ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt 20 Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf Block 10, Schwarze Wand: Kranzniederlegung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen (r.) und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka Auschwitz sei nicht nur eine Gedenkstädte – was für Cywiński ein verharmlosender Ausdruck ist, sondern besitze als Ort einen konstitutiven Charakter für die gesamte Nachkriegsgeschichte. Er äußerte die Hoffnung, daß wir durch die Erfahrung reifen und schließlich in die Verantwortung hineinwachsen könnten. dem Leben. „Die Arbeit an den Geschichten der Österreicherinnen und Österreicher in Auschwitz, der Opfer wie der Täter und Tä - terinnen, haben die beiden Orte näher zueinander gebracht“, hielt Sulzenbacher dazu fest. Das Konzept der Ausstellung verschränke dabei die Geschichte der Opfer mit jener der TäterInnen. „Wir wollten die Täter nicht in einer Täterecke isolieren“, sagte der Kurator. Albert Lichtblau ergänzte, daß Gedenkstätten wie diese auch wichtige Lernorte seien. Der Grundgedanke der Künstler sei es gewesen, die Geschichte dieses Ortes nicht nur intellektuell, sondern auch visuell und emotional erfahrbar zu machen. Die Ausstellung führe die Geschichten zusammen und erzähle damit ein Stück österreichischer Geschich - te. Lichtblau erinnerte an die Aussage der Ausch witz-Überlebenden Ruth Klüger, die angesichts weiterer genozidaler Verbrechen wie in Ruanda oder Srebrenica die Absurdität des Mottos „Niemals wieder!“ herausstrich. An der Gedenkfeier nahmen auch Überlebende und Nachkommen von Insassen des Konzentrationslagers teil. Nach der Ausstellungseröffnung erfolgte eine Kranzniederlegung an der so genannten „Schwarzen Wand“, der ehemaligen Erschießungsstätte des KZ Auschwitz, und eine Führung durch den Lagerkomplex Birkenau. Die musikalische Umrahmung der Ge - denkfeier übernahmen Djanay Tulenova (Violine), Liliya Nigamedzyanova (Viola) Die Ausstellung »Entfernung – Österreich und Auschwitz« rückt Geschichtsbild zurecht Im Juli 2009 wurde der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus von der Bundesregierung mit der Koordinierung der Neugestaltung der österreichischen Ausstellung im Block 17 des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau beauftragt. Die ursprüngliche Aufgabenstellung der Neugestaltung der Ausstellung erweiterte sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und konservatorischer Herausforderungen auf die Sanierung des Gebäudes, den Abbau der früheren Ausstellung und ihrer Archivierung und Verwaltung sowie den zu - künftigen Betrieb der Ausstellung. Dabei waren zahlreiche Herausforderungen in der Koordinierung und Abstimmung unter den an der Umsetzung beteiligten Stellen zu bewältigen. Wie die Kuratoren Hannes Sulzenbacher und Albert Lichtblau im Gespräch mit Hannah M. Lessing erläuterten, bezieht sich der Begriff „Entfernung“ im Titel der neuen österreichischen Ausstellung vor allem auf die Entfernung der nach Auschwitz deportierten Menschen – aus Österreich und aus Parlamentsdirektion / Johannes Zinner Polens Vizepremierminister und Minister für Kultur und nationales Erbe, Piotr Gliński, beim Eintrag ins Gästebuch vor Block 17 im Besein von Doris Schmidauer, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at und Melchior Saux (Cello) von der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie spielten Stücke des im KZ Theresienstadt inhaftierten Komponisten Gideon Klein, der 1945 in einem Nebenlager von Auschwitz-Birkenau ums Leben kam. n https://www.bundespraesident.at/ (Präsidentschaftskanzler als Quelle) https://www.parlament.gv.at/ (Parlamentskorrespondenz als Quelle) https://www.nationalfonds.org/auschwitz http://auschwitz.org/en/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt Offizieller Besuch in Polen Empfang mit militärischen Ehren für Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Gespräche mit polnischem Amtskollegen Duda, Premier Morawiecki und Parlamentsspitzen sowie Teilnahme an Wirtschaftsforum. 21 Foto: Carina Karlovits / HBF Der Bundespräsident wurde von seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda mit militärischen Ehren begrüßt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen setzte am 5. Oktober seine Polen- Reise mit einem Offiziellen Besuch in Warschau fort. Der Bundespräsident wurde am Vormittag von seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda mit militärischen Ehren begrüßt. Der polnische Präsident hat die Wichtigkeit des Grenzschutzes an der Grenze zum Nachbarland Belarus betont. Eine Öffnung der Grenze für illegale Übertritte wäre „ein Zeichen der Schwäche“ nicht nur von Polen, sondern auch von der Europäischen Union und würde ausgenützt, sagte Duda bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Warschau. „Wir sind uns unseren Pflichten gegen - über anderen Staaten der Europäschen Union bewußt, und deshalb schützen wir diese Gren - ze selbstverständlich, und ich hoffe, niemand in Westeuropa hat Zweifel daran, daß der Traum dieser Migranten nicht Polen ist“, so Duda. „Sie alle sprechen von den Ländern Westeuropas.“ Foto: Carina Karlovits / HBF Bundespräsident Alexander Van der Bellen (l.) mit Gattin Doris Schmidauer und Präsident Andrzej Duda mit Gattin Agata Kornhauser-Duda im Hof des Warschauer Präsidentenpalasts Man schütze nicht nur die polnische Grenze, sondern gleichzeitig die Grenze der Europäischen Union und des Schengenraumes, sagte der Präsident. „Wir fühlen uns ver - antwortlich für die Europäische Union, wir »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at fühlen uns verantwortlich, daß wir die nächste humanitäre und Migrationskrise nicht zu - lassen sollten im Gebiet der Europäischen Union, deshalb verrichten wir unseren Job und unsere Aufgaben und werden das
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Foto: Sandro Zanzinger / Belvedere,
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