ÖSTERREICH JOURNAL NR. 195 / 29. 10. 2020 Österreich, Europa und die Welt Neuer Euregio-Sitz in Bozen Landeshauptleute eröffneten das gemeinsame Büro im Waaghaus in Bozen 36 Foto: LPA / Othmar Seehauser v.l.: Euregio-Präsident Günther Platter, Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti durchschnitten das Band vor dem neuen Waaghaus in Bozen. Am 9. Oktober haben die Landeshauptleute, der aktuelle Euregio-Präsident die Wege von Norden nach Süden und von aufwendige Sanierung hat Architekt Wolften sich bereits vor Hunderten von Jahren arbeit der drei Länder zur Verfügung. Für die Günther Platter, Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trentino), das gemeinsame Büro der Europaregion Tirol- Südtirol-Trentino im Waaghaus in Bozen offiziell seiner Bestimmung übergeben. Be - reits Anfang Juli wurden die neuen Räumlichkeiten von den Euregio-MitarbeiterInnen bezogen. Euregio-Präsident LH Platter hob sowohl die funktionelle als auch symbolische Be - deutung des neuen Euregio-Sitzes hervor: „Das gemeinsame Euregio-Büro in Bozen bündelt die Kräfte aus allen drei Landesteilen und erzeugt Synergien. Hier – im historischen Waaghaus – sind zeitgemäße Büroräumlichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Euregio entstanden, um den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit, das Fundament unserer Europaregion, weiter zu stärken. Weiters sind Informations- und Ko - ordinierungsbüros in Tirol und im Trentino geplant. Damit schaffen wir zusätzliche de - zentrale Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger aller Landesteile, damit die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino noch näher bei den Menschen ist.“ Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher ergänzte: „Wir setzen die Europaregion nun logistisch ins Herz der Landeshauptstadt und unterstreichen damit deren Süden nach Norden. Nun wünschen wir der Euregio im schönen Waaghaus einen regen Austausch an Ideen und Projekten, im Sinne einer fruchtbringenden und zukunftsweisenden Zusammenarbeit über unsere jeweiligen Landesgrenzen hinaus.“ Auch für den Landeshauptmann des Trentino, Maurizio Fugatti, ist die „Eröffnung des gemeinsamen Büros ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der Euregio.“ Wie LH Platter freut sich auch LH Fugatti auf die nächsten Schritte: „2021 werden wir auch in Trient ein euroregionales Büro eröffnen, in dem wir in erster Linie Kommunikations- und Sensibilisierungsmaßnahmen durchführen werden. Ziel ist es, mit den Beiträgen vieler, die Europaregion mit Inhalten zu füllen und für unsere Bevölkerung, insbesondere für die Jugend, eine Vielzahl an Chancen und Angeboten zu schaffen.“ Moderne Büroräumlichkeiten Mit dem Umzug des gemeinsamen Büros in den ersten Stock des Waaghauses in Bo - zen schlägt die Euregio ein neues Kapitel ihrer Geschichte auf: Ihre Gemeinsamkeit wird durch die neuen Räumlichkeiten in einem historischen Gebäude mitten im historischen Zentrum von Bozen auch für die BürgerInnen deutlich sichtbar. Sechs mo - gang Piller gesorgt, der die Landeshauptleute durch die Räumlichkeiten des Waaghauses führte. Gemeinsam Agenden der Euregio-Länder voranbringen Auch für Euregio-Generalsekretär Matthias Fink, den Direktor Christoph von Ach aus Südtirol und die Direktorin Marilena De - francesco aus dem Trentino und die Mitarbeitenden des Euregio-Büros bricht nun ein neues Kapitel in der Geschichte der Europaregion an. Aus ihrer Sicht gilt es nun, alle Agenden der drei Länder nach bewährter Ma - nier fortzuführen, die laufenden und geplanten Projekte mit den drei Landesverwaltungen und sonstigen Partnern in den Bereichen Kultur, Bildung und Forschung, Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus, Natur, Um - welt und Energie, Jugend, Arbeit, Soziales und Integration sowie Mobilität und Ge - sundheit zu forcieren. Besonders aktuell sei die gemeinsame Vorgehensweise im Rahmen der Corona-Pandemie, insbesondere was die Reisewarnungen anbelangt, die konstruktive Zusammenarbeit bei der Tourismus - werbung, die länderübergreifende Nutzung des EuregioFamilyPasses sowie die Umsetzung von insgesamt 14 neuen Projekten im Zusammenhang mit dem Interreg-Programm Bedeutung.“ Laut LH Kompatscher knüpft dern eingerichtete Büroräume auf insgesamt „Fit4Co“. n die Euregio somit an die besondere Ge - schichte dieses Ortes an: „Hier an diesem mittelalterlichen Handelsknotenpunkt kreuz- 254 Quadratmetern stehen den Mitarbei - terInnen der Euregio an der neuen Adresse für ihre Tätigkeit im Dienst der Zusammen- https://www.tirol.gv.at/ http://www.provinz.bz.it/de/ http://www.regione.taa.it/default_d.aspx »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 195 / 29. 10. 