ÖSTERREICH JOURNAL NR. 187 / 07. 08. 2019 Österreich, Europa und die Welt International Visitor Leadership Program 16 Wie das BMEIA-Unternehmensservice weltweites Networking für Österreich betreibt Foto: BMEIA / Marko Mestrovic Ein Highlight für die ausländischen Führungskräfte sind Besuche bei einem österreichischen Unternehmen, hier bei Doppelmayr in Vorarlberg Das „International Visitor Leadership tionalen Akteur und Kulturnation kennen. gängen der Vorjahre kooperierte das BMEIA Program“ (IVLP), internationales Austauschprogramm Neben Wien – Hauptstadt und Amtssitz zahlreicher mit Pioneers‘, Europas größtem Start-up des US-State Department, ist vielen ein Begriff. Als man im Jahr 2015 im österreichischen Außenministerium be - schloß, ein internationales Besuchsprogramm für Österreich einzurichten, diente das IVLP als Ideengeber. Seit dem ersten Durchgang der „Austrian Leadership Programs“ (kurz: ALPS – in Anlehnung an die Alpen) im Frühjahr 2016 sind nunmehr elf Durchgänge erfolgreich über die Bühne gegangen. Für jeden ALPS-Durchgang lädt das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) etwa 20 bis 25 aufstrebende internationale Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kultur, Forschung und Innovation nach Österreich. Sie kommen aus 50 Ländern außerhalb der EU, die für Österreich mittel- bzw. langfristig so - wohl wirtschaftlich als auch außenpolitisch besonders relevant sind. Während ihres Kurzaufenthalts in Österreich lernen die internationalen Gäste im Al - ter zwischen 25 und 45 Jahren unser Land als modernen, wettbewerbsfähigen Wirtschaftsund internationaler Organisationen – wird jeweils auch ein weiteres Bundesland vorgestellt. Bisher waren dies Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg. Bei der Zusammenstellung des Programms kooperiert das BMEIA mit Partnern, allen voran der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und der Industriellenvereinigung (IV). Die Diplomatische Akademie fungiert als Reisebüro. Logistische Unterstützung gewähren Firmen wie Austrian Airlines, Blaguss und A1, oder die Schlumberger Kellerwelten. Für österreichische Unternehmen stellt ALPS eine exzellente Möglichkeit dar, sich hochkarätigen internationalen Führungskräften zu präsentieren. Zu den Unternehmen, die sich bisher präsentierten, zählen u.a. Red Bull, Doppelmayr, Rauch, AT&S oder Rupp. Der jüngste ALPS-Durchgang führte nach Wien und Niederösterreich. Die 21 hochkarätigen Führungskräfte aus Asien, Südamerika, Afrika und den USA kamen diesmal aus den Tätigkeitsbereichen IT, Blockchain Festival, das jährlich 2.500 Gäste in die Wiener Hofburg zieht. Teil des mit der WKO ausgearbeiteten Drei-Tages-Programms war neben der traditionellen Podiumsdiskussion im BMEIA und der Teilnahme am Pioneers‘ Start-up Festival auch ein Besuch im Technopol Wiener Neustadt (NÖ) inkl. einer Präsentation der High-Tech Firma Enpulsion (Antriebsysteme für Nano-Satelliten) sowie ein Nachmittag im Wiener Innovationszentrum weXelerate. Fazit eines ALPS-Teilnehmers: „Austria is a quiet powerhouse with hidden gems“. Langfristig verfolgen die Austrian Leadership Programs das Ziel, ein internationales Netzwerk an „ehrenamtlichen“ Werbeträgern für Österreich aufzubauen. Viele der mittlerweile 250 ALPS- Alumni tragen aktiv das Bild des modernen Österreich hinaus in die Welt, sind wertvolle Fürsprecher österreichischer Anliegen und unterstützen die österreichischen Vertretungen im Ausland wo immer sie können. Das Besuchsprogramm des BMEIA wird von den Alumni im internationalen Vergleich als „herausragend“ be - Innovationsstandort mit starkem Stand Technologie, Start-ups und Social Entrepre- wertet. n in Zentral- und Osteuropa sowie als internaneurship. Wie bereits bei den Mai-Durch- http://www.bmeia.gv.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 187 / 07. 08. 