ÖSTERREICH JOURNAL NR. 190 / 19. 12. 2019 »Burgenland Journal« 64 ländischen Spitalsstandorte. Für diese hat Dos kozil eine Standortgarantie abgegeben. „Das war für mich immer außer Diskussion“, sagte er bei der Präsentation erneut. Was der Masterplan jedoch bringe, sei eine bessere Leistungsabstimmung nach dem Be - darf, den das Burgenland in Sachen Spitalsversorgung habe. Hier haben die 21 Arbeitsgruppen des Masterplans im Laufe der vergangenen Monate „wirklich wertvolle Arbeit geleistet, für die ich mich bei allen Beteiligten noch einmal ausdrücklich bedanken will“, so der Landeschef. Status quo ausbauen bei den beiden Leitspitälern Eisenstadt und Oberwart werden als Schwerpunktkrankenhäuser mit umfassendem Leitungsspektrum für die Versorgungsregionen Burgenland Nord und Burgenland Süd positioniert bleiben. Die Standorte im Be zirk Neusiedl, Oberpullendorf und Güssing werden weiterhin die Rund-um-die- Uhr-Versorgung in Wohnortnähe gewährleisten. Sie werden ihre Leistungsspektren noch mehr auf den Bedarf der jeweiligen Region abstimmen, miteinander kooperieren, Terminambulanzen mit gewissen Schwerpunkten anbieten sowie vor allem geplante Operationen anbieten. Auch organisatorisch werde die KRAGES die Zusammenarbeit von Ab - teilungen der landeseigenen Krankenhäuser modernisieren. Neuer Hubschrauber, neue Rettungstransporter, neue Versorgungsformen Zur Verbesserung der Rettungssysteme soll es einen zusätzlichen Rettungshubschrau - ber mit Standort Bezirk Neusiedl am See und zwei zusätzliche Einsatzfahrzeuge für Verlegungstransporte im Nord- und Südburgenland geben. Bei der Absicherung der wohnortnahen ärztlichen Versorgung will Doskozil neben den bereits eingeleiteten Maßnahmen überdies die KRAGES auch als Betreiber von Primärversorgungseinheiten positionieren, die nicht besetzbare haus- und fachärztliche Kassenstellen übernehmen, wenn diese von der BGKK ausgeschrieben werden. Engere Kooperation KRAGES – Kurbad Tatzmannsdorf Geplant ist auch eine verstärkte Kooperation der Burgenländischen Krankenanstalten- Ges.m.b.H. (KRAGES) mit der Kurbad Tatzmannsdorf AG. Beide sind unter dem Dach der Landesholding Burgenland vereint, weitere Schritte werden hierzu demnächst geprüft. Verbesserte Gesundheitskompetenz Weiters geplant seien: Maßnahmen zur generellen Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Burgenländerinnen und Burgenländer, zur Vorsorge und zur Information über die Angebote der Spitäler und auch zur weiteren Digitalisierung des Spitalswesens und die Umsetzung von innovativen Versorgungskonzepten wie „Fast Track Recovery“ nach geplanten Hüft- und Knie-Operationen. Nächste Schritte Die MitarbeiterInnen in den burgenländischen Spitälern werden laufend über die Ma - sterplan-Maßnahmen informiert. Zur Standortverlegung im Bezirk Neusiedl am See werden KRAGES und die Landesimmobilienverwaltung BELIG noch im Dezember eine Projektgruppe bestimmen. Die Landesspitäler der KRAGES haben in einzelnen Bereichen bereits damit begonnen, organisatorische Schritte entsprechend des Masterplans zu setzen. Kostendämpfung und Investitionen in die Zukunft „Wir leiten strukturelle und organisatorische Maßnahmen zur Kostendämpfung ein, wir werden aber nicht einfach nur sparen, wo es um die Gesundheit der Bevölkerung geht. Wir wollen nachhaltig in die Gesundheit der Menschen im Burgenland investieren. Um das zielgerichtet und bedarfsgerecht tun zu können, war das Projekt Masterplan entscheidend. Der Masterplan zielt darauf ab, nachhaltig die Versorgungsqualität im ge - samten Bundesland zu stärken und für die Zu kunft abzusichern“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil abschließend. n https://www.burgenland.