ÖSTERREICH JOURNAL NR. 180 / 19. 12. 2018 Österreich, Europa und die Welt Sloweniens Außenminister in Graz Fünftes Arbeitstreffen des steirisch-slowenischen Komitees Zum mittlerweile fünften Mal trafen sich am 30. November die Delegationen aus der Steiermark und Slowenien zum Gemeinsamen Komitee, um die grenzübergreifende Zusammenarbeit zu vertiefen. Tagungsort war diesmal das Stieglerhaus in St. Stefan ob Stainz. An der Spitze der Steirer stand zum vierten Mal Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Für sein slowenisches Ge - genüber, Außenminister Miroslav Cerar, die letzten vier Jahre Premierminister unserer südlichen Nachbarn, war das Zusammentreffen im Rahmen des Gemeinsamen Komitees hingegen eine Premiere. Zum Start hieß Schützenhöfer den slowenischen Außenminister herzlich in der Weststeiermark willkommen. Inhaltlich begann die fünfte Sitzung des gemeinsamen Komittees mit den Sitzungen von drei verschiedenen Ar beitskreisen aus der Verwaltung, die sich den Schwerpunkten öffentliche Verwaltung, Bildung, Soziales sowie Raumplanung und -ordnung, Wasserwirtschaft und Kata - strophenschutz wie auch Wirtschaft, Touris - mus und Kultur widmeten. Im Anschluß an die gemeinsame Diskussion im Plenum wur - de eine drei Seiten umfassende Gemeinsame Erklärung verabschiedet, die die geplanten Maßnahmen auflistet. Nach Abschluß der Tagung zeigte sich der Landeshauptmann in Anbetracht der Ergebnisse äußerst zufrieden: „Insbesondere der Erfolg der Steiermark als Innovationsland und unser System der dualen Berufsausbildung sind für Slowenien interessant. Da wollen wir intensiv zu - sammenarbeiten und damit unsere Chancen noch besser nutzen.“ Im Zuge des Zusammentreffens stand eine Reihe von Themen auf der Agenda. Schützenhöfer lobte die gut funktionierenden Ko - operationen in unterschiedlichen Bereichen: „Die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Steiermark und Slowenien tut beiden Partnern gut, gerade in Fragen der Verwaltung, des Sozialen, der Umwelt, der Kultur, der Universitäten bis hin zu Raumordnung und Wasserwirtschaft. Aber gerade auch in wirtschaftlichen Belangen sind die Beziehungen zu Slowenien für uns von grosser Bedeutung. So ist es durchaus bemerkenswert, daß der Warenaustausch zwischen Slowenien und der Steiermark größer ist als jener zwischen Slowenien und den USA.“ Foto: steiermark.at / Streibl Foto: steiermark.at / Streibl Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Außenminister Miroslav Cerar betonten die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit in den unterschiedlichsten Bereichen. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 38 Aber auch im Bereich Forschung und Entwicklung spiele die grenzübergreifende Zu - sammenarbeit eine bedeutsame Rolle, so der Landeshauptmann weiter. „In der Steiermark ist insbesondere auch die Clusterbildung da - für verantwortlich, daß wir mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 5,14 Prozent an der Spitze der europäischen Re - gionen stehen. Daher wollen wir auch im Be reich der Cluster Kooperationen mit unseren slowenischen Nachbarn forcieren, denn wer im Bereich der Forschung und Entwikklung vorne ist, wird auch bei den Arbeitsplätzen der Zukunft vorne sein“, so Schützenhöfer. Cerar dankte für die Einladung in die Steiermark und fand lobende Worte für das hervorragend or ganisierte Treffen und be - tonte: „Die bisherige Arbeit des Gemeinsamen Komittees bringt ein neues Tempo in der Zusammenarbeit mit sich. Das heutige Treffen hat vor allem ge zeigt, daß wir auch in Zu kunft in vielen Be reichen eng mit der Steiermark zusammenarbeiten werden.“ n http://www.steiermark.at https://de.wikipedia.org/wiki/Slowenien EU-Kommissar Öttinger in Graz LH Hermann Schützenhöfer (l.) empfing EU-Kommissar Günther Oettinger Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer empfing am 20. November den EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger zu einem Arbeitsgespräch in der Grazer Burg. Themen des Besuchs waren neben dem „Brexit″ insbesonders jene Themen, die für die Steiermark von großer Bedeutung sind. So nutzte Schützenhöfer das Arbeitsgespräch mit dem Haushaltskommissar um auf die Anliegen der heimischen Landwirtschaft hinzuweisen. „Unsere Landwirte versorgen uns mit nachhaltig produzierten und regionalen Le - bensmitteln, diese zentrale Stellung der heimischen Landwirtschaft muß auch im mehrjährigen Finanzrahmen der EU berücksichtigt werden“, fordert der steirische Landeshauptmann. n
