ÖSTERREICH JOURNAL NR. 184 / 06. 05. 2019 »Burgenland Journal« Landtagspräsidentin Dunst präsentiert ihre Vorhaben 66 … und gibt den Startschuß zur »umfassenden Demokratie-Offensive« – Dunst: »Interesse an politischen und gesellschaftlichen Prozessen steigern« Den Landtag und politische Zusammenhänge den Menschen näherbringen und zur aktiven Teilnahme an der Politik einladen – um diese Ziele zu erreichen, startet Landtagspräsidentin Verena Dunst „eine um - fassende Demokratie-Offensive“. Gelingen soll das mit einem Bündel an Maßnahmen und Veranstaltungen, so die Präsidentin des Burgenländischen Landtages, die am 11. April im Rahmen eines Pressefrühstücks die ersten Fixpunkte der Offensive ankündigte. Wichtig sei es, alle Altersgruppen anzusprechen, auch werde sie weiterhin „internationale Partnerschaften pflegen und durch Veranstaltungen in und rund um den Landtagssitzungssaal Leben ins Haus bringen. Aber ich werde auch vor Ort bei den Menschen sein und den Landtag ins Land hinaustragen.“ Speed-Dating mit den Landesrätinnen am Girls-Day Ein besonderes Ereignis gab es bereits am internationalen „Girl´s Day“ am 25. April. Es wurde ein Speed Dating organisieret: Frauen, die im Land Führungspositionen einnehmen – von den Landesrätinnen über die Landtagsdirektorin bis hin zu anderen Führungskräften – standen Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren dabei Rede und Antwort. Ziel sei es gewesen, Mädchen be - rufliche Tätigkeitsfelder im sowie den beruflichen Alltag in der Politik näherzubringen. Wie in handwerklichen, technischen oder na turwissenschaftlichen Bereichen seien Frauen auch in Führungspositionen noch unterrepräsentiert. Deshalb habe der burgenländische Landtag am Girls Day seine Pforten geöffnet „speziell für Mädchen, um den Austausch mit Frauen in Spitzenpositionen zu ermöglichen, ihr Interesse für Berufe in Politik und Verwaltung zu wecken und Kontakte zu knüpfen“, so die Landtagspräsidentin. Foto: Landesmedienservice Burgenland Landtagspräsidentin Verena Dunst UNO-Ausstellung am 7. Mai Am 7. Mai wird die Wanderausstellung anläßlich des 40jährigen Jubiläums der UNO- City in Wien Station vor dem Landtagssitzungssaal in Eisenstadt machen. In der Ausstellung werden die Organisationen der Vereinten Nationen, die in Wien ihren Sitz haben, vorgestellt. Zur Eröffnung der Ausstellung wird ein Vertreter der UNO zu Gast sein und für eine Diskussionsrunde mit Jugendlichen zur Verfügung stehen. Demokratie-Offensive: Projekt mit führenden Bildungseinrichtungen wird ausgearbeitet Ein wichtiges Vorhaben sei es, das Interesse der Burgenländerinnen und Burgenländer an der Politik zu steigern, so Dunst. Da - zu wird gemeinsam mit der Fachhochschule Burgenland, der Pädagogischen Hochschule, der Akademie Burgenland, der Bildungsdirektion und den Burgenländischen Volkshochschulen ein umfassendes Projekt ausgearbeitet. „Interesse an politischen und gesellschaftlichen Prozessen sind unbezahlbare Er fahrungen und aus demokratiepolitischer Sicht enorm wichtig. Wählerinnen und Wähler sollen wissen, warum sie am demokratischen Entscheidungsprozess aktiv teilnehmen, wie man politische Debatten führt und welche Rechte sie haben“, das wolle man https://www.burgenland.at ver mitteln, so Dunst. Details zum Demokratie-Paket sollen innerhalb der nächsten Wochen präsentiert werden. Angebot für alle Altersgruppen – vom Kindergartenkind bis hin zu Senioren In Zukunft werden Führungen im Landhaus für jede Altersgruppe speziell gestaltet. Ein Schwerpunkt ist dabei die Neugestaltung des Besucherprogrammes. Über den Landtag im Burgenland, die Politik und Geschich - te des Burgenlandes soll altersgerecht informiert werden. Jugendlandtag mit neuem Konzept Der Jugendlandtag soll neu gestaltet werden, damit er demokratische Prozesse besser wiederspiegle, so Dunst. So sollen im Ju - gendlandtag nicht nur Schüler, sondern auch Lehrlinge und Studenten vertreten sein. Das neue Konzept wird gemeinsam mit Jugendlichen erarbeitet. Gebärdensprachdolmetsch bei Landtagssitzungen ab September Landtagssitzungen werden künftig auch für Gehörlose zugänglich gemacht. „Wir star - ten ab September dieses Jahres mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern, also noch be - vor die gesetzliche Verpflichtung dazu zu Tragen kommt“, so Dunst. Internationale Partnerschaften weiter pflegen und ausbauen Die seit Jahrzehnten gepflegten internationalen Partnerschaften mit der autonomen Provinz Bozen Südtirol und dem saarländischen Landtag werden weitergeführt und in - tensiviert. „Um den Informations- und Ge - dankenaustausch zu fördern, die Rolle der Regionen in Europa zu stärken und die Idee eines gemeinsamen Europas voranzubringen, haben wir den Saarländischen Landtag eingeladen, uns im Herbst zu besuchen“, sagt Dunst. Mit der autonomen Provinz Bozen Südtirol ist eine kulturelle Zusammenarbeit und kulturellen Austausch beabsichtigt. n http://www.bgld-landtag.