ÖSTERREICH JOURNAL NR. 186 / 01. 07. 2019 Österreich, Europa und die Welt Vorarlberg als Fahrrad-Vorreiter LR Rauch stellte in Berlin die erfolgreiche Vorarlberger Radverkehrspolitik vor Vorarlberg ist österreichweit Spitzenreiter im Radverkehr – werden hierzulande mit 16 Prozent Radverkehrsanteil doch mehr als doppelt soviele Alltagswege mit dem Fahrrad zurückgelegt als im Bundesschnitt. Über den Vorarlberger Weg der Radförderung berichtete Mobilitätslandesrat Johannes Rauch auf Einladung des Deutschen Instituts für Urbanistik beim Parlamentarischen Abend der Fahrradakademie in der Österreichischen Botschaft in Berlin am 4. Juni. Vor Bundestagsabgeordneten verschiedener Fraktionen, Landtagsabgeordneten und weiterem interessierten Fachpublikum wurden Fragen der Radförderung im ländlichen Raum in den Räumlichkeiten der Österreichischen Botschaft erörtert. Vorarlberg war dabei als Best-Practice-Beispiel eingeladen, um aus der langjährigen erfolgreichen Fahrradpraxis zu berichten. Landesrat Rauch be - tonte dabei: „Angebot schafft Nachfrage! Wenn wir wollen, daß die Menschen öfter das Fahrrad wählen, müssen wir Ihnen hervorragende Infrastruktur bieten. 2018 investierten wir fast fünf Millionen Euro und da - mit über zehn Euro pro Einwohnerin bzw. Einwohner. Hier ist aber noch viel Luft nach Foto: Deutsches Institut für Urbanistik / Doris Reichel LR Johannes Rauch stellte in Berlin die erfolgreiche Vorarlberger Radverkehrspolitik vor 32 oben. Das sehen erfreulicherweise auch im - mer mehr BürgermeisterInnen in Vorarlberg so. Außerdem braucht es eine Stimmung, eine Kultur, in der Radfahren einfach selbstverständlich ist und zum Alltag gehört. Auch hier setzen wir Anreize durch spielerische Wettbewerbe, Schulaktionen, Medienarbeit und vielem mehr.“ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 186 / 01. 07. 2019 Österreich, Europa und die Welt 33 Foto: Deutsches Institut für Urbanistik / Doris Reichel Podium mit den TeilnehmerInnen am Parlamentarischen Abend der Fahrradakademie 2019 in der österreichischen Botschaft in Berlin 2017 wurden in der neuen Radverkehrsstrategie „Ketten-Reaktion“ 124 Maßnahmen festgelegt, die nötig sind um den Anteil des Radverkehrs weiter zu erhöhen und eine Radkultur zu etablieren. „Wir stehen nicht schlecht da, aber wir müssen noch mehr erreichen, um zukunftsfähig unterwegs zu sein. Der Umstieg aufs Rad ist auch für unser Klima und unsere Um welt von zentraler Bedeutung. Wir wollen 2030 21 Prozent Radverkehrsanteil aufweisen. Wenn wir uns international, beispielsweise mit den Niederlanden vergleichen, sehen wir, wieviel noch möglich ist!“, so Rauch weiter. Münster und Freiburg als Vorbilder „Deutsche Städte wie Münster oder Freiburg sind für uns Vorbild“, betonte der Landesrat: „Was hier in den Städten gelingt wollen wir im suburbanen Raum umsetzen und zeigen: Wer öfter mit dem Rad unterwegs ist, ist gesünder, schneller und einfacher mo - bil und trägt dazu bei, Vorarlberg zu einer der zukunftsfähigsten Regionen Europas zu machen. Großartige Veranstaltungen wie diese helfen uns dabei, Brücken zu schlagen, Kooperationen zu bilden und gemeinsam unsere Regionen zu stärken.“ informierten Bundesradkoordinator Martin Eder und Verkehrsplanerin Andrea Weninger (Rosinak&Peter, sie hat auch federführend an der Erstellung des neuen Vorarlberger Mobilitätskonzepts mitgewirkt) und betonten die Bedeutung des Radverkehrs, gerade für den ländlichen Raum. Auch der Koordinator von der Radkompetenz Österreich, Alec Hager, befand sich im Publikum. U-Bahnen oder ÖV-Systeme wie in Großstädten sind nicht in jedem Dorf möglich, das Fahrrad bietet hier Alternativen und kann zum Gelingen einer Verkehrswende entscheidend beitragen. Die intensive Diskussion mit deutschen Bundestagsabgeordneten und weiteren politischen VertreterInnen der Bundesrepublik brachte viel Lob und Anerkennung für Vorarlbergs bisherigen Weg, aber auch noch offene Punkte und Möglichkeiten der Verbesserung wurden diskutiert. 650.000 Tafeln Schokolade Das große Interesse und die steigende Teilnahme am Vorarlberger Fahrradwettbewerb sind ein Beleg dafür, daß dieses Thema auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung stößt. Diese Grafik belegt dies in „Schokoladeeinheiten“. n https://vorarlberg.at/ https://nationaler-radverkehrsplan.de Fachveranstaltung an der Österreichischen Botschaft in Berlin Österreich war bei dieser Fachveranstaltung stark vertreten: Neben Landesrat Rauch »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
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Fotos: epd / Uschmann ÖSTERREICH J
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