ÖSTERREICH JOURNAL NR. 183 / 01. 04. 2019 Österreich, Europa und die Welt 34 34 bleibt die US-Stadt mit der höchsten Lebensqualität. Foto: Österreich Journal / Michael Mössmer Lebenswertes Wien: Ein Blick über den Heldenplatz auf Rathaus, Burgtheater und Hofburg Spezial-Ranking Sicherheit: Luxemburg auf Platz 1 Ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität einer Stadt ist die persönliche Si - cherheit. Die daraus resultierende Stabilität ist der Grundstein für den Erfolg von Unternehmen und der entsendeten Mitarbeiter. In diesem Jahr hat Mercer ein separates Sicherheits-Ranking erstellt, das Faktoren wie Kriminalität, Strafverfolgung, Einschränkungen der persönlichen Freiheit, außenpolitische Beziehungen zu anderen Ländern und Pressefreiheit analysiert. Dominiert wird dieses Ranking von westeuropäischen Ländern: Luxemburg gilt als sicherste Stadt der Welt, gefolgt von Helsinki und dem Schweizer Trio Basel, Bern und Zürich als gemeinsame Zweitplatzierte. Wien belegt den sechsten Rang. Die Schlusslichter im Spezial-Ranking bilden Bangui in der Zentralafrikanischen Republik auf Platz 230 und Damaskus auf Platz 231. „Die Sicherheit des Einzelnen wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflußt und ist ständig im Wandel, da sich die Umstände und Bedingungen in Städten und Ländern von Jahr zu Jahr ändern. Diese Rahmenbedingun - gen sind für multinationale Unternehmen von entscheidender Bedeutung, wenn sie Mitarbeiter ins Ausland entsenden. Die Faktoren berücksichtigen alle möglichen Bedenken hinsichtlich der persönlichen Sicherheit eines Expatriates und können einen erheblichen Einfluß auf die Kosten internationaler Vergütungsprogramme haben“, sagt Slagin Parakatil, Principal bei Mercer und verantwortlich für die „Quality of Living“-Studien. „Um über die Lebensqualität an allen Standorten, an denen Mitarbeiter eingesetzt werden, auf dem Laufenden zu bleiben, benötigen Unternehmen genaue Daten und objektive Prozesse, um die Kostenauswirkungen von sich verändernden Lebensstandards zu er - mitteln.“ Europäische Städte führend, Vancouver mit Top-Ergebnis Trotz politischer und wirtschaftlicher Tur - bulenzen und einem Brexit, dessen Konsequenzen noch nicht vollends absehbar sind, verzeichnen europäische Metropolen weiterhin weltweit die höchste Lebensqualität: In den Top Ten platzierten sich acht und in den Top-25 16 europäische Städte. Die großen europäischen Hauptstädte Berlin (13), Paris (39) und London (41) konnten jeweils ihr Ergebnis aus dem Vorjahr wiederholen, während Madrid (46) drei Plätze zulegte und Rom (56) einen. Minsk (188), Tirana (175) und St. Petersburg (174) sind die europäischen Städte mit den niedrigsten Platzierungen, während Sarajevo (156) aufgrund eines Rück - gangs der gemeldeten Kriminalität drei Plätze nach oben kletterte. Der dritte Rang für Vancouver ist gleichbedeutend mit der besten Platzierung einer nordamerikanischen Stadt in den letzten zehn Jahren. Alle US-amerikanischen Städte im Ranking verloren in diesem Jahr Plätze. Einzige Ausnahme ist New York, das dank sinkender Kriminalitätsraten einen Rang gut machen konnte (44). San Francisco auf Rang Südamerika, Naher Osten, Asien und Ozeanien In Südamerika rangiert Montevideo (78) erneut an der Spitze der Lebensqualität, wäh - rend Caracas aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Instabilität in jüngster Vergangenheit von Rang 193 auf 202 fiel und im Ranking Sicherheit Rang 222 belegt. Dubai (74) rangiert in puncto Lebensqualität nach wie vor an erster Stelle im Nahen Osten, dicht gefolgt von Abu Dhabi (78). Ob - wohl Bagdad immer noch das Schlußlicht im Ranking bildet, gab es deutliche Verbesserungen bei den Sicherheits- und Gesundheitsdiensten. Ein Rückgang der Kriminalitätsrate und keine Terroranschläge in den letz - ten zwölf Monaten führten dazu, daß Istanbul (130) vier Plätze gut machen konnte. In Asien hat Singapur (25) die höchste Lebensqualität, gefolgt von den fünf japanischen Städten Tokio (49), Kobe (49), Yokohama (55), Osaka (58) und Nagoya (62). Wie in den Vorjahren schneiden Städte in Neuseeland und Australien weit vorne ab: Auckland (3), Sydney (11), Wellington (15) und Melbourne (17) platzieren sich unter den ersten 20. Im Spezial-Ranking Sicherheit fahren Auckland und Wellington die höchste Platzierung für Ozeanien (9) ein. n http://www.mercer.at/ Die Top Ten 2019 1 Wien 2 Zürich 3 Vancouver 3 München 3 Auckland 6 Düsseldorf 7 Frankfurt 8 Kopenhagen 9 Genf 10 Basel Fokus Sicherheit 1 Luxemburg 2 Basel 2 Bern 2 Helsinki 2 Zürich 6 Wien 7 Genf 7 Oslo 9 Auckland 9 Wellington »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 183 / 01. 04. 