ÖSTERREICH JOURNAL NR. 195 / 29. 10. 2020 Religion und Kirche 122 m Führungen zur Riesenorgel wurden im Anschluß an das Konzert durch Mitarbeiter der Orgelbaufirma Rieger angeboten. m Der Tag klang mit dem OrgelNachtKonzert mit Nathan Laube (Chicago), Beginn um 22.30 Uhr aus. m Im Curhaus, Stephansplatz 3 waren bis 22.00 Uhr letzte, aussortierte Orgelpfeifen sowie ein neuer Bildband zur Riesenorgel und eine CD zu erstehen. m Ebenfalls im Curhaus präsentierte bis 31. Oktober Nelo Ruber ihren Blick auf die Arbeiten an der neuen Domorgel in einer frei zugänglichen Fotoausstellung. Die Riesenorgel ist das größte und eines der interessantesten Musikinstrumente Österreichs Die am 4. Oktober 1886 gesegnete Riesenorgel auf der Westempore war das erste Opfer des verheerenden Brandes am 11. und 12. April 1945. Im Zug des Wiederaufbaus konnte zwar 1960 durch den Kölner Erzbischof, Kardinal Josef Frings, eine Nachfolgerin gesegnet werden. Klanglich war diese al - lerdings dem gotischen Raum nicht gewachsen und wurde schon in den 1990er-Jahren stillgelegt. Seither tut zwar die Chororgel im vorderen, südlichen Seitenschiff gute Dienste, ist aber aufgrund ihrer Di mensionen kein Ersatz für die alte Orgel. Vor allem durch die Unterstützung zahlreicher privater Spenderinnen und Spender kann nun nach drei Jahren Bauzeit eine völlig neu konzipierte Orgel im Dom erklingen. Das von der Vorarlberger Orgelbaufirma Rieger gebaute Instrument verfügt über 130 Re - gister. Zusammen mit der Chororgel kann sie vom beweglichen Zentralspieltisch mit fünf Manualen gespielt werden – beide Orgeln verfügen über insgesamt 185 Register und 12.616 Orgelpfeifen und sind somit eine der größten Orgeln in Europa. „Lautstärke und Klangkraft sind wichtige Aspekte. Als Musiker ist ein anderer Aspekt noch wichtiger: Die Orgel gehört zu den vielseitigsten Instrumenten, die es gibt. Je - des einzelne dieser 130 Register bringt einen musikalischen Mehrwert. Wir haben nicht nur das größte Musikinstrument Österreichs, sondern auch eines der interessantesten“, so Domorganist Konstantin Reymaier, der ge - meinsam mit Domkapellmeister Markus Landerer das Projekt von der Planung bis zum Abschluß der Bauarbeiten im Sommer dieses Jahres begleitet hat. n https://www.erzdioezese-wien.at/ https://www.rieger-orgelbau.com/ Alle Fotos: Erzdiözese Wien / Stephan Schönlaub Kardinal Christoph Schönborn erinnerte an den Brand des Doms im April 1946 v.l.: Günter Geyer (Obmann des Vereins Unser Stephansdom), Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Kardinal Christoph Schönborn und Orgelbauer Wendelin Eberle Blick von der Westempore auf den Spieltisch der neuen Riesenorgel »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
Foto: Karin Ioannou ÖSTERREICH JOURNAL NR. 195 / 29. 10. 2020 Religion und Kirche Katholisch-orthodoxes Gemeinschaftsprojekt 123 Grundsteinlegung des orthodoxen Mönchszentrums in St. Andrä im Seewinkel – Bischof Zsifkovics betont Vielfalt des Burgenlandes: »In Parndorf haben wir ein Outlet-Center, das neue orthodoxe Kloster wird ein Inlet-Center sein« – Glück - wünsche von Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios Hochrangige Vertreter der Kirchen, der Landespolitik und der Diplomatie – darunter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, Metropolit Arsenios Kardamakis, Su - perintendent Manfred Koch, Abt Maximilian Heim OCist, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Botschafterin Catherine Koika (Hellenische Republik) und Botschafter Al - fons Kloss (Pro Oriente) und Abt Paisios Jung, der „Maria Schutz“ leiten wird, haben am 26. September den Grundstein zum or - thodoxen Kloster „Maria Schutz/Agia Skepi“ im Seewinkel gelegt. Das symbolträchtige und auf die jahrhundertelange österreichisch-byzantinische Ge - schichte verweisende Projekt wird auf einem Grundstück der Diözese Eisenstadt in St. Andrä am Zicksee stehen. Auch die Inschrift auf dem aus Marmor gefertigten Grundstein für den künftigen Bau im Stile der Athos-Klöster nimmt auf die ökumenische Dimension von „Maria Schutz/Agia Skepi“ Bezug: „Diese Grundsteinlegung fand in St. Andrä am Zicksee auf dem Grundstück statt, das S. E. Bischof Ägidius J. Zsifkovics und die Diözese Eisenstadt großzügig gestiftet haben, auf daß dieses Kloster ein Ort der Begegnung mit Gott und den Menschen sei“, so der Goldlettern-Text auf der Marmorplatte. Kardinal Kurt Koch, Präfekt des päpstlichen Ökumenerates (Vatikan), griff in seinem von Diözesansprecher Dominik Oriesch - nig verlesenen Grußwort die Bedeutsamkeit des Gelingens eines spirituellen Vorhabens von zwei Schwesternkirche auf, und nannte es ein „Gemeinsames Projekt der Katholischen Diözese Eisenstadt und der Griechisch-Orthodoxen Metropolis von Austria“. Die Verwurzelung des Mönchtums in den beiden Kirchen sei der „lebende Beweis, daß wir in den gegenseitigen Begegnungen und Beziehungen noch mehr und noch tiefer in der Doxologie – im betenden Lobpreis des Dreieinen Gottes – zusammenfinden“, be - tonte Kardinal Koch. Ein Grundstein, und doch auch ein Schlußstein am Ende eines langen und aufwändigen Prozesses der Planungen und Vorarbeiten: die beiden Gründerbischöfe Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und Metropolit Arsenios Kardamakis mit Themistoklis Ioannou, dem Architekten des Klosters (l.) und Dominik Orieschnig, dem langjährigen Kommunikator des Projektes »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Ein "Haus für alle" Das an Athos inspirierte Kloster im Burgenland werde ein „Zentrum der Begegnung zwischen Ost und West“, sagte Metropolit Ar senios Kardamakis. Ursprünglich hätte der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. persönlich zur Grundsteinsegnung ins Burgenland kommen sollen, was aber coronabedingt nicht möglich war. Das neue Kloster wolle die Menschen „auf der Grundlage des Evangeliums“ im Gebet miteinander verbinden, sagte der Metropolit.
Ausg. Nr. 195 • 29. Oktober 2020
Foto: © The Schwarzenegger Climate
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Foto: HBF / Peter Lechner ÖSTERREI
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