union 29 Globales Treffen der ParlamentspräsidentInnen in Wien – Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka anläßlich der Eröffnung: Grenzüberschreitende Probleme benötigen grenzüberschreitende Lösungen Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner Im Zentrum der IPU-Weltkonferenz standen Gespräche über aktuelle globale Herausforderungen, wie etwa die Gleichstellung der Geschlechter, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, der Klimawandel sowie über die Transparenz und Sicherheit von Par lamenten. Darüber hinaus bot sie Gelegenheit zum direkten Austausch zwischen führenden ParlamentarierInnen. Organisiert wird die Weltkonferenz mit über 100 ParlamentspräsidentInnen und bis zu 800 TeilnehmerInnen vom Österreichischen Parlament und der Interparlamentarischen Union (IPU) in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen. Die IPU als Weltorganisation der nationalen Parlamente wurde 1889 als erste multilaterale politische Organisation der Welt gegründet und umfaßt Eröffnung des interparlamentarischen Großtreffens im Wiener Austria Center Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at heute 179 Mitgliedsparlamente. Um die Si - cherheit der KonferenzteilnehmerInnen im Austria Center Vienna zu gewährleisten, wur den umfassende Vorkehrungen, wie täglich verpflichtende Covid-19-Tests und zahlreiche Maßnahmen zur Wahrung des Mindestabstandes, getroffen. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka eröffnete die Konferenz „Daß wir in dieser Woche in Wien zu - sammenkommen, ist für mich ein starkes Zeichen dafür, daß ParlamentarierInnen auch auf internationaler Ebene nach Antworten auf die drängenden globalen Fragen su - chen“, zeigte sich Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka erfreut. Wien könne nun seine historische Rolle als Brückenbauer er -
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Foto: Sandro Zanzinger / Belvedere,
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