ÖSTERREICH JOURNAL NR. 188 / 05. 09. 2019 Österreich, Europa und die Welt 6 meinwesen gesichert und radikale Ränder isoliert werden“, so Brigitte Bierlein. Die globalen Nachhaltigkeitsziele sind ein zivilisatorischer Fortschritt „Die globalen Nachhaltigkeitsziele sind ein zivilisatorischer Fortschritt“, so die Bundeskanzlerin. In ihren einleitenden Worten zur „Breakout Session“ über die Förderung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Europa betonte die Bundeskanzlerin: „Die Tatsache, daß es sie gibt, beweist, daß wir als Menschen und als Wertegemeinschaft dazulernen. Die Ziele geben Milliarden Menschen Hoffnung und Perspektive für ein besseres Leben.“ Dabei solle nicht unerwähnt bleiben, daß sich die Lebensumstände vieler Menschen in den letzten Jahrzehnten spürbar verbessert haben. Nun sei jedoch angesichts der herrschenden globalen Ungleichheit „ein kollektives Umdenken von den Industriestaaten ebenso wie von weniger entwickelten Ländern“ erforderlich. Österreich im Spitzenfeld bei Umsetzung der Entwicklungsziele Österreich sei zwar ein kleines Land, ha - be aber eine starke Stimme. „Wir sind in mul - tilateralen Fragen aus Überzeugung Mitgestalter. Bei der Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen liegen wir im Spitzenfeld, auf Platz 5 im globalen Vergleich.“ Ein wesentlicher Schritt für Österreich sei auch der erste freiwillige Be - richt zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele, der im Sommer 2020 im Rah - men des Hochrangigen Politischen Forums der Vereinten Nationen in New York präsentiert werde. „Es gilt darzustellen, welche konkreten Maßnahmen und Projekte in unserem Land auf den Weg ge bracht wurden, und es gibt durchaus einiges vorzuweisen.“ Konsequente Transformation beginnt bei uns selbst Dennoch sei all das, was bereits geschehe, nicht genug. „Wir müssen schlichtweg mehr machen. Wenn wir tatsächlich eine bessere Welt anstreben, dann brauchen wir eine echte, konsequente Transformation und die beginnt in den Köpfen der Menschen, bei jedem einzelnen von uns“, betonte Bierlein. Der Prozess der Bewußtseinsbildung müsse fortgesetzt und an einer bestmöglichen Um - setzung der Nachhaltigkeitsziele gearbeitet werden. Das Forum Alpbach leiste zu dieser Diskussion einen wertvollen Beitrag und biete eine ideale Plattform, um von anderen zu lernen. Foto: BMNT / Robert Strasser Bundesministerin Maria Patek beim Europäischen Forum Alpbach am Plenum „Bioökonomie – unverzichtbar für die Zukunftssicherung der Menschheit“ Abschließend rief die Bundeskanzlerin zu globalem, kollektivem Denken und regional angepasstem Handeln auf: „Nachhaltige Lösungen leben von belastbaren Partnerschaften. Gerade jungen Menschen kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, mul - tilateral zu denken und zu leben, sich nicht in Feindbilder hineintreiben zu lassen und sich die Offenheit für Gegenargumente zu be - wahren. Wir müssen miteinander leben, nicht gegeneinander.“ Patek: Bioökonomie ist der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft „Bioökonomie ist der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft“, betonte Nachhaltigkeitsministerin Maria Patek als Teilnehmerin des Panels „Bioökonomie – unverzichtbar für die Zukunftssicherung der Menschheit“, im Rahmen des Forum Alpbach. „Der Ersatz von fossilen Rohstoffen und Energieträgern durch nachwachsende Alternativen ist langfristig der einzig richtige Weg, um auch den nächsten Generationen die beste Lebensqualität zu ermöglichen. Die Bioökonomie zeigt die dafür notwendigen Lösungsansätze auf“, so Patek. Im März wurde auf Bundesebene erstmals eine gesamthafte Bioökonomie-Stra - tegie beschlossen. Derzeit werde im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Touris - mus an der Umsetzung eines entsprechenden Aktionsplans gearbeitet. Patek ist davon über - zeugt, daß dieses Thema auch für künftige Bundesregierungen ein wichtiger Schwerpunkt sein müsse: „Ob es sich um biobasierte Produkte, Bioenergie oder damit verbundene Technologien und Dienstleistungen handelt – der Bioökonomie-Bereich birgt enormes Potential für Österreich.“ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Das größte Rohstoffpotential Österreichs im Rahmen der Bioökonomie wird in Holz gesehen. Sowohl die Waldfläche als auch die Holzvorräte pro Hektar steigen seit Jahrzehnten kontinuierlich – es wächst somit mehr Holz nach als genutzt wird. Die Landwirtschaft, die Wasserwirtschaft sowie Abfälle, Nebenprodukte und Reststoffe sind weitere wichtige Rohstoffquellen für die Bioökonomie. Auch auf Produktebene verfügt Österreich in einigen Schlüsselbereichen der Bioökonomie über Stärkefelder wie die Papierund Zellstoffindustrie, der Bau- und Holzsektor und einige Sektoren der chemischen Grundstoffindustrie. Verbunden mit Innovation und Forschung wird die Bioökonomie eine Vielzahl an neuen und innovativen Produkten, Dienstleistungen und damit Märkten hervorbringen. Das Europäische Forum Alpbach Das Europäische Forum Alpbach wurde 1945 gegründet. Jedes Jahr treffen sich mehr als 5000 TeilnehmerInnen, 900 ReferentInnen und 700 junge Studierende aus mehr als 100 Ländern in dem Tiroler Bergdorf Alpbach um Themen der Zeit zu diskutieren. Fol gende Persönlichkeiten haben das Forum Alpbach bisher besucht: Joseph Stiglitz, Ban Ki-Moon, Mary Robinson, Helmut Kohl, Yitzak Rabin, Indira Gandhi, Karl Popper, Friedrich von Hayek, zahlreiche No - belpreisträger, führende WissenschaftlerInnen, DenkerInnen, EntscheidungsträgerInnen und viele andere. n http://www.bundespraesident.at/ https://www.bundeskanzleramt.gv.at/ https://www.bmnt.gv.at/ https://www.alpbach.org/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 188 / 05. 09. 2019 Österreich, Europa und die Welt Staatsbesuch aus der Slowakei Erster Besuch der Präsidentin der Slowakischen Republik in Österreich – Alexander Van der Bellen lobt Zuzana Čaputová für ihren Einsatz beim Klimaschutz. Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein: Exzellente bilaterale Beziehungen mit der der Slowakei 7 Fotos: HBF / Peter Lechner und Carina Karlovits Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfängt die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová mit militärischen Ehren im Burghof Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat beim ersten Besuch der slowakischen Präsidentin Zuzana Čaputová am 30. August in Wien erneut „die große Besorgnis“ Österreichs in Bezug auf den umstrit - tenen Ausbau des AKW Mochovce ausgedrückt. Zugleich lobte er die Informationspolitik und Transparenz der Slowakei. In der neuen slowakischen Präsidentin sieht er eine „Mitstreiterin gegen die Klimakrise“. Die 46jährige ehemalige Bürgeranwältin und Umweltaktivistin, die im März überraschend zum ersten weiblichen und jüngsten Staatsoberhaupt der Slowakei gewählt wurde, reiste zu ihrem eintägigen Besuch in Wien mit dem Zug an. Sie sprach sich für einen Ausstieg der Slowakei aus Kohlekraft und die vermehrte Nutzung der großen Potenziale von erneuerbaren Energien aus. Bis zum Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Gespräche mit Präsidentin Zuzana Čaputová Jahr 2027 wolle die Slowakei die Braunkohlereviere ganz stilllegen, sagte die Präsidentin. Um die sozialen Konsequenzen dieses den Besuch seiner neuen Amtskollegin bei ne der Rechtsstaatlichkeit gesetzt“, wofür er Alexander Van der Bellen freute sich über zweieinhalb Monaten „klare Akzente im Sin - Schrittes abzufedern, sei aber Unterstützung dem gemeinsamen Pressegespräch. Zuzana „seine Hochachtung ausdrücken“ wolle. Sie der EU notwendig. Čaputová habe seit ihrem Amtsantritt vor sei außerdem klar pro-europäisch eingestellt Fotos: HBF / Peter Lechner und Carina Karlovits »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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