2019 Österreich, Europa und die Welt Transitgipfel: Gute Gespräche Basis sinnvoller Maßnahmen 17 Verkehrsminister Reichhardt zieht positive Bilanz – Landeshauptmann Platter: Werden Deutschland an der Entlastung der Bevölkerung messen! Foto: phototek GBR / Thomas Köhler Im Vorfeld des Gesprächs zur Transit-Belastung am Brenner-Korridor am 25. Juli hatte Tirols Landeshauptmann Günther Platter festgehalten, daß er nur nach Berlin reisen werde, um über echte, kurzfristige Maßnahmen zur Entlastung der Tiroler und Bayrischen Bevölkerung zu sprechen. Auch bei der Pressekonferenz mit Österreichs Verkehrsminister Andreas Reichhardt, Deutschlands Verkehrsminister Andreas Scheuer und Bayerns Staatsminister Hans Reichhart blieb Platter hart: „Wir weichen keinen Millimeter von unseren Notmaßnahmen ab. Egal, ob das die LKW-Blockabfertigungen, die Nachtfahrverbote, Wochenendfahrverbote, Abfahr - verbote, das Sektorale Fahrverbot oder das Euroklassen-Fahrverbot betrifft“, erklärte der Landeshauptmann zu Beginn der Pressekonferenz. Reichhardt mit positiver Bilanz Verkehrsminister Andreas Reichhardt zog positive Bilanz: „Von allen Seiten sind durchaus konstruktive Vorschläge auf den Tisch gelegt und diskutiert worden. Am En - de des Tages konnte eine gemeinsame, zehn Punkte starke Willenserklärung ausverhandelt werden. Ich bin zuversichtlich, daß durch diese neue Gesprächsbasis durchaus langfristige Lösungen gefunden werden.“ Ein Blick auf die TeilnehmerInnen des Transitgipfels in Berlin Zentrale Anliegen Reichhardts waren ei - nerseits eine Anhebung der Förderung der Rollenden Landstraße (ROLA) und andererseits ein länderübergreifendes, intelligentes LKW-Leitsystem. Kurzfristig ist die ROLA ein unabdingbarer Lösungsansatz für die Reduktion der Transitbelastung auf der Brennerachse. Ös - terreich investiert bereits jetzt erheblich in diesen Verkehrsträger – die Förderung pro Jahr beläuft sich auf gut 10 Mio. Euro. „Ich bin bereit, hier noch mehr Geld in die Hand zu nehmen und die Fördermittel bis zum Jahr 2022 zu verdreifachen und auf 30 Mio. Euro anzuheben“, erläutert Reichhardt eine seiner präsentierten Maßnahmen. Würde es von Seiten der Europäischen Kommission zu einer Anhebung der festgelegten beihilferechtlichen Obergrenzen, könnte dieser Förderbetrag noch weiter steigen. Bis dato dürfen die externen Kosten nur zu 50 Prozent gefördert werden, Österreich will eine Anhebung auf 100 Prozent. „Ich bin mit meinem Amtskollegen Andreas Scheuer übereingekommen, daß wir bei diesem Thema ge mein - sam an die Europäische Kommission herantreten werden“, sagte Reichhardt. Straßenseitig setzt Reichhardt allen voran auf ein intelligentes und automatisches LKW-Leitsystems. Die Idee dahinter ist eine »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at grenzübergreifende Verkehrssteuerung in Echtzeit. „Mit so einem System könnte man schon auf deutscher Seite vor einem erhöhten Verkehrsaufkommen bzw. Stausituationen in Tirol warnen und den Verkehr etwa durch automatisch aktivierte Geschwindigkeitsbregenzungen flüssig halten. Auch hinsichtlich der Verkehrssicherheit wäre so eine technologische Hilfe ein durchaus sinnvolles Instrument.“ Zudem wird von Seiten des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) eine Arbeitsgruppe sämtlicher deutscher wie auch österreichischer In - frastrukturbetreiber von Schiene und Straße initiiert, um die gemeinsam definierten Maßnahmen zügig auf den Weg zu bringen. Abschließend appellierte Reichhardt nochmals an alle beteiligten Parteien, die nun gefundene gute und konstruktive Ge - sprächsbasis nicht abreißen zu lassen und auch in den Arbeitsgruppen der Europäischen Kommission weiter an einer langfristigen, gemeinsamen Problemlösung zu arbeiten. Platter: Bisher nur Versprechungen Für Landeshauptmann Günther Platter haben Italien und Deutschland seit Jahrzehnten nur Versprechungen gemacht. Tirol und Österreich waren die Einzigen, die sich dar -
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