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 184 / 06. 05. 2019 »Burgenland Journal« Zukunftsplan Pflege Fast 400 neue Plätze und zusätzlich rund 6 Mio. Euro jährlich Nach der Präsentation des „Zukunftsplans Pflege“ durch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Soziallandesrat Christian Illedits Ende März wird nun be - reits intensiv an der Umsetzung gearbeitet. Der Zukunftsplan umfaßt 21 Maßnahmen – ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der von der überwiegenden Anzahl der Senioren gewünschten „Pflege daheim“, einem neuen Anstellungsmodell für pflegende Angehörige und einer verbindlichen Durchsetzung des Prinzips der Gemeinnützigkeit bei allen Anbietern. Daneben soll es aber auch einen gut geplanten, an die Bevölkerungsentwick - lung angepaßten Ausbau von stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen und des Angebots für „betreutes Wohnen“ für alternative Wohnformen geben. Die konkreten Aus baupläne dafür wurden von Doskozil und Illedits am 2. Mai präsentiert. In Summe werden bis 2021 im Burgenland 279 neue Plätze in Altenwohn- und Pflegeheimen geschaffen, 60 davon mit der Ausstattung für behinderte Menschen, und 120 neue teilstationäre Plätze in Seniorentageszentren. Dazu kommen Spezialversorgungsplätze, etwa für COPD-Patienten, für Wachkoma-Fälle und für die Bereiche Al - terspsychiatrie und Hospiz. „Das ist ein verantwortungsvoller, gut kalkulierter Ausbau – gleichzeitig setzen wir aber alles daran, daß pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben können. Daher bereiten wir derzeit bereits die Trägergesellschaft vor, über die sich An - gehörige in Zukunft anstellen lassen können“, betonte Doskozil. „Der Ausbau ergänzt das vorhandene Pflege- und Betreuungsangebot, so daß ein engmaschiges Netz entsteht. Rund 5,8 Millionen Euro werden dafür dann jährlich zu - sätzlich in die Pflege fließen. Wenn die notwendige Versorgung im häuslichen Umfeld nicht mehr gewährleistet werden kann, dann soll eine stationäre Unterbringung möglich sein“, so Illedits. Damit werde man dem Wunsch der BurgenländerInnen gerecht, die laut einer Befragung zu 98,5 Prozent so lan - ge wie möglich in den eigenen vier Wänden betreut werden möchten. Im Sinne individueller Lösungen sieht das burgenländische Pflegekonzept auch neue Betreuungsangebote vor: Das „Neue Betreute Wohnen“ Foto: Bgld. Landesmedienservice LH Hans Peter Doskozil und LR Christian Illedits vor der Karte mit den den neuen Standorten beruht auf der Versorgung von mehreren be - treuten Wohneinheiten im Nahebereich zu einer stationären Einrichtung oder zum Stand ort eines mobilen Anbieters. Starten wird dieses rund 1 Millionen Euro teure Pi lot - projekt in den Bezirken Neusiedl und Mattersburg. Folgende Neu- und Ausbauvorhaben wurden für stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen (Altenwohn- und Pflegeheime bzw. Seniorentageszentren) präsentiert: Versorgungsregion Neusiedl m Neubau Altenwohn-und Pflegeheim Zurndorf: 48 + 12 Plätze (bei Bedarf für Menschen mit Behinderung) – stationär m Neubau STZ Nickelsdorf: 10 Plätze – teilstationär m Standort offen: 10 Plätze – teilstationär Versorgungsregion EU/E/MA m Neubau AWH Eisenstadt: 48+12 Plätze – stationär; 10 Plätze teilstationär (6 Kurzzeitpflege) m Ausbau AWH Draßburg: 12+12 stationär (= gesamt 60) m Neubau STZ Hornstein: 10 Plätze – teilstationär m Neubau STZ Sieggraben: 10 Plätze – teilstationär m Neubau STZ Loipersbach: 10 Plätze – teilstationär m Standort offen: 10 Plätze – teilstationär https://www.burgenland.at 67 Versorgungsregion OP m Neubau AWH Neutal: 29 Plätze – stationär (bereits genehmigt & vor Baustart) m Neubau STZ Markt St. Martin: 10 Plätze – teilstationär m Standort offen: 10 Plätze – teilstationär Versorgungsregion OWGSJE m Neubau AWH Schandorf / (3sprachig): 48 + 12 Plätze – stationär m Ausbau AWH Rechnitz: 15 Plätze – stationär (=gesamt 90) + 12 Plätze alterspsychiatrische Spezialversorgung m Ausbau AWH Olbendorf: 19 + 12 Plätze stationär (=gesamt 60) m Neubau STZ Güssing: 10 Plätze – teilstationär m Neubau STZ Heiligenkreuz: 10 Plätze – teilstationär m Standort offen: 10 Plätze – teilstationär Spezialversorgung im stationären Bereich m COPD-Beatmungsplätze: Zurndorf (3), St. Peter/Oberpullendorf (4) und Olbendorf (3) m Hospiz: St. Peter / Oberpullendorf (5) m Wachkoma: St. Peter / Oberpullendorf (5) m (Alters-)Psychiatrie: Rechnitz (12) Pilotprojekte für „Neues betreutes Wohnen plus“ m Bezirk Neusiedl m Bezirk Mattersburg
Ausg. Nr. 184 • 6. Mai 2019 Das u
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Foto: Parlamentsdirektion / Thomas
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