2019 Österreich, Europa und die Welt Neuer Spitzenwert für Österreich Jahresbericht 2018 des Europäisches Patentamts: Österreich erneut mit deutlichem Plus bei europäischen Patentanmeldungen Mit 2.292 Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) konnten österreichische Unternehmen 2018 ihren Höchststand aus dem vergangenen Jahr übertreffen (+3,8 %). Dies zeigt der heute veröffentlichte Jahresbericht 2018 des Amts. Der positive Trend aus den vergangenen vier Jahren wurde somit fortgeschrieben. Mit die - sem Ergebnis steht Österreich im europaweiten Vergleich auf Platz 10 der Ursprungsländer für europäische Patentanmeldungen. Die fünf stärksten Anmeldeländer 2018 beim EPA waren erneut die USA, gefolgt von Deutschland, Japan, Frankreich und China. Insgesamt 174.317 Patentanmeldungen wurden im Jahr 2018 beim Europäischen Patentamt (EPA) eingereicht, was einem Zuwachs von 4,6 % entspricht. Außerdem zeigten sich die europäischen Unternehmen in ihrem Hei - matmarkt gut aufgestellt: wie im Vorjahr kam 2018 rund die Hälfte (47 %) aller europäischen Patentanmeldungen beim EPA aus den 38 EPO-Mitgliedsstaaten. Insgesamt ist das positive Ergebnis laut dem Jahresbericht auf einen Anstieg der Pa - tentanmeldungen in allen Industrieregionen zurückzuführen. Während die EPO-Mitgliedsstaaten ihren Zuwachs im Vergleich zu 2017 weiter steigerten, verlangsamten sich die Zuwachsraten aus den USA und China. Anmeldungen aus China stiegen um 8,8 % – die niedrigste Rate seit fünf Jahren. Dafür ist hauptsächlich das langsamere Wachstum einiger der besonders patentinten - siven Technologiefelder des Landes verantwortlich, wie Computertechnik, Elektrische Maschinen, Geräte und Energie sowie Audiovisuelle Technologie. „Die Zunahme der Patentanmeldungen ist eine positive Botschaft für die europäische Wirtschaft. Sie belegt, daß sich Innovation in Europa auf ein konkurrenzfähiges und wirksames Patentsystem stützen kann. Das ist für Unternehmen entscheidend, um wirklich gewichtige Patentportfolios aufzubauen – was wiederum der Wirtschaft zugutekommt“, sagte EPA-Präsident António Cam - pinos. „Mit seinem Anmeldewachstum trägt Österreich maßgeblich zur Stärkung des In - novationsstandorts Europa bei. Allein in der EU sind in Branchen mit einer hohen Nutzung von Patenten, Marken und Designrechten etwa 60 Millionen Menschen beschäftigt. Sie erbringen rund 42 % der Wirtschafts - leistung und zeichnen für über 90 % der Exporte verantwortlich.“ Österreich schreibt positiven Trend fort Mit diesem Zuwachs positionierte sich Österreich erneut in der Spitzengruppe der Mitgliedsstaaten mit mittelgroßem Anmeldeaufkommen und setzte damit seinen positiven Trend weiter fort. In der Liste aller An - meldestaaten beim EPA lag das Land auf dem 14. Platz. Mit 261 europäischen Patentanmel - dungen pro Millionen Einwohnern be fand sich Österreich, gemessen an der Ein woh - nerzahl, in Europa sowie im internationalen Vergleich auf dem 7. Rang und lag deutlich über dem EU-Durchschnitt von 139. Wie aus dem Jahresbericht weiter hervorgeht, meldeten österreichische Unternehmen die meisten Patente wiederum in den Technologiefeldern Elektrische Maschinen, Ge - räte und Energie (+8,8 %), Transport (-1,7 %) und Bauingenieurwesen (-13,3 %) an. Das größte Wachstum aus österreichischer Sicht zeigten dagegen die Bereiche Motoren, Pum - pen und Turbinen (+60 %), Arzneimittel (+53,7 %) sowie Sonstige Spezialmaschinen, was Technologien von Landmaschinen bis hin zum 3D-Druck umfaßt (+29,5 %). »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 35 Wien und Borealis bleiben österreichische Innovationsführer – Tirol, Kärnten und NÖ mit starkem Anstieg Die Analyse der anmeldestärksten österreichischen Bundesländer ergab, daß Wien trotz eines Rückgangs von -2,4 % seine Spitzenposition aus dem vergangenen Jahr be - haupten konnte – knapp jede vierte Patentanmeldung kam aus diesem Land. Auf Platz 2 und 3 lagen wie auch 2017 Oberösterreich und die Steiermark, die jedoch ebenfalls einen Rückgang zu verzeichnen hatten (Oberösterreich -2,8 %; Steiermark -9,9 %). Dahinter konnte Niederösterreich (4.) sein starkes Wachstum aus dem vergangenen Jahr dagegen mehr als verdreifachen (+28,4 %), und auch Vorarlberg (5.) steigerte sein Vorjahresniveau nochmals (+3,7 %). Den größten Zu - wachs verzeichneten jedoch Tirol (+37,3 %) und Kärnten (+34,4 %). Im Vergleich der anmeldestärksten europäischen Regionen liegt Westösterreich er - neut auf Platz 18 mit einem Wachstum von +4,4 %. Das österreichische Anmelder-Ranking führt erneut Borealis an. Dahinter tauschten ZKW (Rang 2) und AMS (Rang 3) die Plätze. ZKW konnte sich darüber hinaus im in - ternationalen Vergleich im Technologiefeld Elektrische Maschinen, Geräte und Energie in den Top 20 beim EPA positionieren.
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Foto: Leopold Museum, Wien / Manfre
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