ÖSTERREICH JOURNAL NR. 188 / 05. 09. 2019 Österreich, Europa und die Welt EU-Beitritt hat sich für Vorarlberg deutlich ausgezahlt 22 Mit einem Exportvolumen von 10,5 Milliarden Euro haben die rund 4700 exportierenden Vorarlberger Unternehmen wieder eine neue Rekordmarke erreicht. Vor dem Hintergrund der international schwierigen Bedingungen ist dieses Zeugnis der Leistungskraft der heimischen Betriebe umso beachtlicher“, betonten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Wirtschaftskammer Vorarlberg-Präsident Hans Pe ter Metzler am 20. August. In einer längerfristigen Betrachtung hat sich gezeigt, daß der EU-Beitritt vor knapp 25 Jahren zu - sätzliche kräftige Impulse für die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt gebracht hat. Seit dem EU-Beitritt 1995 hat sich das Exportvolumen von 2,5 auf 10,5 Milliarden Euro vervierfacht, rechnete der Landesstatthalter vor: „Das ist ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der heimischen Unternehmer und der Beschäftigten.“ Diese Leistung könne der heimischen Exportwirtschaft nicht hoch genug angerechnet werden, denn für den Standort Vorarlberg ist ein erfolgreicher Außenhandel von entscheidender Bedeutung, sagte der WK-Präsident: „Sechs von zehn Euro unseres Bruttoinlandsprodukts werden im Außenhandel generiert. Und jeder zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab.“ Mit einem neuerlichen Wachstum von 4,9 Prozent und einem Exportvolumen von 3,1 Milliarden Euro ist Deutschland weiterhin der wichtigste Exportmarkt Vorarlbergs. Auch in der Schweiz, dem zweitwichtigsten Handelspartner, wurde eine Steigerung des Ex portvolumens um 2,7 Prozent auf 1,2 Mil - liarden Euro erreicht. Auf Platz drei liegt Italien mit knapp 622 Millionen Euro, das be - deutet eine Steigerung von 5,7 Prozent im Vergleich zu 2017. Ein sehr starkes Wachs - tum von 16,7 Prozent wurde im vergangenen Jahr beim Handel mit den USA, dem viertwichtigsten Exportpartner Vorarlbergs, er - reicht. Die Exportsumme lag bei 547 Millionen Euro. Auch mit Frankreich, Vorarlbergs fünfwichtigstem Handelspartner, hat der Handel zugenommen. Brexit-Fogen noch schwer abschätzbar Ein Minus von 3,1 Prozent wurde hingegen beim Export ins Vereinigte Königreich Foto: Land Vorarlberg / T. Mair VLK-Infografik © Land Vorarlberg Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (l.) und Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler bei der Präsentation der aktuellen Exportzahlen Vorarlbergs verzeichnet, das Exportvolumen lag 2018 da mit bei 292 Millionen Euro. Auch der Handel mit Rußland ist um 13,3 Prozent auf knapp 117 Millionen Euro zurückgegangen. „Diese Beispiele machen die herausfordernde Situation für die Vorarlberger Exportwirtschaft deutlich: Unklare Rahmenbedingungen, wie etwa der Brexit, machen eine vorausschauende und sichere Planung für unsere Unternehmen mit einigen Ländern sehr schwierig“, sagte Metzler: „Die Wirtschaftskammer ist erste Anlaufstelle für Betriebe »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at und steht bei der Vorbereitung auf den BRE- XIT mit Information, Beratung und Service zur Verfügung.“ Vorarlberg ist größter Profiteur der EU Eine Studie der Bertelsmann Stiftung und der University of Sussex, in der die ökonomischen Effekten des EU-Binnenmarktes in Europas Ländern und Regionen untersucht wurde, bestätigt sehr eindrucksvoll, daß kleine Länder, die viel Handel treiben und be - sonders international ausgerichtet sind, die größte EU-Profiteure sind. „Je näher diese am europäischen Zentrum bzw. an anderen (großen) Volkswirtschaften liegen, desto höher die Einkommensgewinne durch den EU-Binnenmarkt, davon hat Vorarlberg deutlich profitiert“, betonte Rüdisser. Vorarlberg liegt mit einem Pro-Kopf-Einkommensgewinn von 2.062 Euro deutlich an der Spitze der österreichischen Regionen und auch europaweit unter den Top-Regionen. n https://vorarlberg.at/ https://wko.at/vlbg/ https://www.wko.at/brexit/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 188 / 05. 09. 2019 Österreich, Europa und die Welt 40 Jahre UNO-City Wiens Bürgermeister Ludwig: »Wir sind stolz, hier in Wien einen der vier Hauptsitze der Vereinten Nationen zu beheimaten!« 23 Foto: IAKW-AG, www.pov.at Wiens Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Ludwig unterstrich am 20. August „die immense Bedeutung der UNO-Vertretung in unserer Stadt“. Es sei dies keine Selbstverständlichkeit. „Die Er - richtung der UNO-City ist eine politische Entscheidung“ gewesen, zitierte er Bundeskanzler Bruno Kreisky, für den Wien immer „eine Stadt des Friedens und der Verständigung“ war. Ein Blick auf die UNO-City und das Austria Center Vienna (Bildmitte) Die Geschichte des Internationalen Zentrums (VIC) Wien Auf Einladung der österreichischen Re - gierung errichteten die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) und die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) im Jahre 1957 beziehungsweise 1967 ihren Amtssitz in Wien. In den 70er-Jahren stellte die österreichische Regierung diesen beiden Organisationen mit dem Internationalen Zentrum Wien (VIC) ein dauerhaftes Quartier zur Ver - fügung. Um dieses neu errichtete Gebäude voll zu nützen, wurden weitere Einheiten der Vereinten Nationen von New York und Genf nach Wien umgesiedelt. Viele davon wurden im Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) konsolidiert. Nach seiner Verlegung aus Beirut im Jahre 1978 fand das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge in Westasien (UNRWA) vorübergehend seinen Amtssitz im VIC, um im Jahre 1997 nach Gaza City umgesiedelt zu werden. Im März 1997 wurde die Vorbereitungskommission für die Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) im VIC angesiedelt. Im Jahr 1966 bot die österreichische Re - gierung den Vereinten Nationen an, in Wien ein internationales Zentrum zur Nutzung durch die Organisationen des Systems der »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Vereinten Nationen zu errichten. 1967 designierten die österreichische Regierung und die Stadt Wien in einem gemeinsamen Be - schluß ein Gebiet am linken Donauufer als zukünftige Stätte für dieses Zentrum. 1968 wurde ein internationaler Wettbewerb für den Entwurf der Gebäude ausgeschrieben. Architekten auf der ganzen Welt beteiligten sich daran, und 288 Entwürfe wurden eingesandt. Der österreichische Architekt Johann Staber wurde letztendlich zum Sieger des Wettbewerbs ernannt. Sein Entwurf wurde am 18. Dezember 1970 vom österreichischen Bundeskanzler vorgestellt. Die Bauarbeiten begannen 1972 unter der allgemeinen Leitung des „Internationalen Amtssitzes und Konferenzzentrums Wien“. Die Baukosten des VIC (ca. 640 Millionen Euro) wurden ge - meinsam von der österreichischen Regierung (65 Prozent) und der Stadt Wien (35 Prozent) getragen.
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