2020 Österreich, Europa und die Welt Grenzüberschreitende Lebensraum- und Standortentwicklung LR Tittler nahm an 3. Agglokonferenz teil – Wichtiges Ziel bleibt die Schaffung einer leistungsfähigen Anbindung zwischen den Hauptverkehrs-Achsen im Rheintal Landesübergreifend arbeiten im Verein Ag glomeration Rheintal der Kanton St. Gallen, das Land Vorarlberg und 22 Gemeinden beidseits des Rheins zusammen, um eng abgestimmt zukunftsträchtige Verkehrs-, Sied - lungs- und Freiraummaßnahmen zu erarbeiten. „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist wichtig“, sagte Vorarlbergs Landesrat Marco Tittler am 24. Oktober bei der Ag - glokonferenz, die coronabedingt digital durch - geführt wurde: „Regelmäßiger Austausch und Vernetzung sind und bleiben eine wich– tige Basis für die weitere positive Entwicklung unseres gemeinsamen Lebensraums.“ Als wichtiges Ziel nannte Tittler die Stär - kung der Querverbindungen im Rheintal. Die als Digitalkonferenz abgehaltene Agglokonferenz dient der breiten Diskussion und Abstimmung des vorliegenden, derzeit im öffentlichen Auflageverfahren befindlichen Entwurf zum Agglomerationsprogramm Rheintal. An der Konferenz nahmen Vertreter aus Politik und Verwaltung des Kan - tons St. Gallen, des Landes Vorarlberg und insbesondere der Gemeinden aus dem St. Gal - ler und dem Vorarlberger Rheintal sowie un - terschiedlichste Interessensvertretungen teil. Das Agglomerationsprogramm befaßt sich mit den drei Themenschwerpunkten: Siedlung – Verkehr – Landschaft. Dazu liegt derzeit der rund 250 Seiten starke Hauptbericht und ein Kartenband vor, der ausgehend von einer Situations- und Trendanalyse ein Zukunftsbild für die grenzübergreifende Agglomeration zeichnet und Handlungsfelder und Strategien aufzeigt. Bis 31. De - zember 2020 liegt der Entwurf des Berichts unter zur öffentlichen Begutachtung auf. „In- teressierte sind herzlich eingeladen, zum Be - richt eine Stellungnahme abzugeben“, ruft Tittler die Bevölkerung zur Mitarbeit auf. Die Begutachtung des detaillierten Maßnahmenbandes soll dann von 15. November bis 31. Dezember 2020 folgen. Hauptverkehrsachsen im Rheintal verbinden „Mit dem Raumbild Vorarlberg 2030 und dem Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019 Foto: Land Vorarlberg / Stefan Obkircher Konferenzteilnehmer von „Lebensraum- und Standortentwicklung ist grenzüberschreitend“ haben wir im vergangenen Jahr auf Vorarlberger Seite bereits zentrale Strategien erarbeitet und Maßnahmen definiert. Umso wichtiger erscheint es uns, über das Agglomerationsprogramm auch die grenzüberschreitende Planung und Abstimmung in den zentralen Themenbereichen der Lebensraumund Standortentwicklung unserer Region zu forcieren“, so Tittler. Ein wichtiges Ziel bleibt die Schaffung einer leistungsfähigen Anbindung zwischen den beiden Haupt - verkehrsachen im Rheintal, betonte Tittler: „Wir wollen die Querverbindungen im Rheintal stärken.“ Erkenntnisse der 3. Agglokonferenz Unter den rund 70 Teilnehmenden herrsch - te im wesentlichen Einigkeit über folgende Punkte: m Die Güterverkehrsstrategie St. Gallen und das in Ausarbeitung befindliche Güterverkehrskonzept des Landes Vorarlberg sind wichtig für das Aggloprogramm und werden darin einfließen. m Projekte im Bereich Rad- und Verkehr sind ein wichtiger Schwerpunkt, ein As - set des Aggloprogramms bietet konkrete, umsetzbare Lösungen für die 4. Generation (2024-28) m Die großen Infrastrukturprojekte wie beispielsweise die S 18 spielen vom Um - »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 37 setzungszeitraum betrachtet insbesondere längerfristig eine große Rolle. m Die Landschaftsentwicklung im Rheintal insgesamt ist von Bedeutung. m RHESI und das Aggloprogramm Rheintal sind gut abgestimmt. Das Projekt Rhesi stellt das Schlüsselprojekt in der Landschaftsentwicklung dar, RHESI ist eine Aufwertung für die Landschaftsstrategie im Aggloprogramm und rundet den Pro - zeß ab. Agglomerationsprogramm Rheintal Das Vorarlberger Rheintal und das St. Galler Rheintal sind Wachstumsregionen. Mit dem Agglomerationsprogramm Rheintal wird versucht, die Zusammenarbeit im Be - reich der Verkehrs-, Siedlungs- und Frei - raumplanung durch konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu intensivieren. Neben Kanton St. Gallen und Land Vorarlberg sind aktuell auch 22 Gemeinden beidseits des Rheins Mit glieder des Vereins Agglomeration Rhein - tal. Die teilnehmenden Gemeinden sind Alt - ach, Altstätten, Au, Balgach, Berneck, Die - poldsau, Feldkirch, Eichberg, Gaißau, Göt - zis, Höchst, Hohenems, Koblach, Lustenau, Mäder, Marbach, Meiningen, Oberriet, Rebstein, Rüthi, St. Margrethen und Widnau. n https://vorarlberg.at/ https://www.agglomeration-rheintal.org/
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