ÖSTERREICH JOURNAL NR. 184 / 06. 05. 2019 Österreich, Europa und die Welt Sigl besucht mit Polens Parlamentspräsidenten Mauthausen Zu einem gemeinsamen Gedenken an die 37.000 polnischen Opfer des KZ Mauthausen und seiner Nebenlager trafen sich die Präsidenten der beiden Kammern des polnischen Parlaments Marek Kuchcinski und Stanislaw Kaczewski und die polnische Botschafterin Jolanta Roza Kozlowska am 8. April mit Oberösterreichs Landtagspräsidenten KommR Viktor Sigl. „Gerade weil wir uns die Brutalität der Täter und die Leiden der Opfer nicht vorstellen können, müssen wir uns erinnern und die se Erinnerungen an das Geschehene wach halten. Die Gedenkorte Mauthausen und Gu - sen sowie all die Nebenlagern sind Orte, an denen ein würdiges Gedenken ermöglicht wird – und zwar jeder Besucherin/jedem Be - sucher, egal welcher Nationalität. Die Ge - denkstätten verdeutlichen aber auch, daß Demokratie Wachsamkeit braucht gegen - über allem, was einem neuen Extremismus den Weg bereiten könnte“, betonte der Landtagspräsident. Die Vergangenheit in eine Beziehung zur Gegenwart und Zukunft zu setzen, um Lehren aus ihr zu ziehen, das sei der Sinn des Erinnerns. Entscheidend sei dabei, daß die Vergangenheit nicht zum Museum werde. Foto: Land OÖ / Daniel Kauder Im KZ Mauthausen (v.l.): Landtagspräsident Viktor Sigl, Präsident Stanislaw Kaczewski, Präsident Marek Kuchcinski und Polens Botschafterin in Österreich, Jolanta Roza Kozlowska „Das Geschehene muß Teil unserer Gegenwart bleiben und die Lehren aus der Vergangenheit gehören zur Grundlage unseres Selbstverständnisses. Dazu verpflichtet uns sowohl die Verantwortung gegenüber den Toten, aber auch der Respekt vor den Überlebenden“, so Sigl. „Wir müssen den Ju - Stelzer unterstützt Entwicklungszusammenarbeitsprojekt St. Martin im Mühlkreis: In der Vorweihnachtszeit führten die SchülerInnen und Schüler der Neuen Mittelschule St. Martin im Mühlkreis die Aktion „Wohlstand teilen“ durch und sammelten für die Volksschule und das Kinderheim „St. Matiya Mulumba Home of Hope“ in Uganda Spenden. Die SchülerInnen kauften symbolisch Nahrungsmittel, Kleidung und Bedarfsge - genstände für das Projekt ein und klebten diese auf ein für alle sichtbares Plakat in der Schule: Landeshauptmann Thomas Stelzer konnte sich bei seinem Besuch in der Schule von dieser sichtbaren Symbolik überzeugen, er hatte die Spendeneinnahmen des Projekts mit 2000 Euro aus den Mitteln der Aktion „Fair Play“ der Entwicklungszusammenarbeit verdoppelt. „Entwicklungszusammenarbeit war dem Land Oberösterreich immer ein großes An liegen und es freut mich, daß sich die SchülerInnen bereits in ihren jungen Jahren derart engagieren. Daß es uns in Oberösterreich so gut geht ist nicht selbstverständlich, es ist daher auch unser Auftrag, den anderen, de nen es nicht so gut geht, vor Ort zu helfen“, so der Landeshauptmann. Foto: Land OÖ / Denise Stinglmayr »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 38 gendlichen die Zusammenhänge immer wieder erklären. Darum ist die Schärfung des historischen Bewußtseins eine wichtige politische und kulturelle Erklärung. Das sind wir den Opfern schuldig.“ n http://www.land-oberoesterreich.gv.at/ https://www.mauthausen-memorial.org/ Bgm. Wolfgang Schirz, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Projektbetreuerin Dipl-Päd. Eva Aufreiter und Direktor HD Manfred Spenlingwimmer mit SchülerInnen der NMS St. Martin Insgesamt sammelten die SchülerInnen in der Vorweihnachtszeit 1.846,20 Euro, durch die Unterstützung des Landeshauptmanns kamen nochmals 2.000 Euro hinzu. Die Weihnachtsaktion wurde mit dem Ziel veranstaltet, die Versorgung der Kinder im Projekt „St. Matiya Mulumba Home of Hope“ sicherzustellen. n http://www.land-oberoesterreich.gv.at/ https://www.nms-sankt-martin.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 184 / 06. 05. 