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 180 / 19. 12. 2018 Österreich, Europa und die Welt zukunft.gemeinsam.gestalten. LH Platter: »EUSALP bündelt Kräfte gegen Transit und Jugendarbeitslosigkeit« 39 Foto: Land Tirol / Die Fotografen Die TeilnehmerInnen der EUSALP-Generalversammlung mit Mitgliedern des Jugendparlaments der Alpenkonvention Die Präsidentschaft Tirols in der EU-Al - penstrategie (EUSALP) neigt sich dem Ende zu – mit dem zweitägigen Jahresforum, das am 20. und 21. November in Innsbruck über die Bühne ging, fand diese ihren Höhepunkt. Gemeinsam mit EU-Kommissar Johannes Hahn zog Landeshauptmann Günther Platter Bilanz und präsentierte Ergebnis - se unter dem Vorsitz Tirols: Neben der dualen Ausbildung – das Tiroler Modell gilt innerhalb der 48 Regionen als Vorzeigeprojekt und soll auch anderen Regionen helfen, die Jugendarbeitslosigkeit zu senken – wa - ren es Tirols Anstrengungen hinsichtlich ei - ner ausgeglichenen Verkehrspolitik über die Alpenkorridore, die den Vorsitz prägten. Auch die Stärkung der überregionalen Mobilität stand im Fokus – wie etwa durch einheitliche Ticket- und Infosysteme im öffentlichen Verkehr. Außerdem sprach sich die Generalversammlung einhellig dafür aus, die Bodenressourcen in den Alpenregionen zu schützen – Niederschlag findet dies in einer von Kommissar Hahn und LH Platter in einer von sechs Alpenstaaten und 20 Re - gionen unterstützen „Bodenschutzdeklaration“. Transitstudie beweist: Brenner billigster Transitkorridor der Alpen „Unter dem EUSALP-Leitsatz ‚zukunft gemeinsam gestalten‘ war es uns beim Vorsitz wichtig, als Sprachrohr für die transitgeplagte Bevölkerung in den Alpenregionen zu agieren. Der Alpenraum ist mit überproportionalen negativen Auswirkungen auf die Umwelt, Infrastruktur und vor allem die Gesundheit der Menschen konfrontiert – umso wichtiger ist es jetzt, gemeinsam Maßnahmen zu treffen“, verweist Platter auf die von Tirol initiierte Analyse der Mautpreissysteme in den 48 Alpenregionen. Die Studienergebnisse, die auch in der Stellungnahme der Alpenregionen zur Änderung der Wegekosten-Richtlinie eingebracht werden und damit ein Ausrufezeichen der Regionen im Hinblick auf die künftige Ausrichtung der EU-Verkehrspolitik bedeuten, zeigen: „In Tirol sind die günstigsten Alpenübergänge innerhalb der sieben EUSALP- Staaten vorzufinden: Die Mautkosten am Brenner sind im Durchschnitt 2,5 Mal günstiger als am Gotthard bzw. fünf Mal günstiger als am Mont Blanc. Das ist so nicht hinnehmbar – wir fordern Gleichberechtigung und damit ein Anheben der LKW-Maut über die Tiroler Pässe. Mit der Studie haben wir das Ungleichgewicht schwarz auf weiß und für alle nachvollziehbar aufgezeigt. Diese dient uns als Argumentationshilfe und Grundlage, um dem Umwegtransit ganzheitlich entgegenzutreten“, sagt Platter. „Die EU- Wegekosten-Richtlinie ist ein wichtiger He - bel, um das Preisniveau innerhalb der ge sam - »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ten Alpenregion endlich in jenem Maß anzuheben, wie es für den Erhalt unseres wertvollen Lebensraumes notwendig ist – für die Ge - sundheit der nächsten Generation“, spricht sich LH Patter für die Verlagerung auf die Schiene sowie deren Attraktivierung aus. Duale Ausbildung: Von Tirol in die Alpenregionen Europas Das Jahresforum stand zudem im Zeichen der nächsten Generation: „Umso wichtiger war es für uns, Themen aufzugreifen, die im Sinne der Jugend sind – Ausbildung und Arbeit sind zwei davon. Tirol hat im in - ternationalen Vergleich seit vielen Jahren eine relativ geringe Jugendarbeitslosigkeit. Während der EUSALP-Durchschnitt im Jahr 2017 bei 13,7 Prozent lag, verzeichnete Tirol eine Jugendarbeitslosigkeitsquote von 7,7 Prozent. Maßgeblich dafür ist unter anderem das Tiroler Modell der dualen Ausbildung. Auch unsere Alpenregionspartner sollen von unseren Erfahrungen und unserem Wissen profitieren“, verweist Platter auf die Ziele eines eigens erstellten 10-Punkte-Plans für duale Ausbildung und Fachkräfte, welcher unter der Federführung Tirols ausgearbeitet wurde und sich an Unternehmen, Auszubildende und Lehrende richtet. Dieser gilt als gemeinsame Ausgangsbasis, um die duale Ausbildung in den EUS - ALP-Regionen zu stärken. „Es ist wün-
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