ÖSTERREICH JOURNAL NR. 187 / 07. 08. 2019 Österreich, Europa und die Welt 38 chaela Huber, Vor standsmitglied von ÖBB Personenverkehr, und Traude Kogoj von der ÖBB Holding verabschiedet. Foto: M.S. / M. M. Die Skulptur „Für das Kind“ steht zur Erinnerung und zun Gedenken am Westbahnhof in Wien. einer Zahlung für die ersten 600 Kinder die Erlaubnis für diese Transporte, allerdings un - ter strengen Auflagen: Die Kinder durften keine Wertsachen, sondern nur einen kleinen Koffer, nur ein Spielzeug und zehn Reichsmark (vergleichbar mit ~ 40 €) mitnehmen. Die Kinder kamen, von den Eltern ge - trennt, mit dem Zug nach Holland, dann mit der Fähre von Hook/Holland nach Harwich und wieder weiter mit dem Zug nach London Liverpool Station. „Kindertransport“ nannte sich diese hervorragende Rettungsaktion. Die meisten dieser Kinder sahen ihre El - tern nie wieder und überlebten oft als einzige ihrer Familien den Holocaust. Viele Kinder blieben in England und viele gingen auch in andere Länder, wie in die USA, Kanada und Israel. Die „Kindertransport Association“ (KTA) New York organisierte zum 80jährigen Jubiläum für eine Gruppe von „Kindern“ (heu te im Alter von Ende 80/Anfang 90) bzw. deren Nachkommen eine Gedenkreise, um die damaligen Transport Reise nachzufahren. Die Reise führte von 1. bis 14. Juli 2019 per Zug von Wien nach Berlin, weiter nach Amsterdam und Den Haag, dann per Fähre nach Harwich und schließlich nach London – Liverpool Station. Der Aufenthalt in Wien wurde in Kooperation mit dem Jewish Welcome Service Vienna organisiert. Und natürlich standen auch der Besuch des Museums zu Erinnerung „Für das Kind“ eine Führung im Jüdischen Mu seum (Palais Eskeles und Judenplatz), eine Einladung des Filmmuseums zu Ruth Beckermanns „Waldheims Walzer“, eine Sightseeingtour durch Wien, sowie ein Heurigenbesuch auf dem Programm. Am Hauptbahnhof wurden die Gäste vor ihrer Weiterfahrt nach Berlin offiziell Mi - Zur Skulptur »Für das Kind« Den geretteten Kindern der „Kindertransporte“ und ihren Rettern widmete die Londoner Bildhauerin Flor Kent ihre Skulptur „Für das Kind“. Die Skulptur stellt einen etwa siebenjährigen Buben dar, der auf einem Koffer sitzt. Der Koffer der Bronzeskulptur entspricht der Größe des einzigen Gepäckstücks, das die Kinder auf ihre Reise mitnehmen durften. Vorbild für das in der Skulptur dargestellte Kind ist Sam Morris, der Urenkel eines der durch einen Kindertransport 1938 geretteten Kinder. Er war gemeinsam mit seiner Urgroßmutter Sara Schreiber bei der Enthüllung am 14. März 2008 anwesend. Flor Kent, in Venezuela geboren, schloß ihr Post-Graduate Studium in den USA ab, lebte danach einige Zeit im mittleren Osten und ging danach nach London wo sie einen Abschluß als Master of Science für „Site Spe cific Sculpture“ auf der Wimbledon School of Art erhielt. Sie kann auf mehrere internationale Ausstellungen verweisen. Heu - te lebt und arbeitet sie in London. Die Skulptur „Für das Kind“ steht zur Erinnerung und Gedenken am Westbahnhof in Wien, dem Bahnhof von dem alle österreichischen Kinder (ca. 2400) damals nach Großbritannien abgefahren sind. Die Aufstel - lung der Skulptur geht auf die Initiative von Milli Segal und Flor Kent zurück und wurde mit Unterstützung der ÖBB-Holding AG und des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) ermöglicht. Die Inschrift am Denkmal Gewidmet dem britischen Volk in tiefster Dankbarkeit. Sie haben die Leben von 10.000 jüdischen und nicht-jüdischen Kindern gerettet, die zwischen 1930 und 1939 vor der Verfolgung der Nazis nach Grossbritannien fliehen konnten, den sogenannten „Kindertransporten“. Für die meisten Kinder begann ihre Reise am Wiener Westbahnhof. „Wer ein einzigen Menschenleben rettet, ist als hätte er die ganze Menschheit gerettet“. Talmud Sanhedrin n https://jewish-welcome.at/ https://www.kindertransport.org/ https://konzern.oebb.at/de/vielfaeltige-oebb/verdraengte-jahre https://www.millisegal.at/copy-of-seite-auf-den-spuren-eines- »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 187 / 07. 08. 2019 Österreich, Europa und die Welt Pol Roger Austrian Polo Open in Ebreichsdorf 39 Argentiniens Nationalsport Pferde-Polo zu Gast im Drasche-Schloßpark Foto: Christian Prandl / www.perfectshot.at Nach einstimmiger Meinung der Poloexperten handelte es sich bei die sem Pol Roger Austrian Polo Open um einen hochrangigen Bewerb. Bereits zum zweiten Mal fand dieses elitäre Pferde-Polo-Turnier im Beisein der Österreichisch-Argentinischen Freundschafts - gesellschaft-PaN statt. In Österreich gilt ge - meinhin ein Event, welches bereits zum zweiten Mal stattfindet, als „anhaltender Er - folg“ und wird ab dem dritten Mal gar schon als traditionell bezeichnet – was durch die Ankündigung, das Pol Roger Austrian Polo Open auch 2020 stattfinden zu lassen, unterstrichen wur de. Nach dem großartigen Polo- Ereignis in Niederweiden im Vorjahr mit einem echten argentinischen Assado (Spanferkel, Anm.), wurde das diesjährige zweite Pol Roger-Polo-Cupfinale am schönsten Po - lofeld Österreichs im Drasche-Schloßpark in Ebreichsdorf bei Wien ausgetragen. Es war ein großes internationales gesellschaftliches Ereignis an dem beinahe 400 v.l.: Kurt Tiroch (Präsident ABS-PaN), SE Robert Leigh Turner (Botschafter United Kingdom) Polo-Enthusiasten aus der Diplomatie, Politik, Wirtschaft, Sport, Kunst und Kultur so - Grossi (Botschafter Argentinien), Christian J. Koidl (Präsident ÖAG-PaN) und Pol Roger mit Gattin, Senator Walter J.Gerbautz (GS ÖAG-PaN), SE Jose Antonio Marcondes De Carvalho (Botschafter Brasiliens), Baron Richard von Drasche-Wartinberg, SE Rafael Mariano wie den bilateralen Freundschaftsgesell- Austrian Polo Open-Organisator Jérémie Huillet Foto: Christian Prandl / www.perfectshot.at »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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