2019 39 Österreich, Europa und die Welt In Kroatien für Salzburg gelernt Internationale Katastrophenschutz-Übung in Cres unter Salzburger Federführung Foto: Landesfeuerwehrkommando Salzburg Gruppenfoto der österreichischen Feuerwehrmänner bei der Internationalen Katastrophenschutzübung auf der kroatischen Insel Cres Im Ernstfall alles richtig machen. Dazu ist hat, stand das österreichische Kontingent wir hervorragend ausgebildete Feuerwehrleute und ein insgesamt sehr gut organisier- nicht nur eine fundierte Aus- und Weiterbildung unter seinem Kommando. notwendig, sondern auch laufende Praxis angesagt. Feuerwehrleute aus Salzburg haben dies bei einer internationalen Kata - strophenschutzübung auf der kroatischen Insel Cres getan: 52 Stunden Waldbrandbekämpfung. „Wenn du da bestehst, dann regt dich daheim bei einem Einsatz nichts mehr auf“, ist der Tennengauer Abschnittsfeuerwehrkommandant Markus Kronreif aus Abtenau – er war Teamleiter des österreichischen Kontingents bei „Cresex“ – überzeugt. 69 Mitglieder der Kat-Züge aus Salzburg, Niederösterreich und der Steiermark – unter Salzburger Federführung – waren mit 21 Fahrzeugen im Einsatz, gemeinsam mit mehr als 200 weiteren Kollegen aus Kroatien, Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Ru - mänien und Bulgarien. „Das war Dienst unter erschwerten Verhältnissen. Wir waren mit überraschenden, ungewöhnlichen Aufgabenstellungen konfrontiert, mußten flexibel arbeiten und findig sein. Nach einer solchen Übung ist jeder mit seinem Gerät auf ,Du und Du‘. Das bringt uns natürlich enorm viel, auch für die Einsätze zuhause“, schildert der Abschnittsfeuerwehrkommandant den Benefit für die tägliche Arbeit in der Heimat. tes und ausgerüstetes Feuerwehrwesen.“ Das Land unterstützt diese bestmöglich beim An - kauf von Fahrzeugen und anderen Spezialgeräten für die immer vielfältigeren Aufgaben – auch im Ernstfall im Ausland. Nachbarschaftshilfe bei Katastrophen So waren Mitglieder der Salzburger Kat- Züge mit Notstromaggregaten und Hochleistungspumpen vor fünf Jahren bei unseren südlichen Nachbarn im Einsatz: nach einem Eisregen im Winter 2014 in Slowenien zur Stromversorgung und dann im Sommer desselben Jahres bei der Hochwasserkatastrophe in Serbien. Auch heuer im Jänner haben zwei Salzburger Kat-Züge „drent“ in Bayern nach den enormen Schneefällen geholfen. Erste große Waldbrandübung der EU überhaupt 650 Kilometer Anreise, fast elf Stunden im Auto, dann drei Tage Übung und nur wenig Schlaf – warum macht man das eigentlich? Österreich hat sich in Brüssel da - zu verpflichtet, an einer bestimmten Zahl an internationalen Übungen teilzunehmen „Es war die erste große Waldbrandübung der EU überhaupt. Das war für uns besonders interessant und wir haben uns gleich gemeldet“, erklärt Kronreif, denn: „So etwas haben wir noch nie im Ausland und unter internationaler Beteiligung geübt.“ Und nachdem Salzburg – was die Übungserfahrung betrifft – eine gewisse Vorreiterrolle im Bundes-Feuerwehrverband Bestens »zusammengespielt« Ein Übungsziel war es auch, die Zu sam - menarbeit der Landesfeuerwehrverbände zu intensivieren. „Es hat völlig problemlos funktioniert und ist ein Beweis für die hohen Qualitätsstandards der Feuerwehren in Ös - terreich“, betont Kronreif. Quasi wie am Schnürchen lief dabei auch die Kooperation innerhalb des achtköpfigen salzburgischniederösterreichisch-steirischen Führungsteams ab. „Das sind alles Kollegen mit internationaler Ausbildung. Wir waren bestens ,zu sammengespielt‘“, so Kronreif. Kat-Züge und 250 Feuerwehr-Experten Insgesamt verfügt Salzburg über einen Pool von 250 bestausgebildeten Feuerwehr- Experten für Katastrophenfälle. Außerdem gibt es noch die Kat-Züge des Landes. Je nach Größe hat jeder Bezirk eine oder zwei dieser Einheiten mit je rund 40 Personen und sieben bis acht Fahrzeugen zu stellen. 28 Mann aus allen Gauen des Landes waren in Cres mit dabei. Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist klar: „In Salzburg haben »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Wie in einer großen Familie Damit das „Retten, Bergen, Löschen und Schützen“ weiterhin so schlagkräftig und professionell praktiziert werden kann, wird laufend weiter geübt: egal ob im eigenen Ort, gemeinsam mit den Kollegen aus der Nachbargemeinde – etwa bei einer Waldbrandübung auf dem Zinkenkogel in Hallein Ende April, bezirksweise oder national – bei der nationalen Übung „Lentia“ Anfang Oktober in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Und dabei spielt noch ein weiterer Faktor eine ganz entscheidende Rolle: die Gemeinschaft, denn: „Am Ende ist es fast wie in ei - ner großen Familie“, bringt es Markus Kronreif auf den Punkt. n https://www.salzburg.gv.at/ https://www.lfv-sbg.at/
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