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 190 / 19. 12. 2019 »Burgenland Journal« Erinnerung lebendig halten für eine friedliche Zukunft 65 Kranzniederlegung vor dem Landhaus im Gedenken an die Opfer des Krieges und des Faschismus Foto: Bgld. Landesmedienservice v.l.: Landesrat Christian Illedits, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Walter Pronai von der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich, Susanne Steiger-Moser, Landesvorsitzende des Bundes der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen Der Burgenländische Landtag mit Landtagspräsidentin Verena Dunst an der Spit ze, die Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung und der Landesfonds für die Opfer des Krieges und Faschismus ge - dachten am 14. November mit einer feierlichen Kranzniederlegung vor dem Landhaus jener BurgenländerInnen, die von 1938 bis 1945 aus politischen, religiösen und rassischen Gründen dem Naziregime zum Opfer gefallen sind. Der Klassenchor 3C des BORG Kurzwiese Eisenstadt umrahmte mit musikalischen Beiträgen die Gedenkfeier. Illedits: Andenken bewahren „Mit der Kranzniederlegung wollen wir jenen Menschen ein Andenken bewahren, die als Soldaten im Krieg gefallen sind oder unter der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten in der Zeit von 1938 bis 1945 aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer politischen Gesinnung verfolgt, misshandelt und getötet wurden. In der heutigen Zeit finden radikale Positionen in Österreich, Deutschland und anderen westlichen Staaten im Zuge des aktuellen Weltgeschehens – wie Wirtschaftskrisen, jahrelang schwelenden Kriegen und Konflikten im Nahen Osten, Flüchtlingsströmen und vielem mehr – wieder verstärkt Zulauf. Be - sonders wahrnehmbar verläuft diese Entwick - lung im Bereich des Rechtsextremismus und des extremistischen Islamismus. Haß, Rassismus und Radikalisierung im Netz, Mobbing, Stalking, die Gewalt in der Sprache, bewußt falsche Interpretation von Meinungsfreiheit – wie das Leugnen des Holocaust – gehören zu den Bedrohungsszenarien der heutigen Zeit“, erklärte Landesrat Christian Illedits. „Wir leben in Österreich seit über 70 Jahren in Frieden. Die Lehren, die wir aus der Geschichte ziehen sind, daß Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Intoleranz in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen – wir sind aufgerufen, uns der Gewalt und dem Faschismus entgegenzustellen. Es https://www.burgenland.at ist unsere menschliche Pflicht, sich der Wer - te zu besinnen, die ein friedvolles und re - spektvolles Zusammenleben und gemeinsames Wirken garantieren.“ Dunst: Erinnerung und Genken sind Gütekriterien unserer Demokratie Landtagspräsidentin Verena Dunst mahnte in ihrer Ansprache: „Erinnerung und Ge - denken sind ausschlaggebende Gütekriterien unserer Demokratie. Wir dürfen nicht vergessen, daß die persönliche Freiheit unser wertvollstes Gut ist. Und wir dürfen keinesfalls zulassen, daß sich die Geschichte wie - derholt. Besinnen wir uns darauf, was die Burgenländerinnen und Burgenländer der Kriegs- aber auch Nachkriegszeit geleistet haben und behalten wir die Schrecken des Krieges in mahnender Erinnerung. Nur so kann unsere Gesellschaft dauerhaft aus der Geschichte lernen und die heutige Jugend da durch in der Gegenwart adäquat die Zu - kunft gestalten.“ n
Ausg. Nr. 190 • 19. Dezember 2019
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